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Tagebuch PetraM
2016-05-06 03:30
Do. 05. Mai 2016
Am Donnerstag fand ich es schön,

- dass ich heute morgen auf der Waage 65,7 kg hatte,

- dass wir rund 2 Stunden unterwegs waren,

- dass wir rund eine Stunde durch einen Park spazieren gegangen sind,

- dass ich mir in einem Bauernmarkt neue Äpfel gekauft habe,

- dass ich mich (obwohl heute Donnerstag war) an den "Diät"-Tag gehalten habe (den ich vom letzten Samstag auf heute verschoben hatte),

- dass ich heute Abend noch mein Sportprogramm durchgezogen habe,

- dass ich nicht bei meiner Mutter angerufen habe, auch wenn es deswegen nächste Tage wieder Diskussionen geben wird.

Nachdem es mir an den letzten Tagen seelisch mehrmals nicht ganz so gut gegangen ist (ich etwas "neben mir stand"), möchte ich (immer mal wieder) verstärkt auf das Glückstagebuch zurückgreifen. So ein Glückstagebuch, also die schönen Momente im Alltag Tag für Tag bewusst wahrzunehmen, das wird sogar in einigen Frauenzeitschriften empfohlen.

Jetzt werde ich mehr zu den einzelnen Punkten schreiben.

Ja, heute morgen hatte ich 65,7 kg auf der Waage. Ich habe wirklich die Hoffnung, dass ich dieses Mal die "angepeilten" 64,5 kg (höchstens, wenn möglich auch weniger) bis zur Kontrolle am Sonntag schaffen werde. Ich hatte diesbezüglich mehrere "Fehlstarts", aber dieses Mal will ich es endlich packen (zumindest im 64 kg Bereich liegen).

Heute Mittag waren wir rund 2 Stunden unterwegs. Zuerst sind wir in Ruhe durch einen Park gelaufen. Das war so richtig schön. Rechts und links waren große Rapsfelder. Ich liebe diese schöne, helle gelbe Farbe. Etwa auf halber Strecke haben wir eine kleine Pause gemacht, haben uns dort auf eine Bank gesetzt. Direkt dort ist eine große Weide, auf der einige Pferde waren. Sie tobten dort herum, hatten so richtig Spaß und haben von dem Gras gefuttert. Das haben wir eine Zeitlang beobachtet, das war so richtig schön.

Zwischendurch kamen mehrere Personen mit Hunden vorbei, die zum Teil so richtig lieb waren, die wir zum Teil auch gestreichelt haben, ein bisschen mit denen gespielt haben (sie sprangen vor Freude herum, sprangen bei uns auch an den Beinen hoch). Auch das fand ich so richtig schön.

Danach waren wir noch auf einem Bauernmarkt. Dieser Markt (alles frisch vom Bauernhof) hat grundsätzlich auch jeden Sonn- und Feiertag geöffnet. Dort haben wir etwas eingekauft, ich habe mir von dort halt auch ein paar Äpfel mitgenommen (am liebsten esse ich zur Zeit die Sorten Elstar und Boskoop).

Als wir wieder zu Hause waren, da war ich total kaputt. Dieses etwas längere Laufen an der frischen Luft hat mich total geschlaucht. Anstatt Farbe zu kriegen war ich in dem Moment total blass. Ich wollte mich etwas ausruhen, ein paar Minuten hinlegen und bin dann sofort für etwa 1,5 Stunden fest eingeschlafen. Mein Freund sagte danach dann schon, dass wir nächste Tage unbedingt mehr rausgehen müssen. Ich muss wieder fit werden, sonst schaffe ich die nächste Woche im Büro doch gar nicht.

Nach dieser Pause kam ich dann erst nur langsam in die Gänge, habe mich um den Haushalt gekümmert. Die Arbeitssachen meines Freundes gewaschen (die hat er gestern Abend mitgebracht) und die Spülmaschine eingeräumt und gestartet.

Gegen Abend (etwa gegen 19 Uhr) habe ich dann mit meinem Sportprogramm gestartet.

Zuerst das Fahrradfahren, 10 Kilometer in genau 32 Minuten. Normal mit etwa 18 km/h, in den Powerminuten mit etwa 22 km/h, wobei ich heute alle "Powerminuten" auf 1:20 Minuten ausgedehnt habe. Das ging mit der Zeit mächtig in die Beine (das werde ich jetzt aber nicht jedes Mal machen).

