Willkommen auf Tagtt!
Friday, 29. March 2024
Tagebücher » PetraM » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch PetraM
2017-08-25 05:13
Do. 24. August 2017
Mal eben den Donnerstag in "Kürze", also die wichtigsten Ereignisse zusammen gefasst.

Ich fand es gut, dass ich 10 Minuten Plus gemacht habe (bin jetzt aktuell wieder bei etwa 1,5 Stunden Minus).

Das habe ich aber nur geschafft, weil ich im "Schweinetransporter" gefahren bin.

2 normale Züge sind ausgefallen. Dafür sind wieder Sonderzüge zur Spielemesse in Köln gefahren. Total überfüllt. Ja, aber da habe ich mich regelrecht "reingequetscht". Die Türen gingen kaum noch zu. Ich stand mittendrin. Augen zu und durch. Bzw. ich stand in der Nähe der Türe und habe die ganze Zeit intensiv durchs Fenster geguckt. Hauptsache irgendwie auf der Arbeit ankommen.

Auf der Arbeit war es dann im ganzen (im Laufe des Tages) sehr stressig und hektisch. Ich hatte mir ein paar Aufgaben vorgenommen, die ich aber nicht ganz geschafft hatte. Das Telefon schellte "in einer Tour". Das war extrem schlimm. Wenn man eh schon unkonzentriert ist (also urlaubsreif ist) und dann ständig alle paar Minuten aus den Gedanken gerissen wird, also immer wieder die Aufgaben unterbrechen muss, dann ist das wirklich hart.

Normalerweise ist dieses flexible Arbeiten, dieses schnelle Hin- und Herdenken zwischen mehrerer Aufgaben eine meiner großen Stärken. Ich kann immer mehrere Sachen parallel machen, bekomme auch alles mit, kann im Kopf alles richtig verarbeiten, richtig registrieren (das kann mein Freund z. B. nicht). Aber wenn ich, so wie aktuell, nicht mehr so ganz bei der Sache bin, dann fällt auch mir das schwer. Also ich schaffe es zwar noch, alles parallel mitzubekommen und richtig zu registrieren, aber im Denken bin ich aktuell trotzdem etwas langsamer geworden.

Wenn ich z. B. telefoniere (Zentrale) und mir gleichzeitig ein Kollege was sagt (von der Türe aus), dann bekomme ich beides gleichzeitig richtig mit. Also wenn ich dann z. B. am Telefon was gefragt werde, dann kann ich richtig antworten. Und wenn dann gleichzeitig ein Kollege zuruft bzw. "zu flüstert" (um beim Telefon nicht zu stören), dass er/sie mal eben das oder jenes erledigen muss (kurz außer Haus ist), dann bekomme ich auch das mit. Trotz des Telefonates (und damit auch richtige Antworten zu geben) kann ich danach, wenn andere Kollegen fragen, wo der eine Kollege gerade ist, auch dafür anschließend die richtigen Antworten geben.

Das können bei uns viele Kollegen nicht. Wenn sie telefonieren, dann "schalten" sie ab, bekommen z. B. oft gar nicht mit, wenn ich morgens an der Türe kurz ein "guten Morgen" reinrufe. Es ist wirklich selten, dass ich das selber nicht mitbekommen würde.

Ja, aber aktuell fällt mir dieses Schalten zwischen Aufgaben (z. B. Buchhaltung) und Telefon halt schwer. Eine Unterbrechung durchs Telefon und dann direkt wieder in die Prüfung der Rechnung einsteigen. Ich kann es zwar weiterhin (im Kopf so hin und her zu schalten), bin darin aktuell aber etwas langsamer. Ja, und daran merke ich halt, dass ich urlaubsreif bin.

Ich kann aber trotzdem noch nicht so richtig glauben, dass morgen (bzw. ja gleich schon) mein letzter Tag ist. Im Moment stehe ich so neben mir, fühle mich halt total geschlaucht. In den nächsten Tagen muss ich erst mal so richtig abspannen, seelisch so richtig runterfahren. Aktuell habe ich etwas Bauchschmerzen, aber das ist ganz bestimmt das "Urlaubsfieber", die totale Vorfreude auf den Urlaub.

