Di. 12. Juli 2016
Nur eben schnell ein paar Sätze für den Dienstag. Morgens habe ich für das Schreiben keine Zeit (obwohl ich ja schon viele Einträge morgens geschrieben habe), da kommt es bei mir im Grunde auf jede Minute an.

Der Dienstag ist soweit schön und positiv verlaufen.

Der Zahnarzt hat angerufen. Die Krankenkasse hat die Kostenzusage für den "Eingriff" bei meinem Freund erteilt. Also muss er nicht mehr zum Gutachter. Die Narkoseärztin und der Zahnarzt haben den Termin bereits abgestimmt. Am Dienstag, 09. August ist es nun soweit (direkt morgens als erster Patient, schon um 7.30 Uhr geht es dort los).

Ich habe also direkt für den Dienstag einen Tag Urlaub eingereicht, weil er nach der Vollnarkose ja nicht alleine sein darf, nicht alleine nach Hause gehen darf. Danach noch 2 Tage arbeiten (Mittwoch und Donnerstag) und ab dem Freitag starte ich dann endlich in den heißersehnten Jahresurlaub.

Bis zu diesem Dienstag muss mein Freund dann noch das Gespräch (bezüglich Vorerkrankungen usw.) mit der Narkoseärztin hinter sich gebracht haben. Um diesen Termin will er sich nächste Woche kümmern. Außerdem ein kleiner Check bezüglich EKG und Blutwerte, was vor solchen geplanten Vollnarkosen völlig normal ist.

Aber wir sind beide wirklich total froh, dass dieser Termin noch vor unserem Urlaub, also vor der Ostsee stattfindet. Dass er dort dann normal Essen und kauen kann. Und an dem Wochenende (nach diesem Eingriff), sobald die Schmerzen weg sind, will er dann mit mir essen gehen. Ein großes Steak (Grins).

Aber in gewisser Weise wird dieser Termin für mich halt auch ein blödes Gefühl, da auch ich ja seit rund 10 Jahren in keiner Zahnarztpraxis mehr war. Auch ich bin davor schon nervös.

Wie es mit den Kosten aussieht, was auf uns zukommt, das wissen wir noch nicht. Die Arzthelferin, die hier angerufen hat (um den Termin bekanntzugeben), sagte nur, dass alles klar ist, dass die Krankenkasse die Kostenzusage erteilt hat. Sollten dennoch Kosten auf uns zukommen, dann werden wir diese Rechnung bei unserer Zahnversicherung einreichen. Mal sehen, ob und wie viel dann von denen übernommen wird.

Ansonsten ist der Dienstag ruhig verlaufen. Auf der Arbeit habe ich einiges geschafft, bin im ganzen gut voran gekommen.

Abends wollte ich eigentlich noch Sport machen, aber ich konnte mich nicht in Zwei teilen. Am Montag habe ich hier ja gar nichts mehr gemacht, als ich schon um 21 Uhr geschlafen habe (und nachts habe ich auch nicht so viel gemacht). Das habe ich am Dienstag Abend dann halt nachgeholt (Wäsche sortieren usw.).

Als mein Freund gegen 22.30 Uhr nach Hause kam, da war ich gerade soweit fertig. Ich wollte dann noch Sport machen, zumindest das Grundprogramm, aber dann konnte ich nicht mehr, fühlte mich total kaputt und habe mich hingelegt.

Gegen 2 Uhr bin ich dann wieder aufgestanden, habe zumindest schon mal meine Arbeitstasche gepackt und auch die Sportsachen für Mittwoch Abends ins Wohnzimmer gebracht. Immer wieder schön, dass ich mich auf diese festen Termine verlassen kann. Auch wenn mir mein eigenes Training mit Fahrradfahren, Steppbrett usw. immer wieder Spaß macht, man kann es trotzdem nicht mit dem Training zusammen mit meinem Trainer vergleichen. Er bringt halt immer viel mehr Abwechslung in das Programm. So flexibel bin ich nicht. Wenn ich, so wie früher, alleine ohne Programm starten würde, dann hätte ich schon nach wenigen Übungen "ein Brett vor dem Kopf", ich brauche dazu, zumindest als "Grundstock", meinen Trainingsplan (den ich von ihm habe), woran ich mich, bis auf kleine Abweichungen, immer wieder halte.

Ansonsten geht es mir zum Glück von Tag zu Tag besser. Von den Rückenschmerzen der letzten Woche ist kaum noch was zu spüren. Allerdings bewege ich mich ja auch immer relativ Rückengerecht, achte auf den geraden Rücken und keine zu ruckartigen Bewegungen, zu krummes, spontanes Bücken usw.

Ab dem Wochenende ist er dann erstmal für 1,5 Wochen im Urlaub. In dieser Zeit plane ich mein eigenes Training dann wirklich fest ein. Dann will ich es unbedingt regelmäßig und intensiv durchziehen.

