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Tagebuch mondlicht
2006-09-21 22:21
aufstand
die kommentare von lookingforlove und darkness4 haben mich doch sehr nachdenklich gemacht.
ist es mein leben oder das meiner eltern?
natürlich ist es mein leben, ich bin auch schon über 18 und so gesehen meinen eltern keine rechenschaft schuldig.
es ist sozusagen eine moralische schuld, die ich ihnen gegenüber empfinde.
meine mama und mein papa kommen beide aus sehr einfachen verhältnissen, worunter sie beide wohl immer ein bißchen gelitten haben.
zumindest kam es mir immer so vor.
ich bin ihr einziges kind.
meine eltern haben alles für mich getan.
meine mutter ist sogar putzen gegangen, um mir in der oberstufe nachhilfe finanzieren zu können, damit ich auch ja mein abitur schaffe.
meine eltern haben große erwartungen in mich gesetzt.
sie haben mir nie das gefühl gegeben, dass sie mich nicht mehr liebhaben, wenn ich diese erwartungen nicht erfülle.
aber trotzdem.
ich weiß, was meine eltern für mich geopfert haben, sie haben mir immer wieder gesagt, dass sie sich für mich eine bessere zukunft wünschen.
mir hat es nie an etwas gefehlt, aber ich weiß, wie sehr meine eltern für mich darben mussten.
sie haben sich so gewünscht, dass ich studiere.
ich habe das geschafft.
sie sind so stolz, sie sagen es immer wieder, sie erzählen es allen ganz stolz. die kinder ihrer freunde haben höchstens realschulabschluss, haben mehr oder minder gutbezahlte ausbildungsberufe erlernt. und ihre tochter studiert.
sie sind so unendlich stolz.
sie sind so glücklich, dass ich einen freund aus "guten verhältnissen" habe.
ich will sie nicht enttäuschen.

tobias sucht den kontakt, verspricht, sich zu bessern.
ich weiß nicht, ob ich das will.
und ich weiß nicht, was ich tun soll.

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2006-09-21 22:21