Für Freitag habe ich mir noch ein paar Aufgaben vorgenommen. Mal sehen, wie viele ich davon letztendlich noch schaffen werde. Aber wie meine Kollegin schon gesagt hat, ich nehme mir eh immer viel zu viele Sachen vor. Aber das ist typisch für mich. Aber lieber so als anders. Denn ich hasse "Leerläufe". Damit meine ich auch seelische Leerläufe. Ich muss immer Pläne im Kopf haben. Wenn ich alles weg habe, was ich vor hatte, dann stehe ich erst mal davor (egal ob auf der Arbeit oder hier mit dem Haushalt) und weiß nicht mehr, was ich machen soll. Natürlich gibt es immer was zu tun (überall, also Arbeit oder Haushalt), aber dann brauche ich etwas Zeit, um zu überlegen, was kommt jetzt, womit könnte ich mich als nächstes mal beschäftigen. Und solange ich noch Aufgaben im Kopf bzw. im "Hinterkopf" habe, solange läuft es bei mir "wie am Schnürrchen" und ich arbeite eines nach dem anderen ab, bekomme eines nach dem anderen in den Griff. Das sind für mich aber auch die positiven Tage, da ich mich abends dann darüber freue, dass ich im Laufe des Tages so viele geplante Sachen geschafft habe. Ja, so etwas macht mich dann wirklich happy (wenn ich die erledigten Sachen im Kopf sozusagen abhaken kann).

Die Fahrt nach Hause war heute sehr lang.

Positiv finde ich es, dass ich aktuell anscheinend eine nette, positive Ausstrahlung nach außen, auf andere hin habe. In der letzten Zeit komme ich mit anderen (fremden) Personen relativ gut und locker ins Gespräch.

Ich habe normal um 18 Uhr Feierabend gemacht, wollte um 18.15 Uhr den Bus nehmen. Ja, aber der kam nicht, ist ausgefallen (der Bus war techn. defekt, wie uns später ein anderer Busfahrer gesagt hat).

An der Haltestelle stand auch eine Frau (in meinem Alter), die ich bisher vom Sehen her kannte. Bisher haben wir nie zusammen gesprochen, uns höchstens mit einem kleinen Kopfnicken begrüßt (wenn man sich an der Haltestelle sieht).

Gegen 18.30 Uhr wurde sie immer nervöser. Als ich schon überlegt hatte, ob ich zum Bahnhof gehen solle, einen Zug nehmen soll, da kamen wir dann zufällig ins Gespräch.

Sie "müsse" um 20 Uhr zu Hause sein, ihr Sohn wartet auf sie. Wie alt ist denn ihr Sohn? 11 Jahre. Nun gut, alt genug, wenn sie ein paar Minuten später kommt.

Ja, und dann ergab sich ein total interessantes Gespräch. Wir haben dann beide weiterhin gewartet (ich ging nicht zum Bahnhof).

Der nächste Bus kam dann gegen 19.15 Uhr, damit sind wir beide dann gefahren. Gegen 20.15 Uhr war ich hier (in der Stadt). Von dort (20.30 Uhr) weiter mit der Straßenbahn, war ich gegen 21 Uhr zu Hause. Rund eine Stunde später kam schon mein Freund nach Hause. Gegen 22.30 Uhr hat er dann das Essen gemacht. Wir haben dann zusammen gegessen, danach bin ich dann "tot" ins Bett gefallen (und habe bis gegen 4 Uhr durchgeschlafen, dann habe ich schon mal meine Sachen für morgen sortiert).

Ja, das Gespräch mit dieser Frau war super interessant. Ihr Sohn sei halt so "anders" und dadurch ein totaler Außenseiter in seiner Klasse (Gymnasium). Er guckt meistens den Sender WDR. Er guckt täglich die Nachrichten (Tagesschau) und spricht mit seiner Mutter dann auch über die aktuellen Ereignisse, auch über die Politik (USA und Türkei). Seine Lieblingssendung ist "Markt", davon kennt er sämtliche Sachen, die darin besprochen worden sind. Seine Lieblingsmoderatorin ist Yvonne Willicks (die finden wir ja auch so klasse). Er mag keinen Fußball (wie alle anderen Jungen in seiner Klasse), dafür geht er jeden Abend freiwillig eine Stunde früher ins Bett, um noch eine Stunde Psycho-Romane lesen zu können. Mit Jugendbüchern kann er nichts anfangen. Sie (die Mutter) liest deswegen alle Bücher vor ihm, ob die Bücher auch nicht zu hart sind. Zu harte Bücher gibt sie ihm aktuell noch nicht. Die werden verschlossen (im Schrank) bis er alt genug dafür ist. Er liest täglich die Zeitung, kann immer bei allen aktuellen Nachrichten rund um die Welt mitreden.