Danach 14 Min. Steppbrett, 7 Übungen für je 2 Minuten (heute habe ich jede Übung etwas schneller als am Dienstag gemacht, aber noch nicht in meinem sonst üblichen Tempo). O man, was können 2 Minuten (je nach Bewegungsablauf) lang sein...!!

Bei 3 Übungen mit den 1 kg Hanteln nach vorne boxen, bei 4 Übungen mit den 2 kg Hanteln Biceps (mit den Händen zu den Schultern).

Danach noch etwa eine Minute mit den Schultern/Arme mehrmals vor und zurück kreisen.

Anschließend 40 Minuten Sport, also 30 Minuten Training und etwa 10 Minuten Dehnen (für Körper/Katzenbuckel usw., Schultern/Nacken sowie Beine/Fersen).

30 Sek. Wandsitz, 10 x Kniebeugen (dabei 3 kg Hanteln nach oben strecken). Mit dem "Body-Trimmer" 10 x Arme bzw. Ellenbogen seitlich hochziehen.

Mit 5 kg Hanteln 30 Sek. Biceps (also in der Waagerechten) halten, 10 x Biceps, 10 x Kreuzheben, 10 x Rudern (mit vorgebeugtem Oberkörper).

Auf Steppbrett liegend 15 x Hantelbank (also Hochdrücken), unten dabei einmal nachwippen, 10 x mit einer über Kopf.

Auf der Matte 30 Sek. Unterarmstütze, 4 richtige Liegestütze, 15 Liegestütze auf den Knien (das mit den 15 Durchgängen, sowohl bei der "Hantelbank" als auch bei den Liegestützen kommt von meinem Trainer, wenn ich aktuell keine 20 Wiederholungen schaffe, dann soll ich mich halt Stück für Stück steigern, letzte Tage habe ich 10 Wiederholungen geschafft, heute halt 15 mal, das will ich bei den anderen Übungen wie Kniebeugen usw. demnächst auch so machen).

Anschließend nochmals Unterarmstütze, dabei die Beine gestreckt anheben, 3 x mit rechts und 3 x mit links. Dann nochmals "hoch" in die Liegestütz-Position (also mit gestreckten Armen) und die Beine/Knie zur Brust hochziehen und wieder strecken, 3 x mit rechts und 3 x mit links (diese Übungsvariante habe ich jetzt schon öfters im Internet und in Zeitschriften gesehen).

Auf Rücken legen, Beine aufstellen, hoch zur Brücke und 20 x Laufen (Beine dabei strecken). Flach hinlegen und beide Beine 10 x anziehen und strecken. Beine aufstellen und 10 x Crunches (Hände Richtung Knie), 20 x seitliche Crunches (zu jeder Seite 10 x, mit den Händen Richtung Schienbein). 20 x Bicycle Crunches.

Auf der Seite liegend (im Wechsel) 5 x seitliche Stütze, flach liegen unteres Bein 10 x gestreckt hoch, oberes Bein 10 x gestreckt hoch, oberes Bein 10 x anziehen (Knie Richtung Schulter) und wieder strecken.

Das hat mir wieder so richtig Spaß gemacht und auch gut getan.

Nach dem Training hatte ich dann so richtig Hunger. Kein Wunder, ich habe heute ja auch nur wenig gegessen. Heute Mittag ein Ei, 2 Äpfel sowie einen Erdbeer-Quark.

Danach waren wir ja unterwegs, anschließend habe ich geschlafen, dann etwas Haushalt gemacht und danach mit dem Sport losgelegt. Ja, und danach kam der Hunger dann so richtig durch.

Heute Abend habe ich ein Rumpsteak (etwa 350 gr.) sowie einen Salatteller (grüner sowie Möhren mit Essig/Öl, Kräutern) gegessen. Das war so richtig lecker. Etwas später dann nochmals einen Apfel sowie einen Erdbeer-Quark (ich hatte noch etwas Hunger, wollte noch eine Kleinigkeit essen).

Ja, wie oben schon geschrieben, heute habe ich nicht mit meiner Mutter telefoniert. Wir haben gestern Nachmittag noch telefoniert (und uns für Sonntag, für den Muttertag verabredet).

