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Tagebuch Malaika
2007-01-02 00:22
Alles auf Anfang...
Ein neues Jahr. Ich freue mich. Einfach so. Auf alles Neue, das kommen wird und ich bin mir sicher, dass das sehr viel sein wird.
In mir ist eine seltsame Gelassenheit. Ich weiß, dass ich sowieso nicht aufgeben kann. Selbst in düstersten Momenten denke ich daran, dass das sowieso nicht so bleiben wird und so ist es dann ja auch immer.

Heute habe ich erfolgreich eine kleine Wutsituation bekämpft. War irgendwie sogar lustig. In dem Moment selbst war ich plötzlich irritiert, dachte, was ist jetzt eigentlich los? Und als ich das Gefühl nur für mich benennen konnte, war es plötzlich ganz leicht, umzuschalten. Ich werde einfach darauf achten, was genau mich so provoziert.
Gedankensprung. In irgendeinem Land gibt es die Vorstellung, dass die christliche Idee, dem anderen auch noch die linke Wange hinzuhalten nur dazu führt, dass man sich selbst zum Opfer macht. Und wer sich bewusst zum Opfer macht, ist auch mit dafür verantwortlich, dass der andere doppelt zum Täter wird. Klingt ein bisschen konfus, aber für mich macht das Sinn, vielleicht, weil es genau mein Problem anspricht.

Im Grunde bin ich ein chilliger Mensch, der einfach in Harmonie leben möchte. Kommt einer rein und stiftet Unruhe, tut Dinge, die alle anderen stören, wollte ich das immer auf eine gesittete Weise klären. Nobel, toll, aber es bringt selten etwas. Durch diese andere Vorstellung hat sich plötzlich was geöffnet in mir. Ich muss mich den unangenehmen Dingen oder Menschen stellen. Es reicht nicht, mit ihnen zu reden. Damit meine ich nicht, dass ich Gewalt anwenden will. Nur, dass ich meinen Standpunkt unmissverständlich klar machen werde, ohne in Hass oder Rachegedanken abzudriften. Das macht es nämlich so schwer. Sobald man etwas persönlich nimmt, es zu einer persönlichen Sache macht, verliert man die Haftung zum Realen, Vernünftigen. Irgendwann sind selbst die plötzlich Feinde, die gar nichts tun - eben, weil sie nichts tun.
Im Gegensatz dazu einfach nur konkret und unmissverständlich Dinge einzufordern, für Dinge einzustehen kommt mir wirklich einfach vor, wenn ich es schaffe, die Gefühle beiseite zu schieben und es vom persönlichen Angriff wegzulenken auf eine Sach-Ebene. Ich glaube, nein, ich weiß, dass man dann alles auch besser lösen kann. Wenn man richtig wütend ist und emotional wird bei Diskussionen, wird man eh nicht ernst genommen. Sachliche Argumente dagegen nehmen die persönliche Ebene raus.

Die Herausforderung liegt natürlich darin, dass ich auch dann sachlich bleibe, wenn der andere emotional und ungerecht wird. Mal schauen, ich werde es einfach ausprobieren. Es gibt eh nix zu verlieren!

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leben 

Kommentare


unbekannt
15:39 06.01.2007
Was passiert denn, wenn Du Deine Urteile darüber, in welcher Form sich Deine Kraft äußern will, einfach wegläßt?

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2007-01-02 00:22