Ich bin ja nicht der Meinung, dass man zu Muttertag besonders tolle Dinge machen muss. Eher meine ich, dass man ganzjährig nett zueinander sein sollte.... Aber inkonsequenterweise freute ich mich doch, als ich um 9 Uhr beim Blick aus dem Fenster meinen Sohn auf der Pferdewiese nebenan Butterblumen pflücken sah, meine Tochter Brötchen holte und wir dann gemeinsam ganz ausgiebig frühstückten! Das ist sonntags eher nicht die Regel, denn meist  bin ich die einzige, die vor 11 etwas isst, und meine Tochter ist ohnehin nur selten hier. Das traf sich halt heute wegen des zufällig an diesem WE liegenden 5jährigen Abi-Treffens glücklich! So lasse ich mir 'Muttertag' gern gefallen

Meine eigene Mutter kam zum Mittagessen (das allerdings mein HAL kochte - ich war nur für den Nachtisch zuständig) und wieder saßen wir mit allen gemeinsam, aßen, unterhielten uns und alle nahmen sich einmal die Zeit. Schade, dass das nicht öfter so funktioniert - aber Langschläfer und Frühaufsteher treffen sich an normalen WE eher selten

Ansonsten korrigiere ich munter vor mich hin - noch macht es einigermaßen Spaß. Das mündliche Abi ist auch gut gelaufen - die Zusammenarbeit mit den beiden Kollegen fand ich eher bereichernd als anstrengend. Schön.

Vom Schulleiter bekam ich Freitag ein merkwürdiges Angebot: Man möchte mich für 4 Wochenstunden in einen 10. Jahrgang an eine Realschule in der Nachbarschaft ausleihen, weil ich dort 'Werbung' für unsere Schule machen soll. Sprich, die Schüler sollen sich nach der 10 in unserer Oberstufe anmelden. Diese hat den Ruf, die Schüler recht 'kalt' zu behandeln - und so wäre ich eine gute Wahl, etwas anderes zu zeigen. Außerdem solle ich bei den dortigen Kollegen für Zusammenarbeit und gegenseitige (geistige) Befruchtung sorgen.

Tja. Ich fühle mich einerseits geehrt, dass man mir das zutraut. Andererseits sehe ich für mich selbst so gut wie keinen Vorteil, sondern nur viel viel zusätzlichen Aufwand. In einem fremden Kollegium kommt man, wenn man jeweils nur kurz vorbeirauscht und 4 Stunden pro Woche ist, kaum an die Kollegen so nah heran, dass da irgendeine Kommunikation stattfindet. Die Schüler könnte ich auch nur in den Stunden sehen und wäre ansonsten außer Reichweite. Ich müsste Freistunden für den Wechsel in Kauf nehmen... Von irgendwelchen Ermäßigungsstunden war nicht die Rede. Meine Begeisterung hält sich arg in Grenzen und ich habe zwar gesagt, dass ich noch drüber nachdenke, habe aber spontan schon eher dagegen gesprochen. Kommt mir ein bissl so vor, als suche man einen Dummen, der sich das antut! (Im Gespräch fielen auch die Worte: Wir wissen ja, dass Sie immer alles 100 % machen... - kam mir aber eher so vor, als sei ich eher blöd, dass ich so denke...)

Nein, ich glaub, das lass ich lieber. Zumal das meine eigenen Vorstellung für das nächste Schuljahr durchkreuzen würde.