Gesegnete Leidenschaft- Der Job
Es ist schon ein trostloser Oktobernachmittag und ich habe mir gerade einen Pott frischen Kaffee gebrüht. So wie es üblich war ihn in Warschau zu trinken – Einfaches Kaffeepulver mit heißem aber nicht kochendem Wasser aufgießen.
Jetzt sitze ich vor dem Laptop und habe gerade ein Interview, das ich mit einem Deutschen Nachwuchsstar aus dem Bereich Fußballnationalmannschat geführt habe, abgetippt.
Ich frage mich, ob das was wir tun, anderen Menschen das Leben schöner, angenehmer und wissenswerter macht? Es gibt einen Moment, in dem die Frage nach dem Sinn auftaucht – Dem Sinn unserer Arbeit.
All die Dinge die wir tun, um Geld zu verdienen. Nicht jeder hat das Glück das ich hatte und macht heute das was er wirklich mag. Ich weis mein Glück zu schätzen. Ich tue meinen Job mit gesegneter Leidenschaft. Meine Arbeit ist eine gute Möglichkeit ein gutes Leben zu führen - Gut bezahlt und gut angesehen.
Thanks God!
Ich ertappe mich immer dabei, wie ich versuche vor dem „Wertesystem“ der heutigen Gesellschaft, das vieles am Berufsstand misst, davonzulaufen.
Ich möchte nicht sein wie anderen Kollegen, die durch ihre Berühmtheit und das Auftauchen ihrer Person im TV andere in Scharen anziehen.
Was haben sie getan?
Viele von ihnen nicht viel.
Ich wehre mich davor, andere in meinen Artikeln anzuhimmeln, nur weil sie berühmt sind.
Was ist eigentlich Berühmtheit in unserer heutigen Zeit?
Ein Moment in den Medien.
Oft ohne triftigen Grund.
Ich blättere durch die Zeitschriften und sehe Sportler wie sie ihre Häuser, Autos und Markenklamotten präsentieren. Diese Menschen verdienen unvorstellbare Summen. Für Radiointerviews, so habe ich festgestellt, sind sie allerdings kein Stück zu gebrauchen.
Ich frage nicht nach Gerechtigkeit, sondern danach, wieso wir nicht die Menschen anhimmeln, die ihren Beruf mit Leidenschaft ausüben. Ärzte, Lehrer, Wissenschaftler die mit ihren Forschungsergebnissen Menschenleben retten!
Zu oft sind die Geschichten, die man in einem Zugabteil oder im Flugzeug hört viel interessanter als die, mit denen uns die so genannten Stars zutexten.
Wahrscheinlich steht für mich in meinen Interviews eher der Mensch im Vordergrund als der Beruf den er ausübt.
Das hat den Fußballer auch sehr verwundert, denn ich habe ihm mehr Fragen zu seiner Person gestellt als zu seinem Fach. Trotzdem haben wir uns bestens verstanden, nicht nur weil wir ungefähr gleich alt sind.
Und das schönste an meinem Beruf ist, dass er mir immer wieder Beweist, das Prominente nicht unnahbar sind… Oder etwa doch, zumindest für denjenigen der das denkt…?