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Tagebuch mondlicht
2006-09-24 15:36
passiert es jetzt?
tobias war gestern da.
wir haben geredet, ich habe ihm erzählt, dass ich meine berufliche zukunft in einer ganz anderen richtung sehe.
er hat gesagt, er versteht das und will mich unterstützen, aber ich weiß, dass er das nicht so meint, ich kenne ihn nach beinahe 2 jahren gut genug.
ich weiß, wie er redet, wenn er etwas nicht ernst nimmt...
er wollte mich dann noch auf eine party schleppen, aber mir ist die lust vergangen, ich weiß, was da für leute rumhängen.
oberflächliche idioten, die sich über oberflächlichen mist unterhalten.
ich kann manchmal kaum glauben, dass ich bis vor einem halben jahr da noch ganz dabei war, ich weiß gar nicht genau, was der auslöser dafür war, dass ich jetzt so genervt bin von dem mist.
wir hatten sex gestern.
er hat sich mühe gegeben.
es war trotzdem schlecht.

als er dann weg war, hab ich die nummer von kessy rausgekramt, hab sie vor ein paar monaten bei diesem pilates-kurs kennengelernt, fand sie eigentlich viel zu abgedreht, viel zu alternativ. aber gestern hatte ich das bedürfnis, sie zu sehen. zuerst habe ich mich fast ein wenig geschämt, immerhin hätte es ja sein können, dass sie sich nicht mehr an mich erinnert, war zum glück aber nicht so.
waren zuerst etwas trinken und ich habe dabei freunde von ihr kennengelernt. obwohl sie etwas freakig und für mich befremdlich aussehen, waren sie unheimlich nett und freundlich, sehr natürlich, ich hab mich wohl gefühlt, konnte sagen, was ich denke und musste mich nicht verbiegen.
das ist mir bei meinen anderen sogenannten freunden in 5 jahren nie so gegangen...
bedenklich.

Kommentare


unbekannt
20:45 24.09.2006
hey, das kann ich gut nachvollziehen. ich habe auch so viele "freunde" gehabt und kaum einer von diesen "freunden" hat gewusst, wer ich wirklich bin, weil man eben nur über unwichtiges zeugs geredet hat. solange es ein easy gespräch war oder nur eine unternehmung, war alles klar, aber wollte ich über etwas ernstes oder unangenehmes reden, sah ich was für freunde ich hatte, denn ich konnte es einfach nicht. jetzt habe ich eine einzige wirkliche freundin und dieser kann ich alles erzählen und ich bin tausend mal glücklicher , als mit tausend freunden, die mich nicht kennen.

und mal zu deinen eltern, natürlich hast du ihnen gegenüber irgendwo eine moralische verpflichtung oder empfindest zumindest so, aber es ist trotzdem dein leben. wenn du wirklich so unglücklich bist mit deiner beruflichen zukunft, solltest du vielleicht doch etwas daran ändern, und nicht nur aus angst vor veränderungen etwas hinnehmen was du nicht willst.
denn du wirst mit deiner entscheidung leben müssen und das für immer. deine eltern aber werden irgendwann schon drüber hinwegkommen und dir vielleicht einfach dein glück gönnen. aber überstürz ja nichts.

dein freund tut mir leid. es muss hart für ihn sein zu wissen, dass er dich nicht befriedigen kann.


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2006-09-24 15:36