An die Demut
Demut
Sie ist wahrhaftig die einzigste Waffe, gegen die niemand ankämpfen kann. Heute und gestern habe ich gestritten und mein Recht behaupten wollen. Dabei spürte ich, wie ich immer schwächer und schwächer wurde, meine Argumente sich dem Lächerlichen hinneigten und ich Mühe hatte, überhaupt noch die Kraft zu haben, irgendetwas zu sagen.
Dann wandte ich mich um. Ich sagte der einen Person keine dummen Argumente, sondern holte meine Bibel hervor und schrieb einige Verse hinaus, die genau zum Thema passten. Der anderen Person sagte ich klar, dass ich mich geirrt habe, diese Zurechtweisung aber auch gerne annehme, weil ich jung bin und noch viel lernen muss. -In meinem Stolz habe ich nicht sehen wollen, dass ich im Unrecht war, bzw. ich sah es, wollte es aber nicht eingestehen, käme es doch mit einem Verlieren gleich, es hätte sich herausgestellt, dass ich "dumm" bin.
Die Antwort war sanft und freundlich. Es überrascht mich immer wieder, wie rasch sich Situationen wenden können, wenn man seinen Stolz aufgibt, seine Maske für eine kurze Weile ablegt ... wie damals, als ich meinem Bruder während eines Streites sagte, dass ich ihn liebe. Da brachen alle Wälle zusammen und er sagte mir ebenfalls, er habe mich lieb. Oh Jesus ... hilf mir, mehr zu lernen, mich in gewissen Situationen zu wenden. Ich will versuchen, zu lieben, auch wenn es mir schwerfällt, auch wenn es mich meinen Stolz kostet. Herr, ich will dir meinen Stolz geben, immer und immer wieder.