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Tagebuch PetraM
2015-09-08 14:54
Di. 08.09.2015 (CHAOS wegen "Baustelle" im Wohnzimmer)

O man, hier ist das totale Chaos. Ich brauche mal wieder "Nerven für zwei". Wie heißt der Satz doch so schön, Gott gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann...... Nun gut, auch ich halte mich nicht immer und jederzeit an diesen Spruch, bin wegen dem ganzen Chaos mächtig nervös, versuche aber trotzdem, so locker wie möglich an die ganze Sache zu gehen. Ändern können wir das ja eh nicht.

Mein Freund ist total nervös und gereizt (jetzt ist er ja wieder Arbeiten). Nur am schimpfen und meckern, dass wir hier jetzt diese Baustelle haben (und nächste Woche kommen die Fenster dann ja auch noch dazu), dass er, wenn er das Geld hätte, am liebsten sofort hier ausziehen würde, sofort in eine andere, eine bessere, eine ruhigere Wohnung umziehen möchte. Diesen Spruch bekomme ich von ihm immer schon zu hören. Auch schon in der alten Wohnung. Sobald irgend etwas ist (und irgend eine Baustelle kommt immer mal wieder in jeder Wohnung vor) möchte er sofort dort weg, sofort in eine ruhigere Wohnung umziehen. Ich bin ja eh schon nervös genug, möchte mich von ihm deswegen nicht noch "anstecken" lassen, noch nervöser machen lassen. Also versuche ich immer wieder, ihn etwas zu beruhigen. Wir kriegen alles hin, zusammen schaffen wir alles, wir packen (beim Putzen und Aufräumen) zusammen an, usw. Aber trotzdem wühlt mich das alles mächtig auf.

Heute morgen gegen 08.30 Uhr kamen die Handwerker. Ein Fachmann und sein Lehrling. Sie sagten direkt, dass sie sehr viel Staub machen würden. Sie hatten Abdeckplanen dabei und haben im Wohnzimmer die meisten Sachen abgedeckt, einschließlich Tisch, Couch, Fernseher, Regale usw. Nur ein paar wenige Sachen blieben frei. Ein paar größere Sachen, wie Pflanzen (leider nicht alle) und große Modellschiffe (die wir aus dem Urlaub mitgebracht hatten), haben wir in andere Zimmer gebracht. Die Balkontüre musste geschlossen bleiben, weil sich der Staub ansonsten durch den Wind noch mehr im Zimmer verteilen würde. Sie sagten auch direkt, dass sich der Staub "seinen Weg suchen würde", also auch auf Sachen, die abgedeckt sind, später Staub sein würde (daraufhin habe ich zumindest den Computer, also das Laptop in Sicherheit gebracht, in mein Zimmer gelegt). 

Dann wurde der Boden noch etwas abgedeckt und dann ging es los. Gegen 9 Uhr haben sie angefangen und gegen 13 Uhr waren sie fertig. Also nur mit dem reinen "Aufkloppen" der Wand. Die Wand ist hier nicht, wie wohl meistens üblich, nur wenige Zentimeter dick, sondern einige Zentimeter, einschließlich mehrerer Betonschichten, durch die sie sich ebenfalls Zentimeterweise durchkämpfen müssen. Auch auf dem Dach liegt das Rohr unter einer dicken Betonschicht, die ebenfalls noch mit einem Presslufthammer geöffnet werden muss.

Sie hatten eine große "Wanne" für den Schutt dabei. Normalerweise bräuchte man für jede Wohnung eine Wanne, für unsere Wohnung brauchten sie 3 Wannen, mussten diese Wanne also zweimal zum Entleeren runter bringen. 

Das Wohnzimmer sieht jetzt aus, als wenn es "geschneit" hätte. Alles, was nicht komplett abgedeckt war, Fensterbank, Wohnzimmerschrank, der Boden und auch noch ein paar Pflanzen, ist mit einer hellen Schicht (Staub) übersät. So als wenn das Dach ab gewesen wäre und es hier reingeschneit hätte. Im gesamten Wohnzimmer liegt eine dünne weiße Schicht (auch auf den Blättern der Palme). 

Das Rohr an sich kann heute eh noch nicht gewechselt werden, da es heute morgen heftig geregnet hat. Auf dem Dach ist noch jede Menge Wasser, das immer wieder durch dieses Rohr runter läuft. Das Rohr kann nur gewechselt werden, wenn es ganz trocken ist (auch auf dem Dach, nichts mehr runterlaufen kann). 

