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Tagebuch MrDeeds
2007-02-27 01:07
Bye, bye M.
Mein letzter Tag in der Republik Südafrika.
Eine Woche ging verdammt schnell rum und in ein paar Stunden geht meine Maschine in die Namibianische Hauptstadt Windhoek.
Diesen letzten Abend möchte ich nutzen um mit M. noch einmal spazieren zu gehen.
Der Vorabend ist schön ... Er ist warm und die Sonne geht gerade unter. Wir fahren auf den Silent Hill, den höchsten Berg in der Gegend. Es ist wunderbar dort. Es scheint alles so grenzenlos zu sein. Rechts die Stadt, links das unendlich Meer und vor mir M.
Nach Deutschland wird sie in den nächsten Monaten, vielleicht Jahren nicht mehr kommen. Sie hat dort niemanden mehr. Mit entsetzen stelle ich fest, dass ihr Vater vor einem Jahr verstorben ist. Familie hat sie dort nicht mehr. "Hier bin ich zuhause!", sagt sie. Mir tut es ein bisschen weh, denn sie hätte wenigstens sagen können, mich kommt sie besuchen. Das habe ich ihr gesagt.
"Du Dummkopf, natürlich komme ich dich besuchen aber wie soll ich das machen, wenn du sowieso ständig in der Welt unterwegs bist?"
Damit hat sie recht! Aber ab September trete ich meinen neuen Job an (wo verrate ich noch nicht) und dann bin ich automatisch sesshaft.
"Es war so schön dich wieder zu sehen! Du bist der einzige Mensch aus meiner Vergangenheit, der es geschafft hat mich hier zu besuchen! Du bist für mich die Erinnerung an meine Kindheit und Jugend!", sagte sie mir, während ihre tiefblauen Augen in meine blickten.
In diesem Moment konnte ich nichts sagen, denn meine Stimme war zerbrechlich. In diesem Augenblick war meine Stimme weich wie ein Schwamm. Das war wunderschön, was sie gesagt hat und es war hoffentlich ehrlich. Zwar waren wir nie allerbeste Freunde (da gab es zwei andere, die werdet ihr auch noch kennenlernen), aber wir waren Freunde, sehr gute Freunde sogar. Vom ersten Händchenhalten, ersten Kuss bis ersten Sex, alles mit dieser schönen, jungen Frau. Und als sie damals tschüss sagte, dachte ich, ich sehe sie nie wieder... .
Und dann hier, am Kap der guten Hoffnung...
Ja, die Hoffnung stirbt zu letzt, und sie ist oft der Wahre Grund, warum es sich für uns zu leben lohnt.

Wir umarmten uns, ich küsste sie auf die Stirn und wir fuhren. An der Kreuzung vorm Hotel trennten sich unsere Wege ... Weiß Gott für wie lange Zeit... Möge er ihr einen Engel schicken, der sie beschützt... Immer und überall.
Bye, bye M.

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Kommentare


unbekannt
09:42 27.02.2007
*andächtiginnehalt*

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2007-02-27 01:07