Und ich bin irgendwie froh wenn Freitag ist. Nicht wegen dem Wochenende, werde Samstag arbeiten, sondern weil ich Freitag endlich meine Kündigung abgeben kann. Das sieht nach fast 3 Wochen Krankenschein natürlich doof aus. Ich hätte ja viel früher gekündigt, wäre Mama nicht verstorben. So ist das aber jetzt. Ich kann es nicht ändern. Dann brauch ich auch nicht mehr still sein und aufpassen was ich wem sage. Das zerrt schon an meinen Nerven. Zudem muss ich 18 Stunden aufbauen. 2 mal 8 für die beiden freien Tage zwischen Weihnachten und Neujahr und wir haben Mitte Dezember Hilfeplangespräch, da muss ich 2 Stunden eher gehen. Ich bin mir nicht sicher, meine aber eine gute Stunde noch zu haben. Eigentlich sind das 3 Samstage, werde aber schauen wenn ich jeden Tag länger mache, ob ich das auf 2 Samstage runter bekomme. Mal schauen. Da darf dann nur nix zwischen kommen.

Wegen dem Schrebergarten, meine Eltern hatten diesen ja bereits vr 15 Jahren abgegeben. Ich weiß auch nicht ob ich aufgrund der Entfernung in der Anlage einen Garten nehmen würde. Und der Zeitfaktor eben. Ob jetzt genau der Garten meiner Eltern da zum Verkauf steht, ich weiß es nicht. Wüsste auch nicht wie ich das raus finden könnte. Möglich das die jetztigen Besitzer einfach den Sommer keine Zeit hatten oder ihn bereits halbwegs winterfest gemacht haben. Allerdings sah es auch nicht so als sei er imFrührjhar benutzt worden. Es wurden keine Beete angelegt (Gemüse), hinten standen 3 Müllcontainer. Ich denke das dieser Garten abgegeben wird. Keine Ahnung. Mein Mann wäre mit der Aussicht auf einen Schrebergarten weniger begeistert. Kostenmäßig und eben Zeitmäßig.

Aus dem Büro erreicht mich gerade die Nachricht das die Buchstaben neu verteilt wurden. Ich bin gespannt. Ich saß gerade über meinem Kündigungsschreiben als mich Anni anschrieb und schrieb, das die TLin wohl gesagt habe, sie hofft das diesen Monat keine Kündigungen mehr kommen. Welch Zufall. Ja auch wenn das Gerücht umgeht das durch das Freiwilligenprogramm aus MG fast alle gehen und der Standort in Essen bleiben kann, mittlerweile glaube ich sogar, das dies von Beginn an geplant war, ist das doch keine Alternative. Vom Gehalt und der Arbeit mal abgesehen, die Art und Weise wie man da die letzten 3 Monate mit uns umgegangen ist, das zeigt das wir da keinem wirklich was wert sind. Sicher habe ich ZWeifel und Ängste was da ab Januar auf mich zu kommt. Aber das wäre auch so, wenn ich woanders anfangen würde. Zudem verdiene ich dann mehr und ich kann da so viel lernen. Ich freue mich darauf. Zumal es mich hier vom schwarzen Loch etwas fernhalten wird.

Morgen ist die Beisetzung von Mama. Das wird schwer, es wird richtig schwer. Das macht es dann nochmal begreiflich. So richtig realisiert habe ich das noch nicht. Da wir auch ständig was zu tun hatten. Samstag war der Pfarrer hier. Ein sehr netter, älterer Herr. Er strahlte so eine Ruhe aus. Er ist gerade mal ein Jahr jünger als Mama. Wir werden keine eigene Musik spielen lassen. Hatten ja überlegt, Mama mochte Roy Black, aber der hat eigentlich nur Liebeslieder gesungen. Ich denke dere Organist wird das schon schön machen und was passendes finden. Der Pfarrer mag im übrigen nicht das gesungen wird. Er sagte, bei einer Trauerfeier ist es so das kaum einer mitsingt, weil die Trauer eben groß ist und er als alleiniger Sänger, das möchte man nicht. Ich finde das gut. Ich mag das singen auf solchen "Feiern" auch nicht. Die Stimme bleibt da eh meist weg. Ich hoffe das wir die Feier in Mamas Sinne ausgerichtet haben und sie auf ihrem letzten Weg schön und würdevoll begleiten können. Das wird nicht leicht.