In dem Büro in der ersten Etage, wo letzte Woche der Wasserschaden war, das Rohr (dieser Teilbereich) bereits ausgewechselt wurde, da haben sie mit 2 Fachkräften (und einem Lehrling) nur für dieses Auswechseln (nicht für das Aufkloppen der Wand) ganze 9 Stunden gebraucht. Um das Rohr herum liegen die Heizungsrohre. Es sieht optisch so ein bisschen wie ein "Kreisverkehr" aus. In der Mitte die "Verkehrsinsel", also das Wasserrohr und drum herum der Kreisverkehr, also die Heizungsrohre. Es muss eine erhebliche Arbeit sein, die alten Rohre zu entfernen und die neuen Rohre, die etwas anders aussehen (auch größenmäßig) dann vorsichtig passend zwischen die Heizungsrohre zu schieben. 

Auf dem letzten Stück (beim Aufkloppen der Wand), am oberen Bereich, kamen sie bei uns dann nicht weiter (gingen dann schon mal runter, haben schon mal in der Wohnung unter uns angefangen, die nächste Wand aufzukloppen). Wir haben vor den Fenstern eine Jalousie, die wir beim Einzug bei einem Raumausstatter bestellt haben (angepasst und auch angebracht worden ist). Die Schiene dieser Jalousie war dann prompt im Weg, genau dort geht das Loch in der Wand hoch. Na super, die Handwerker wurden deswegen auch schon nervös, was sie machen sollen. Die Schiene muss weg, egal wie. Das machte meinen Freund dann auch zusätzlich noch nervöser, diese Jalousie war schließlich eine Maßanfertigung und teuer genug. Er kam dann auf die Idee, dass "wir", also ich doch am besten mal bei diesem Raumausstatter anrufen soll.

Ich rief dann bei diesem Raumausstatter an und schilderte ihm das Problem. Er war super nett und total hilfsbereit. Das sei natürlich ein Notfall und er würde sofort kommen. In knapp 15 Minuten war er hier (so schnell habe ich mit ihm wirklich nicht gerechnet, die Handwerker haben in dieser Zeit bereits in der Wohnung unter uns begonnen). Er hatte die Schiene damals selber angebracht. Eine Leiter hatte er selber mitgebracht. Keine Minute und die Schiene war unten (wenn alles fertig ist sollen wir ihn kurz anrufen, er kommt dann auch abends, nach Dienstschluss noch vorbei und bringt sie direkt wieder richtig an). Die Lamellen, die schon ziemlich "geknickt" auf der Fensterbank lagen (damit sie nicht im Weg sind), hat er direkt ordnungsgemäß zusammen gerollt und ordentlich zur Seite gelegt. Über diese spontane Hilfe habe ich mich wirklich sehr gefreut (auf den Termin für das erstmalige Anbringen mussten wir im letzten Jahr etwa zwei Wochen warten, aber das sei halt ein Notfall). 

Mein Freund machte sich dann auch direkt Sorgen wegen der Rechnung. Er sieht es natürlich nicht ein, dass wir dafür was zahlen sollen. Also rief ich dann bei unserer Verwalterin an. Kein Problem, wir sollen es erstmal vorstrecken und ihr die Rechnung dann anreichen. Sobald diese ganze Sache (einschließlich Maurer, Anstreicher usw.) dann erledigt ist, werden alle Rechnungen, auch diese vom Raumausstatter, dann komplett bezahlt (und wir kriegen das vorgestreckte Geld natürlich wieder). 

Wann und wie es hier jetzt genau weiter geht, das wissen wir noch nicht. Wie gesagt, zuerst muss noch alles geöffnet werden (einschließlich der Betondecke im Dach) und dann müssen wir auf schönes Wetter warten. Für jede Wohnung dann ein ganzer Tag. Anschließend Maurer und Anstreicher. Also von dieser "Baustelle" werden wir ganz bestimmt länger was haben als von der Baustelle mit den neuen Fenstern (was ja nächste Woche losgeht). 

Kommentare

03:24 09.09.2015
Ganz schönes Bauchaos Aber toll, dass der Raumausstatter so kundenfreundlich arbeitet!
Good luck!
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