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Tagebuch Sommer
2019-03-17 20:25
Nüchtern betrachtet war es besoffen besser

Das gilt auch für das Wochenende, das mal wieder viel zu schnell vorbei war. Daß zwei freie Tage nun mal nicht ewig dauern, ist mir schon klar, aber ich habe immer noch die Hoffnung, daß eben diese zwei Tage eine halbe Ewigkeit dauern. Dem ist leider nicht so und somit muß ich mit der Tatsache leben, daß mir wieder eine lange Woche bevor steht. Lang wird es tatsächlich, denn ich muß mich bekanntermaßen ins Zeug legen, wenn es darum geht, die drohende Abmahnung zu umgehen. Da wird A. in den nächsten Wochen wohl auf mich verzichten müssen. Ich bleibe echt lieber länger im Büro und verzichte somit auf eine Abmahnung, als mit A. in den Feierabend zu starten. Ich habe momentan wirklich andere Probleme und will mir nicht noch die Geschichten von A. anhören. Das ist mir dann doch zu viel. Und wenn ich ehrlich bin, brauche ich auch meine Ruhe. Dabei hatte ich heute nicht wirklich Ruhe. Beim Mittag ist mein Vater von jetzt auf gleich vom Stuhl gerutscht. Er konnte noch sagen, daß ihm auf einmal so komisch wird und dann lag er auch schon auf dem Boden. Er war zwar nicht lange weg, aber das hat schon gereicht, um vor einer Herzattacke zu stehen. Mein Vater meint, daß das von der Blutdrucktablette kommt. Das kann gut möglich sein. Vor zwei Jahren bekam ich auch Tabletten gegen Bluthochdruck und als ich die erste Tablette genommen habe, stand ich kurz davor, einzuschlafen. Drei Tage später fühlte sich mein Kopf völlig leer an. Für mich war klar, daß ich die Dinger nicht mehr nehme. Seitdem stehen die Dinger im Schrank. Da stehen sie zwar gut, aber so hoch ist mein Blutdruck jetzt auch nicht, daß ich mir die Dinge einpfeife. Mein Vater ärgert sich jetzt, daß er seinem Arzt von den Beschwerden erzählt hat. Ich kann das echt verstehen. Ich bin gespannt, was der Arzt morgen sagt. So was kann ja kein Dauerzustand sein. Mein Vater geht morgen zu Fuß zum Arzt. Das ist besser, als sich in dem Zustand ins Auto zu setzen und somit das eigene Leben und das Leben anderer Leute zu gefährden. Dann werden wir alle des Lebens nicht mehr froh. Wenn meine Mutter doch wenigstens mit gehen würde, aber die gnädige Frau hat das ja nicht nötig.

Kommentare

20:01 18.03.2019
Ich nehme auch nicht immer alles, was ich verschrieben bekomme, aber ich sage das immer (!) dem Arzt. Er muss ja wissen, auf welcher Basis er arbeitet.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2019-03-17 20:25