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Tagebuch PetraM
2016-06-29 08:03
Di. 28. Juni 2016
Der Dienstag war nicht so ganz mein Tag.

Meinem Kollegen geht es total schlecht. Ihn hat es so richtig erwischt. Er liegt jetzt im Krankenhaus, zur Zeit sogar auf der Intensivstation. Ich denke viel an ihn, er tut mir halt so richtig leid.

Auf der Arbeit hat sich am Dienstag eine Situation ergeben, über die ich mich total aufgeregt habe.

Wie schön öfter geschrieben haben wir zur Zeit sehr viel zu tun. Bei mir ist fast schon "Land unter". Ich bemühe mich halt, Stück für Stück, Aufgabe für Aufgabe weg zu bekommen, also zu bearbeiten. Aber es ist halt sehr viel. So viel, wie schon seit langem nicht mehr. Es sind halt auch einige Vertretungssachen dabei, für diesen kranken Kollegen, aber auch für meine Kollegin, die jetzt im Urlaub ist.

Ja, wie gesagt, ich habe im Moment sehr viel zu tun und "kämpfe" mich so gut es geht da durch.

Aber manche Kollegen haben mit dieser Arbeitsmenge halt so ihre Probleme. Ja, und wenn sie dann hingehen und meinen, ihre Aufgaben, obwohl sie ja schließlich anwesend sind, auch noch auf andere aufteilen zu müssen, also mir noch mehr Aufgaben geben zu wollen, dann werde ich halt total sauer. Das sehe ich nicht ein. Ich verteile meine Aufgaben ja auch nicht einfach an die Kollegen weiter. Jeder hat seine Aufgaben, einschließlich der Aufgaben, für die man in Vertretung zuständig ist. So ist das nunmal. Wenn jetzt jeder, der viel zu tun hat, seine Aufgaben einfach so an die anderen Kollegen weiter verteilt, dann haben wir bald das totale Chaos. Nein, das werde ich nicht machen. Ich werde sehen, dass ich meine Aufgaben (einschließlich Buchhaltung usw.) nach und nach in den Griff bekomme und sie soll ebenso sehen, dass sie ihre Aufgaben selber nach und nach in den Griff bekommt.

Nun gut, über dieses Gespräch, dass sie mir ihre Aufgaben "aufs Auge drücken wollte", habe ich mich unwahrscheinlich aufgeregt. Ich kenne so einige, die dazu dann direkt die passenden Worte bzw. ihre Meinung gesagt hätten.

Stattdessen bin ich halt leider immer still und schlucke alles runter. Ich habe mich darüber dermaßen aufgeregt. Meine Wut und mein Brass auf sie wurden von Stunde zu Stunde größer, bis mir vor Wut dann schließlich auch die Tränen gekommen sind. Ich stand dann etwas neben mir.

Nachmittags habe ich dann aber endlich mit Kollegen darüber gesprochen, so dass wir diese Situation klären konnten (wie gesagt, wir haben alle sehr viel zu tun und müssen sehen, dass wir es nach und nach in den Griff bekommen).

Ich bekam diese innere Unruhe, diesen Wut auf sie, den Ansatz der Depression (oder wie mein Freund auch sagen würde, den Ansatz vom "Burn-Out") jedoch den Rest des Tages nicht mehr richtig in den Griff. Es hat mich den ganzen Abend über begleitet.

Zu Hause hatte ich gar keinen Hunger. Es war mir total auf den Magen geschlagen. Mir war es etwas schlecht. Zur Ablenkung habe ich dann etwas Haushalt gemacht (Wäsche sortiert und aufgehangen).

Etwas später am Abend (gegen 22 Uhr) habe ich mir dann noch ein paar Würstchen heiß gemacht. Ich musste etwas essen, sonst wäre mein Kreislauf heute morgen zusammen geklappt.

Diese Würstchen lagen mir dann aber sehr schwer im Magen. Mir wurde dann so richtig schlecht und ich habe mich hingelegt.

Nein, das war wirklich nicht mein Tag....

Und bezüglich des "Glückstagebuches", das ich gerade auch an solchen Tagen nicht ganz vernachlässigen möchte:

Ich fand es schön,

dass ich mich zumindest mit ein paar anderen Kolleginnen echt gut verstehe, mit ihnen gut reden kann, ein paar gute Sprüche fielen, wir dadurch sogar was zu lachen bekommen haben.

dass mir eine Kollegin bei einer Aufgabe sogar etwas geholfen hat.

dass mein Buch, dass ich auf der Rückfahrt im Bus immer lese, immer spannender wird.

dass mein Bus, so wie üblich, wieder total pünktlich war, so dass ich hier auch die Straßenbahn pünktlich bekommen habe und gegen 19.45 Uhr zu Hause war.

Ansonsten habe ich abends halt relativ zeitig im Bett gelegen (wie gesagt, mir war es schlecht), so dass ich jetzt mal wieder später als geplant dran bin, weil ich meine Sachen heute morgen ja noch sortieren musste.

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