Solange ich amte, hoffe ich
Solange ich amte, hoffe ich
Vera Bauer-Seitz

Eine junge Frau erkrankt an Multipler Sklerose. Ihr Ehemann verlässt sie und setzt sie unter Druck: finanziell, psychisch, sozial. Aber im Lauf der Jahre geschieht das Unvorhergesehene: Die MS-kranke Vera wird sich ihrer Abhängigkeiten bewusst und lernt, sie zu überwinden - Schritt für Schritt im übertragenen Sinn, denn laufen kann sie nicht mehr. Aber sie kann sich entwickeln und tut es.
Ein authentischer Bericht, der unter die Haut geht.

Ein paar Auszüge aus dem Buch:

...“Was ist denn los?“ fragte er.
„Findest du es in Ordnung, dass deine Freundin ein Goldarmband bekommt und deine Frau ein Fläschchen Parfum, wie eine Putzfrau?“
Er lehnte sich auf seinem Stuhl zurück und verschränkte die Arme. Provozierend sah er mich an. „Dafür bringt meine Freundin auch Leistung.“..

...Meine Fähigkeit zu gehen verschlechterte sich unaufhaltsam weiter. Ohne Stock kam ich gar nicht mehr voran. Mein Auto hatte ich verkaufen müssen. Ich hatte immer öfter mit der Handbremse bremsen müssen, weil ich mein Bein nicht mehr unter Kontrolle halten konnte...

..Am Abend des Heimreisetages rief Achim von seiner Wohnung aus an. „Hier ist alles so still, keiner will was von mir“, meinte er. „Ich glaube, am Sonntag komm ich wieder zu dir!“
War da ein leichtes Kribbeln?...

...All die Blumen meiner Hochzeit waren verwelkt, nur noch auf den Fotos schön anzusehen.. Ich wollte nicht weiter darüber nachdenken, nicht mehr über Wilfried und schon gar nicht über das Thema Hochzeit. Nur gut, dass endlich alles vorbei war!..

[Bild nicht gefunden]