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Tagebuch MI
2006-05-17 14:30
Das Restrisiko (1)
Ich habe vorhin in einem Gespräch über wirtschaftliche Zusammenhänge und den maroden Staat versucht, das Thema http://www.dr-wo.de/schriften/monopoly/monopoly.htm Wie gut, daß das kein Problem ist... - Ich hatte dann schließlich nicht mehr viel dazu zu sagen. Ich saß vor einer Wand, die alles reflexartig abschmetterte, was nicht ins Weltbild paßte. Es hat keinen Sinn. Entweder einer kommt von selbst drauf, oder er kommt gar nicht drauf. Es ist genau wie mit der "Erleuchtung". Erleuchtung kommt von selbst, oder sie kommt gar nicht. Man kann niemanden sagen, was Erleuchtung ist, was DAS ist, was LEBEN ist. Entweder er/sie findet es selbst heraus, oder verbringt sein/ihr Leben im Tiefschlaf. Wenn ich das schreibe, ist mir völlig klar, daß selbstverständlich auch ich meine blinden Flecken habe. Mir graut davor wenn ich mir nur versuche vorzustellen, was ich alles nicht weiß und nicht verstanden habe, einfach, weil ich es nicht erlebt habe, nicht von selbst drauf gekommen bin, es mir nicht erarbeitet habe. Die Liste ist sicher endlos. Aber eines habe ich doch zumindest gelernt. Nämlich eine gewisse Offenheit ALLEM gegenüber, eine gewisse Bereitschaft, mir mein Weltbild umkippen zu lassen bzw. es nicht krampfhaft verteidigen zu müssen. Und vor allen Dingen einen gewissen Respekt vor dem Restrisiko des eigenen Verfehlens. Und zwar aus eigener Erfahrung und eigenem Erleben. Dies bringt mich ganz natürlich in Diskussionen immer an den Rand, da ich keiner bin, der etwas vehement verteidigen muß und ich das auch nicht kann und will. Andererseits habe ich aber auch ein instinktives Gespür dafür entwickelt, wie ich Worte von Menschen zu gewichten habe, die dieses erwähnte Restrisiko nicht kennen. Michael Kommentare |
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