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Tagebuch mein_Leben
2013-01-21 17:43
The way to begin

Stille um mich rum, aber in meinem Körper fand ich keine Ruhe. 
Die Gedanken kreisten und ich hatte das Gefühl, dass ich keine Kontrolle mehr habe.
Dass einfach nichts so ist, wie ich es gerne hätte. 
Einfach alles fiel zusammen. 
Ich wusste nichtmal genau warum, aber die Tränen fingen an zu laufen und ich hatte das Gefühl, dass mein Herz den ganzen Druck und die ganze Last nicht mehr aushielt.
Irgendwie musste sie weg. Irgendwie wollte ich etwas tun, was mich spüren ließ, dass ich durchaus noch etwas kontrollieren konnte. Körperlichen Schmerz. 
Ich war auf dem Boden angekommen. Wortwörtlich.
Ich kniete. Kniete da mit geschwollen Augen und als ich nach einem Tachentuch griff fiel mein Blick auf die Bibel.
Ich war wütend.

Wieso? Wieso wurde ich immer auf sie aufmerksam? Es schien nie wirklich etwas geholfen zu haben und trotzdem zog sie mich magisch an. 

Meine Hand griff nach ihr und schlug sie wahllos auf. Mein Blick fiel sofort auf den Vers: "Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten und du sollst mich preisen." 

Meine Wut wurde größer und ich griff nach meinem ipod um diesen Vers loszuwerden, der sich fest in meinen Kopf gebrannt hatte. Zufallswiedergabe ein und während die Tränen weiter fielen begann ein Lied zu spielen, was ich nicht kannte. 

"Tears that fell like rain, streamed down from my heart. Colors turned to grey. Emptiness led the way until I fell apart. Yo came to save me. To show me that you're just a prayer away. No matter where I am. I know in my heart you're never to far. When I'm losing my way. Yo're just a prayer away."

So viele Lieder hätten kommen können und es kam ausgerechnet so eins. Wieder eins mit dem selben Hinweis wie eben schon. Ich war zu verwirrt um irgendetwas zu tun. Ich hörte weiter und weiter und als der Satz kam: "Whenever I need to find you I just fall on my knees and in you I find the strength that I need" konnte ich nicht anders als anzufangen zu beten. Ich ließ alles los. Ich weinte. Ich flehte. Ich schimpfte. Ich erzählte. Und plötzlich spürte ich eine innere Zufriedenheit. Es war nicht alles gut. Meine Zweifel waren noch da. Meine Traurigkeit und meine inneren Wunden. Aber ein Gefühl von Sicherheit war plötzlich um das alles. Ich kann es nicht beschreiben. Es wurde ganz warm in mir. Es war als ob mich jemand fest in den Arm nehmen würde. 

Ich bemerkte, was in meinem Leben gefehlt hatte, als ich aufgehört hatte eine Beziehung mit meinem Papa im Himmel zu haben. Auch wenn er mir oft nicht das gegeben hatte was ich wollte oder die Dinge immer perfekt für mich waren, hatte ich eine innere Sicherheit gehabt und eine Liebe, die ich unterschätzt hatte und bei der ich, erst als ich sie wieder eingelassen hatte, bemerkte, wie sehr ich sie brauche um zu leben. 

Ich habe noch sehr viel Arbeit vor mir. Viele Dinge, die ich in Ordnung bringen muss. Viele Momente, in denen ich immer noch glaube, dass diese ganze Sache mit Gott keinen Sinn hat und einfach nur eine Sache ist, die man sich einbilden kann. Aber im Moment der völligen Verzweiflung hab ich die Bestätigung bekommen, die ich gebraucht habe, obwohl ich sie erst abgestoßen habe und ich hoffe, dass ich immer mehr zu einer Frau nach Gottes Willen werde. Dass ich lerne mich selbst zu lieben und zu akzeptieren. Dass ich lerne andere zu lieben und zu akzeptieren. Dass ich lerne zu vertrauen auch wenn es nicht einfach ist. Dass mein Herz immer weiter zu einem Herz wächst, das zuerst an andere denkt, bevor es an sich selbst denkt, weil es jemanden gibt, der viel besser an mich denken kann, als ich es könnte und mir alles geben wird was ich brauche. 

Ich hoffe sehr, dass ich jetzt in der Abi-Zeit, der Bewerbungszeit und dann in meinem Jahr in Ecuador, an Gott dranbleibe und er mich auch erfahren lässt, dass es wirklich die beste Entscheidung ist, die ich treffen konnte und, dass es kein blöder Zufall war, dass ich an dem Abend zweimal darauf hingewiesen wurde, dass er der Einzige ist, der mein Leben koordinieren kann und, dass ein Leben in seinen Händen das sicherste und beste ist was es gibt.


"Dear God, it's me again down here. Don't wanna sound insincere.

I'm lost, sometimes you're so unclear. What can I do?

I'm feeling so far from you. Frustradet. Irritadet. Disconnected from it all.

The weight of the world has pushed me to the wall. I surrender.

To you I'm giving in. Come take me. Save me. I wanna start again.

I'll open my broken heart. Cause I've reached the end and you are the way to begin.

I've seen a million empty smiles. Living in denial.

I don't wanna live like that. Where nothing's real. I hate how it is to feel. 

Frustrated. Irritadet. Disconnected from it all. Im breaking. I'm aching. For something beautiful.

All the riches in this world. Couldn't fill this great big hole.

It takes something so much more. Only you can take me.

You can make me whole." - Krystal Meyer -

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