Liebes liebes Internet-der-Öffentlichkeit-nicht-zugänglich

Habe die Hochzeit verpasst, weil ich verschlafen habe ... tatsächlich. Oh Herr im Himmel, wieso? Wieso verpasse ich alles? Dazu habe ich das Gefühl, mein eigenes Leben zu verpassen. Das Thema: Männer. Und Beziehungen. Wieso habe ich keine, frag ich mich. Ich habe das Gefühl, ich mache irgendwas falsch. Aber das führt dann dazu, dass ich mich ewig abmühe selbst im normalen Umgang mit ihnen. Und so sollte eine Liebe meiner Meinung nach nicht sein. Wieso habe ich ständig das Gefühl: der und der passt eh nicht ... bisher hab ich nie einen gefunden, der zu mir passt. Und so mühe ich mich weiter und habe das Gefühl, nicht lieben zu können, überhaupt zu Nähe unfähig zu sein ... wann habe ich das letzte Mal eine Freundin umarmt? Ich vermisse die Zeit mit Kristin. Ich vermisse es, mit Freundinnen Händchen zu halten.

Ich will sterben. Alte Szenen kommen wieder in mir hoch: Szenen mit Schüssen, laut-laut-laut, tot. Direkt in den Kopf. Oder in den Magen. Dies alles zu beenden, diesem Leben das Leben zu nehmen, blutig. Oder von irgendwo herunterzufallen, was der schwerste Tod für mich wäre. Bevor der Boden mich umbringen würde, würde es meine Angst tun. Sie würde sich so eng um mich schnüren, dass ich einen Schlag bekäme. Und vorbei wäre es mit mir.

Ich habe die Hochzeit aller Hochzeiten verpasst und so bald kommt keine mehr. Werde ich auch das Hochzeitsfest des Lammes verpassen? Und meinen Tod, werde ich ihn überhaupt bewusst miterleben?

Furcht, Furcht, Furcht. Ich wäre schön gewesen auf dieser Hochzeit. Ach, lass mich mit jemandem reden, mit einem nur, mit zweien über mein Unglück.