Stark sein....
vom 6.5.2003
Dem Himmel sei Dank, das sich diesbezüglich etwas Gravierendes geändert hat.
Jemand den ich verloren glaubte, kam in Gestalt eines echten Freundes zurück. Danke!

Stark sein....

Für andere stark zu sein, war niemals ein Problem für mich.
Man hört zu, nimmt behutsam in den Arm,
gibt Ratschläge, man ist einfach für den anderen da.

Wo bleibt diese Kraft, wenn man sie für sich selber braucht?
Wo sind die aufbauenden Worte, die man bei anderen immer findet?
Wo sind die hilfreichen Gedanken
und wo um alles in der Welt sind die Menschen,
wenn man selbst mal Hilfe und Trost braucht und am Boden liegt? Wo?

Sehe mich um und keiner ist da!
Keiner der meine Trauer wieder in ein Lächeln verwandelt.
Kein Arm, der sich tröstend um meine Schulter legt.
Niemand, der die Leere in mir mit seiner Anwesenheit ausfüllt.
Kein Anruf, nichts!

Man schreit förmlich nach Zuwendung,
aber dieser Schrei verhallt ungehört in der Dunkelheit.
Keiner nimmt sich die Zeit, die ich für andere immer hatte.
Bin ich undankbar? Erwarte ich zuviel?

Es tut weh!
Es tut verdammt weh!
Das Problem, welches vorher noch so groß war, verblasst.
Es macht sich nur noch ein Gedanke breit,
daß man unendlich allein ist, mitten unter seinen eigenen Freunden!

Und der Druck in der Brust wird immer stärker und stärker,
bis er einer traurigen Fassungslosigkeit Platz macht.
Dann fühlt man nur noch die eigene Bedeutungslosigkeit.
Man wird immer kleiner und kleiner und kleiner!
Und das Herz zerbricht in tausend Teile...