Achtung, Vourteile!
Ich habe für diesen Eintrag nicht zufällig einen Buchtitel von Sir Peter Ustinov gewählt (den ich übrigens zu Lebzeiten und auch heute noch sehr für seine Intelligenz und Schauspielkunst verehre).
Ich war gestern Abend mit S. und C. essen (wie im Eintrag Sum i quibus beschrieben – Ich habe die Jungs zu meinem Lieblingsitaliener hier in Regensburg mitgenommen). In diesen Abend ging ich voller Vorurteile. Mein größtes Vorurteil ist, dass ich keine Vorurteile habe.
C. ein angehender Journalist, also einer aus meinem Berufsstand.
Jetzt muss ich zugeben, ich habe mich getäuscht bzw. mein Vorurteil hat mich getäuscht. C. sieht für einen Mann sehr gut aus, ist sehr intelligent und er kommt aus einer sehr wohlhabenden Nürnberger Familie. Die beiden haben den ganzen Abend geflirtet wie frisch verliebt.
Und ich? Ich machte mir meine Gedanken über Vorurteile. Gerade mein Berufsstand ist voll davon, denn wir lernen so viele Dinge kennen und widerlegen auch gleichzeitig so viele Vorurteile und doch war mir nicht ganz wohl bei dem Gedanken, dass ich diesen Menschen in eine Schublade gepackt habe, obwohl ich ihn vorher noch niemals gesehen habe.
„Wer von euch ohne Sünde ist, werfe den ersten Stein“, dieser Satz aus der Bibel fiel mir sofort dazu ein um mein Gewissen zu beruhigen. Gleichzeitig habe ich mir bewiesen, dass wir alle Sünder sind auf dieser Welt, denn wer von uns ohne Vorurteil ist, der werfe den zweiten Stein… .