Ja, jeder Mensch ist anders. Mich hat das total an das Asperger-Syndrom erinnert. In manchen von ihren Schilderungen konnte ich mich total wieder erkennen.

Unterwegs im Bus, als sie "für ihren Sohn" in diesem Psycho-Roman gelesen hat, habe ich das Buch Denkmomente 2 (Asperger) weiter gelesen. Auch darin finde ich mich zu 99,9 % Prozent wieder. In dem aktuellen Artikel ging es um Freundschaften und Geburtstage, dass sie so anders denkt als die Anderen. Ja, das geht mir ja ganz genauso. Darüber werde ich nächste Tage, wenn ich dann Urlaub habe, nochmals genauer eingehen (weil der Artikel in dem Buch wieder einige Erinnerungen in mir geweckt hat).

So, Schluss für heute. Als ich gegen 21 Uhr nach Hause kam, da habe ich mich direkt ein Stündchen hingelegt. Als mein Freund nach Hause kam, da hatte ich so einen Hunger, dann haben wir halt erst mal was gegessen. Aber danach konnte ich nicht mehr. Also ab ins Bett.

Ich fand es auch gut, dass ich mit meinem Trainer einen kurzen Kontakt hatte. Wir verschieben das Training in der nächsten Woche etwas. Normal hätten wir ja am Mittwoch Training. Aber dann hätte ich zwei Wochen "Pause". Ab Freitags hat er dann (sportliche) Termine, Sonntags fahren wir in den Urlaub, Montags kommen wir wieder, dann geht es Dienstag oder Mittwoch weiter.

Deswegen wollen wir jetzt versuchen, für (nächste Woche) Dienstag und Donnerstag nochmals Termine einzuschieben. Auch wenn ich auch alleine Sport mache (was auf jeden Fall gut und sinnvoll ist), trotzdem ist es zu zweit bzw. "mit seiner Hilfe" immer besser und auch deutlich intensiver. Er achtet halt auf alles, also immer so einige Korrekturen, was mir als Laien gar nicht so auffällt. Und wer weiß, wie oft ich im Urlaub an der Nordsee, nach den Tagestouren, überhaupt noch abends Sport mache (je nachdem, wie müde ich dann bin). Deswegen finde ich es gut, wenn wir noch zwei intensive Trainingseinheiten in der Woche davor einlegen würden (am Sonntag haben wie eh nochmals regulär Training, dann machen wir die weiteren Termine aus). Ja, ich hoffe, dass ich die Woche Urlaub dann ohne Schmerzen genießen kann. Mit ein paar kleinen Trainingseinheiten (ein paar Kniebeugen, Ausfallschritten usw.) müsste es dann eigentlich klappen.

Kommentare

00:41 27.08.2017
Das ist bei uns leider auch ein bisschen ungerecht verteilt. Das kommt auf den jeweiligen Arbeitsbereich an.

Wir haben auch Kolleginnen, die eine "Vertrauens-Arbeitszeit" haben, die nicht stempeln müssen. Hauptsache sie machen ihre Arbeit.

Ja, aber dazu gehöre ich (so wie die meisten von meinen anderen Kolleginnen) halt nicht. Wir müssen stempeln. Es kommt auf jede Minute an.

Wir dürfen zwar Minus machen, das sollte aber eigentlich nicht zur Gewohnheit werden. Eigentlich sollte man dann zusehen, dass man wieder in den Plus-Bereich kommt.

Also theoretisch am besten regelmäßig ein paar Überstunden machen, damit man bei Terminen (wenn man, z. B. wegen meinem Sport, etwas früher gehen muss) oder auch z. B. Zugverspätungen (oder wenn man morgens mal zum Arzt muss, z. B. bei Blutabnahmen usw.) immer einen Puffer hat, nicht zu tief ins Minus rutscht.

Diese minutengenaue Zeitabrechnung bekommen wir auch monatlich von der Personalabteilung schriftlich vorgelegt. Ebenso unser Chef (also eine Übersicht über alle Mitarbeiter), er ist bei allen immer auf dem Laufenden (natürlich außer bei denen, die mit dieser "vertrauens-Arbeitszeit" arbeiten).
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

02:13 26.08.2017
Dass diese Plus-/Minus-Minuten so überaus wichtig sind - und nicht die Qualität und Menge Deiner Arbeit
Aber jetzt hat ja Deine Urlaubszeit begonnen, genieße sie!
Good luck !
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

PetraM Offline

Mitglied seit: 28.03.2015
DE
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2017-08-25 05:13