Heute war ja "Vatertag". Meinem Vater habe ich damals immer kleine Geschenke gegeben. Ja, aber jetzt ist die Situation halt ganz anders. Meine Mutter will ja immer schon, dass ich ihren Freund als meinen Vater "anerkenne" und ihm deswegen zum Vatertag gratuliere, ihm dazu was schenke, was ich aber nicht will. Er ist nunmal nicht mein Vater.

Er hat drei Kinder, zu denen er jedoch gar keinen Kontakt mehr hat (was ja nicht mein Problem ist). Sein Sohn ist bereits seit etwa zwei Jahren tot (er hat mit Anfang 20 Selbstmord gemacht), mit der einen Tochter hat er seit seiner Scheidung (vor vielen Jahren) gar keinen Kontakt mehr.

Die andere Tochter hat zwei Söhne, also seine Enkel. Als diese noch klein waren (Kinder waren), da suchte sie ein paar Jahre den Kontakt zu ihrem Vater. Meine Mutter und ihr Freund lieben Kinder, sie haben alles für die Beiden gemacht, also auch viele Geschenke usw. Aber sobald die Beiden mal knapp bei Kasse waren, den Kindern mal keine (oder nur kleinere) Geschenke machen konnten, da hat sich seine Tochter mit den Enkeln wieder von den Beiden abgewendet. Inzwischen (die Beiden sind schon Teenager) haben sie gar keinen Kontakt mehr.

Ja, aber deswegen meint meine Mutter, dass ich jetzt sein "Kindersatz" sei, er sei schließlich mein "Stiefvater", also müsste ich ihm auch gratulieren und ihm was schenken. Zum Teil (das war schon mehrmals) holt meine Mutter einfach irgendwelche Geschenke, gibt sie ihm dann "in meinem Namen" (wovon ich gar nichts weiß) und er kommt dann irgendwann zu mir und bedankt sich bei mir für diese Aufmerksamkeit. Das ist für mich immer wieder ein ganz blödes Gefühl. Wenn ich jemand eine Freude machen möchte, dann von mir aus, weil ich es möchte, und nicht, weil meine Mutter es mir so vorschreibt.

Mein Vater ist ja im April 1989 gestorben, als ich 19 Jahre alt war. Meine Mutter konnte nicht alleine sein. Bei den Beiden ging die Stimmung ja eh immer Hoch und Runter (worüber ich ja schon geschrieben habe, zeitweise standen sie auch kurz vor der Scheidung). Schon im Juni 1989 (also zwei Monate nach der Beerdigung) "schnappte" sich meine Mutter ihre damals beste Freundin und ging mit ihr tanzen. "Ball der einsamen Herzen". Meine Mutter ist sehr offen, spricht jeden sofort locker an.

Schon am ersten Abend hat sie einen Mann kennengelernt. Einen totalen "Proll", den keiner von unserer Familie und aus ihrem Freundeskreis leiden konnte. Dennoch waren die Beiden rund ein Jahr (bis zum nächsten Sommer) zusammen. Er war auch im September auf meinem 20. Geburtstag.

Mein Leben hat sich zu der Zeit ja gerade so richtig verändert. Ich wurde "richtig" erwachsen und kapselte mich immer mehr von meiner Mutter ab, verbrachte immer mehr Zeit mit meinem Freund. Meine Mutter wollte für mich deswegen noch einmal eine große Geburtstagsparty veranstalten. Sie lud dazu alle möglichen Personen ein, auch Familienmitglieder, zu denen ich seit Jahren keinen Kontakt mehr hatte. Auch viele aus dem Turnverein, die ich mal als Kind kennengelernt hatte (auch schon seit vielen Jahren nicht mehr gesehen hatte). Rund 150 Personen hat sie "zusammen getrommelt" und hat für den Abend auch "Spielchen" organisiert. Sozusagen ein "Kindergeburtstag für Erwachsene". Das war mein bisher schlimmster Geburtstag, kann man so sagen. Immer und immer wieder stand ich im Mittelpunkt, auf einigen Fotos (von diesem Abend gibt es ein dickes Fotoalbum) habe ich einen total roten Kopf (mein Gesicht spricht darauf Bände).

