Willkommen auf Tagtt!
Tuesday, 16. April 2024
Tagebücher » Malaika » News, Bilder, Videos - Online
Tagebuch Malaika
2006-08-29 02:50
Zweifel
Fühle mich wie ein Zombie. Alles Schöne ist so kurz da, zu kurz, um es festzuhalten, dabei möchte ich das Schöne in meinen Kopf packen, damit ich es nicht vergesse. Stattdessen finde ich mich in dem Wust wieder, da, wo die Zweifel sitzen und ich mich frage, was nicht stimmt mit mir, warum ich nicht einfach wieder nur fröhlich sein kann, lachen kann und das Schwarze wegblase mit einer Leichtigkeit.

Oder wie eine tickende Zeitbombe. Noch etwas mehr Ungerechtigkeit und ich schlage zu. Das ist alles nicht gut, das weiß ich und ich will wieder dahin, wo es sich gut anfühlt.

Schneller Gedanke, der durch meinen Kopf rast: Mit dem Alter kristallisieren sich die Macken heraus. Ja, vielleicht ist es das, dieser blöde Hang dazu, über alles viel zu lange und zu viel nachzudenken, nein, zu grübeln. Ich erinnere mich an Geschichten, Fabeln, in denen sich jemand bemitleidet und als Antwort bekommt, dass er keinen Grund dafür hat, das Geben geschieht aus dem Herzen - wo ist mein Herz geblieben? Die Lieblosigkeit um mich herum steckt mich irgendwie an. Alles ganz nüchtern immer, ein Lachen zu viel, das macht mich krank.

Anderen kann ich Mut zusprechen, es lohnt sich doch zu leben, allein für dich selbst - bei mir selbst schaffe ich das selten. Wenn es so weit ist, dann ist alles so schwer, dass ich mich selbst nicht verstehe. Nur dieser Gedanke an den Tod, ganz kalt, als wäre das nur eine Abwägung und dann entscheidet man sich.

Irgendwann bin ich aufgestanden morgens und hatte Lust auf den Tag, habe mich über jedes Lächeln gefreut und das Schwere nicht zugelassen. Stärker jetzt das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, wie in einem Horrorfilm, man kommt an einen Ort, an dem man noch nie war und weiß sofort, ahnt, dass es jetzt nur schlimmer werden kann, dass alle Versprechen gelogen sind, es wird nicht besser.

Von der Seite dann der Gedanke, ich bin nur ein kleiner Teil des Ganzen, ich bin gar nicht so wichtig, nimm dich doch selbst nicht so wichtig - aber wer dann? Doch, ernst nehmen schon, aber nicht so wichtig, nicht so übersteigert. Wie? Wie macht man das? Irgendwann kannte ich die Antwort.

Gerät das alles, was man vergisst, wieder nach vorne, in den Mittelpunkt, dahin, wo ich das alles wieder umsetzen kann oder ist es einfach verloren und ich fange von vorne an? Evolution. ?

Eigentlich gibt es nichts Schlimmes, keinen Grund, keinen Auslöser, alles stimmt irgendwie, alles funktioniert irgendwie und doch diese blöde große Leere, die schwerer wiegt als alles andere und mich runterzieht, mich dazu führt, dass ich selbst zerstöre, was noch schön hätte werden können. Verständnislosigkeit tut weh.

Tags

leben 

Kommentare

14:28 29.08.2006
Ich weiß was du hast. Du brauchst einfach was, worauf du dich freuen kannst. Dann kommt auch die Lebensfreude wieder zurück.

Wenn ich mich scheiße fühle, dann sag ich mir immer, anderen geht es viel beschissener und nach schlechten Zeiten kann es nur wieder besser werden.
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
Löschen | Abbrechen

Kommentieren


Nur für registrierte User.

Malaika Offline

Mitglied seit: 11.05.2004
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2006-08-29 02:50