Meine neue Waage ist übrigens nicht völlig identisch mit meiner bisherigen Waage. Ich wiege mich im Moment (zum Vergleich) immer im direkten Wechsel auf beiden Waagen. Die neue Waage zeigt bisher jedes Mal 400 Gramm mehr an. Seltsam, ich dachte immer, dass Waagen genormt seien.

Aber das haben wir auf der Arbeit auch schon gehabt. Wenn meine Kollegin im Keller Pakete abgepackt hat, dort auch abgewogen hat, ich sie dann in unserem "Postraum" versandfertig gemacht habe (dort automatisch nochmals abgewogen habe), dann hatte ich häufig bzw. meistens ein anderes Ergebnis/Gewicht (häufig 200 bis 300 Gramm Unterschied, was bei kleinen Päckchen ein großer Unterschied ist, unter 1000 Gramm ist es ja schließlich noch ein Brief und kann normal in die Post, muss nicht als Paket verschickt werden, die Waage im Keller zeigte dann aber häufig schon 1.300 Gramm usw. an).

Am Dienstag Abend habe ich eine Flasche 0,5 l Eiweißdrink Erdbeere getrunken. Dazu Hähnchenbrust-Filetstücke 150 g/je 100 g 132 kcal sowie Gurkensalat (so wie üblich mit Essig/Öl und Kräutern).

Ja, aber irgendwie vermisse ich meinen Sport jetzt doch schon, dass ich mich am Dienstag, nach getaner Hausarbeit, dazu nicht mehr aufraffen konnte. Es tut mir halt immer wieder gut.

Zwischendurch habe ich mir auch mit meiner Mutter geschrieben. Ihrem Freund geht es nicht so gut. Er ist daran aber auch selber Schuld.

Nach der Darmkrebs-OP hat er an dieser Stelle (am Bauch) einen Narbenbruch, der immer dicker und härter wird. Das hat er schon seit Monaten, das fiel schon auf, als er noch die Chemo bekommen hat (Anfang diesen Jahres).

Heute war er deswegen wieder zur Untersuchung. Die OP wird in den nächsten Monaten nicht möglich sein. Er ist viel zu schwach, würde keine Vollnarkose, so einen Eingriff nicht verkraften.

Er lässt sich aber auch gehen. Zum einen das Essen. Er ist ja kein Gemüse (das schmeckt ihm alles nicht) und auch kein Obst. Immer nur herzhaftes wie Pizza, Fleisch, Kartoffeln usw.

Ja, und wie ich schon geschrieben habe, ist sein "Lebensmotto" so wenig Bewegung wie möglich. Er liegt nur auf der Couch, so wenig Laufen wie möglich. Auch kleinste Stücke nur mit dem Auto. Und eine Etage (sie wohnen jetzt in der ersten Etage) nur mit dem Aufzug (er könnte ja auch mal langsam Stufe für Stufe die Treppe nehmen). Jede Bewegung ist ihm zu langsam. Als ich bei unserem letzten Besuch dort mal sagte, dass er dringend einen Muskelaufbau braucht, da meinte er direkt, dass ihm das alles viel zu anstrengend sei.

Tja, selber Schuld, nur vom Liegen kann er auch nicht stabiler, kräftiger und gesund werden. Wenn die Beiden zusammen in die Stadt fahren, dann "setzt" meine Mutter ihn irgendwo ab (auf einer Bank oder in einem Cafe), geht alleine Einkaufen und holt ihn dort auf dem Rückweg wieder ab. So langes Laufen würde er ja nicht schaffen.

Ja, aber meine Mutter macht sich natürlich trotzdem Sorgen und stöhnt bei mir jetzt immer, was sie machen soll, sie will ihm helfen, wie sie ihn wieder fit bekommen soll. Wenn er nicht mit arbeitet, nicht kämpft, dann kann sie es vergessen. Aber trotzdem soll ich mir immer wieder den Kopf zerbrechen, ihr Tipps geben, wie sie ihn wieder fit bekommt. Aber egal, was ich sage (mal ein paar Treppenstufen zu gehen), jedes Mal bekomme ich die gleiche Antwort, nein, das geht nicht, dafür ist er viel zu schwach.

Was erwartet sie denn von mir? Ich bin doch auch nur ein Laie und froh, dass ich mein eigenes Leben (ohne Schmerzen) soweit wieder in den Griff bekommen habe (also auch bezüglich der "damaligen" Depressionen). Wie soll ich jemandem helfen, der zu faul ist und sich im Grunde gar nicht helfen lassen will (und der sich weigert, gesunde Sachen wie Obst und Gemüse zu essen).

So, Schluss für diesen Eintrag. Jetzt lege ich mich nochmals für etwa 2 Stunden hin, bevor ich dann wieder in den neuen Tag starte.