Nun gut, seit diesem großen Geburtstag feiere ich meine Geburtstage nur noch im ganz kleinen Rahmen, nur noch mit wenigen Personen zusammen essen gehen (also in erster Linie mit der Familie meines Freundes). Aber vergessen werde ich diesen Abend trotzdem nicht, dafür hat meine Mutter mit ihrer langen Gästeliste und den ganzen Spielchen schon gesorgt. Ja, und auf diesem Geburtstag, auf diesen Fotos, ist halt auch ihr damaliger Freund.

Wie gesagt, ein Jahr später, im Sommer 1990 hat sie sich dann von ihm getrennt (hat bis heute aber noch gelegentlich Kontakt zu ihm). Der Druck von allen, die ihn nicht leiden konnten, wurde zu groß für sie.

Ja, aber sie konnte weiterhin nicht alleine sein. Also setzte sie kurzerhand eine Anzeige in die Zeitung, dass sie (eine junge Witwe) einen neuen Partner suchen würde.

Sie bekam daraufhin unzählige Briefe. Ich fand diese Aktion nicht schlimm. Immerhin war ich die meiste Zeit schon mit meinem Freund zusammen und meine Mutter dann viel alleine. Sie braucht einfach jemanden, um den sie sich kümmern kann, den sie "betüddeln" kann.

Wir beide (zum Teil auch zu dritt mit meinem Freund) setzten uns dann im Wohnzimmer zusammen, breiteten die Briefe auf dem Tisch aus und haben alle gelesen. Einige Briefe waren absolut "Eindeutig-Zweideutig", bzw. schon absolut "Eindeutig". Diese haben wir sofort aussortiert (sie suchte schließlich einen richtigen Partner und keinen Mann für eine Nacht). Manche haben so chaotisch geschrieben, auch diese haben wir sofort aussortiert.

Die meisten haben auch ein Foto mitgeschickt. Es waren ein paar sehr nette dabei. Es blieben dann mehrere über, mit denen sie sich dann auch in Verbindung gesetzt hat. Sie hat dann mehrere Treffen vereinbart. Bei ein paar (die schon im Cafe saßen) ging sie dort dann einfach nicht rein (in Natura gefielen sie ihr nicht). Ja, und ihr jetziger Freund gehörte dann halt auch zu dieser "Auswahl". Schon vom Foto her erinnerte er sie sehr an meinen Vater. In ihr wurden sofort viele schöne Erinnerungen wach, Erinnerungen an die schönen Zeiten mit ihm.

Die Beiden trafen sich dann Anfang September zum ersten Mal. Totale Sympathie. Im Grunde sind sie schon seit diesem ersten Treffen, seit dem ersten Abend zusammen.

Er hat ja auch Mitte Oktober Geburtstag (genauso wie mein Freund). Zu diesem Anlass hat sie ihn dann der Familie vorgestellt. Ja, und zu mir sagte sie dann direkt, dass ist jetzt mein Freund, also dein Stiefvater. Es wäre also schön, wenn du Papa zu ihm sagen würdest.....

Im September bin ich ja 21 Jahre geworden. Also mein Papa das war mein Vater, dem ich ja heute noch nachtrauere. Ihn kann keiner einfach so ersetzen. Und da kommt meine Mutter mit einem Mann an, der mir bis zu diesem Tag völlig fremd war und ich soll dann (als erwachsene Frau) Papa zu ihm sagen? Nein, das konnte ich nicht und kann es auch bis heute nicht (worüber meine Mutter bis heute sehr enttäuscht ist). Mein Freund fand diese Situation auch völlig unmöglich. Wenn ich jetzt noch ein kleines Kind wäre, dann könnte ich in diese Rolle mit einem neuen Vater ja noch hineinwachsen. Aber ich war doch schon erwachsen.

Ja, und in jedem Jahr, am Vatertag, erinnert sie mich jetzt halt daran. Denk daran, ich habe einen Partner, das ist dein Stiefvater, also gratuliere ihm und mache ihm auch ein Geschenk zu seinem Vatertag. NEIN!! Das mache ich nicht. Er ist nicht mein Vater. Das wäre die Aufgabe seiner Kinder, aber nicht meine.

