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Tagebuch Meena
2009-03-12 15:28
Drei Gesichter
Im Moment bin ich irgendwie ziemlich schizophren.
Da gibt es die dumme, etwas zurückgebliebene Meena, die wütende Meena und die Meena, der alles egal ist.

Die dumme Meena sieht Spider hinterher, wartet ob er ihr vielleicht einen Blick zuwirft und beobachtet alle seine Schritte.
Das ist irgendwie der Teil von mir, der es nicht ganz schafft, das Vergangene mit der Realität zu verbinden. Es ist so, als wäre nie etwas gewesen, als hätten Spider und ich niemals so etwas wie Dates oder gar eine Beziehung gehabt. In diesem Stadium war ich kurz bevor ich hier angefangen habe Tagebuch zu schreiben. Er hat mich interessiert, ich habe gehofft, ihm aufzufallen, aber ich war nicht ganz so besessen von ihm, wie es wenig später der Fall war. Das waren so die ersten Anzeichen der Verliebtheit. Jetzt komme ich mir manchmal genau wie damals vor. Mit einer Ungewissheit, ob ich ihm jemals auffallen werde und dem einfach Gedanken, dass ihn anzuschauen während der Arbeit immer noch interessanter ist, als vor sich hin zu starren.
Ich kann es nicht ignorieren, da sind Gefühle da, aber ganz unschuldige, die noch nicht wissen, dass sie enttäuscht werden. Das ist wirklich seltsam. Mein Herz klopft, wenn er mich anlächelt, und ich bin enttäuscht wenn er mich ignoriert (dabei ignoriere ich ihn viel mehr als er mich...). Aber nicht mit dem Gedanken "Er will mich nicht zurück", sondern mit dem einfachen "Interessiere ich ihn überhaupt?" Ehrlich, es ist wie ganz am Anfang, und das ist einerseits blöd, da es besser wäre, sich da zu erinnern, dass er mir weh getan hat, aber andererseits ist das Gefühl so unverfänglich. Es ist nicht verbunden mit Trauer, und meine Laune ist nicht davon abhängig...es ist nur da und existiert vor sich hin. Das ist um Längen besser als eine verzehrende Sehnsucht.

Die wütende Meena denkt natürlich nur daran, was Spider ihr angetan hat und verabscheut ihn.
Zugegeben, diese Phase kommt nicht so oft wie erstere, aber sie ist eindeutig vorhanden. Heute sieht Spider zum Beispiel ein wenig heruntergekommen aus...das finde ich witzig, weil er aussieht wie der letzte Trottel. Und ich hasse es, dass er tut als wäre nie etwas gewesen. Oder dass er, wenn er einen Mitarbeiter braucht, niemals mich fragt. Ich hasse es auch, dass er mich anlächelt, wenn ich ihm entgegen komme, sein dämliches Grinsen soll ihm vergehen.
Ich wünsche ihm alles mögliche an den Hals.

Die Meena, der alles egal ist, ist mir eigentlich am liebsten. Sie surft im Internet, wenn nichts zu tun ist, und denkt gar nicht an Spider.
Ich werde aus dieser Phase leider viel zu oft gerissen, aber spätestens wenn ich daheim bin, tritt sie voll in Kraft. Ich weiß nicht, ob ich alles einfach verdränge, oder ob das eigentlich die Realität ist. Ob Spider mir eigentlich egal ist, und ich aus reiner Gewohnheit diese ganzen guten und schlechten Gefühle habe. Oder ob ich es die ganze Zeit einfach zu sehr unterdrückt habe, und das immer noch anhält...

Ich bin wirklich verwirrt. Die Kernaussage aus dem Ganzen ist eigentlich: Ich mag ihn noch, aber nicht so sehr, dass es für mein Wohlergehen gefährlich ist. Zumindest noch nicht.
Und eigentlich hat er ja wirklich nichts, was ich gut finden würde...bis auf meine Erinnerungen.

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2009-03-12 15:28