Wir hatten wegen seiner "Rolle" früher schon mächtig Stress und Ärger. Auch als ich schon 25 oder 30 Jahre alt war. Wenn ich bei meiner Mutter war und ihr Freund auch da war, dann gab er mir immer "Aufgaben", so wie bei einem kleinen "Schulkind". Wenn ich dann nein sagte oder später, dann regte sich meine Mutter immer sofort auf. Das ist jetzt mein Vater und wenn er mir Aufgaben gibt, dann habe ich diese sofort zu erledigen. Ich solle meinen neuen Vater endlich akzeptieren.

Nach diesen Diskussionen und dem ganzen Stress war ich dann immer total gereizt und genervt, was mein Freund abends dann immer abbekommen hat. Er hatte für meine Situation immer vollstes Verständnis (wäre an meiner Stelle für ihn auch nicht gesprungen) und hatte dann immer Mühe, mich wieder abzulenken und mich zu beruhigen.

Ja, und diese Situation ist bis heute geblieben. Jetzt bin ich 46 Jahre und meine Mutter meinte gestern Mittag am Telefon, denk daran, dass du morgen anrufst, damit du deinem Vater zum Vatertag gratulieren kannst. Ein Geschenk in deinem Namen werde ich ihm dann schon besorgen. Das wird sich wohl niemals ändern.

Ja, und aus Prinzip habe ich heute dort deswegen auch nicht angerufen. Auch wenn ich mir deswegen am Sonntag, am Muttertag Vorwürfe anhören darf, dass ich "meinen Vater" am Donnerstag vergessen habe.

Es ist ja schön, dass die Beiden sich mögen, dass sie sich so gut verstehen. Aber ich werde ihn nur "akzeptieren", ihn aber niemals als meinen Vater sehen und auch ganz bestimmt niemals Papa zu ihm sagen.

Charakterlich sind die Beiden (mein Vater und ihr Freund) eh völlig anders, total gegensätzlich. Mein Vater war ja sehr sportlich, mehr der "Härtere", der mir alles beigebracht hat. Ihr Freund (er wog bis vor seiner Krebserkrankung noch weit über 100 kg) mag gar keinen Sport, fährt auch "für 10 Meter" mit dem Auto, parkt überall direkt vor der Türe (bloß keinen Meter zu weit Laufen) und nimmt Frauen alles ab (womit ich schon nicht klar komme). Frauen seien ja für alles zu schwach. Egal ob es darum geht eine Wasserflasche zu öffnen (die nimmt er auch mir dann einfach aus der Hand, obwohl ich es auch alleine kann), meine Mutter darf keine Einkaufstasche tragen (die sind für Frauen immer zu schwer) und beim Treppeputzen trägt er ihr immer Stufe für Stufe den Wassereimer hinterher (so ein voller Wassereimer ist doch viel zu schwer für Frauen).

Meine Mutter hat sich in der Zeit mit ihm dadurch auch sehr verändert. In der Zeit mit meinem Vater war sie sehr selbständig, aber seitdem die Beiden zusammen sind lässt sie immer mehr nach, lässt sich von ihm auch in allen Sachen bevormunden. Ich habe sie mal darauf angesprochen. Zeitweise nervt es sie selber, dass sie nichts mehr alleine machen darf, aber zeitweise findet sie es auch echt schön, dass er so hilfsbereit ist, sie bei allen Sachen so unterstützt, so etwas kannte sie von meinem Vater zuvor ja gar nicht.

Ja, aber mich hat halt meine Jugend mit meinem Vater sehr geprägt (worüber ich letztens ja schon geschrieben habe). Ich fand ihre selbständige Art wirklich besser. Aber wenn sie sich von ihm so bevormunden lassen will, dann ist es ihre Sache. Ich bin darin jedoch anders. Wenn ich etwas nicht kann, dann melde ich mich (dann spreche ich auch meinen Freund wegen Hilfe an), aber was ich selber kann, das will ich auch selber machen. Ich kann es nicht haben, wenn sich andere (in allen Bereichen) zu sehr in mein Leben einmischen und mir vorschreiben wollen, was ich zu tun und zu lassen habe. Diesbezüglich bin ich im Laufe der Jahre auch schon mit mehreren Kolleginnen heftig aneinander gerasselt. Es ist mein Leben und ich will darüber selber entscheiden.

Zum Geburtstag werde ich dem Freund meiner Mutter natürlich weiterhin Geschenke machen (das gehört sich halt so), aber nicht zum Vatertag, da er halt nicht mein Vater ist.

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PetraM Offline

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2016-05-06 03:30