total cool
freitag, 4. november
ein prima tag. Alles o.k., nur das wetter könnte aweng besser sein.
Morgens löste sich zunächst noch das rätsel des „nicht funktionierenden“ hazard-schalters.
Wollte ja nicht mit dem damokles-schwert einer ewig zuckenden warnblinkanlage über mir losfahren.
Also mutig nochmals den knopf reingedrückt und die lösung gesucht. blink, blink, blink, blink, blink, es hört nicht mehr auf!
Alles lso wieder wie vorher, wie hat sich das ding gestern nur plötzlich doch abgeschaltet? vergeblich versuche ich durch erneutes und erneutes drücken dem klack-klack-klack ein ende zu machen, nix, die vierfach-blinkerei bleibt. Es blinkt munter weiter.
„wollen wir damit überhaupt zur zulassung fahren?“ fragt mein schatz ein wenig frustriert.
Alles ist fertig, nur diese warnblinkanlage funkt dazwischen. Nervt.
Ich drücke weiter, nix. Mein zeigefinger schmerzt schon, es steckt aber auch noch ein alter splitter oder stachel tief drin.
Dann die ja sooo einfache lösung gefunden. Ist halt ein anderes auto. Ein altes auto. Ein einfaches auto.
Zum ausschalten muss man nicht nochmal drücken, sondern ziehen! Die freude über das gelöste rätsel überdeckt den selbstvorwurf an die eigene dummheit und sturheit. Ist ja alles o.k. es kann losgehen.
Halt, sind denn verbandskasten und warndreieck dabei? Dreieck ist noch vom vorbesitzer.
„den verbandskasten hole ich aus dem anderen auto“.
Denkste! Der ist schon 2002 abgelaufen. Aber die zeit reicht noch für die vorbeifahrt am baumarkt und zum kauf eines neuen. Also los.
Endlich darf sich der dicke wieder in bewegung setzen.

Das fahren ist inzwischen nicht nur problemlos, sondern macht von minute zu minute mehr freude. Er liegt so toll auf der straße, so weich und gemütlich, ein fahrendes sofa. Nein, eigentlich fahrende fernsehsessel, samtig und superweich. Captains seats, zurücklehnen und gefahren werden. auch das holzlenkrad ist wirklich angenehm.

Am baumarkt geht alles klar. Einparken des dicken. Da vorn ist ein passend großer platz. Klappt problemlos. Ein verbandskasten ist schnell gefunden, 11,95 eur. Naja, hab genug kleingeld eingepackt.

Weiter zur zulassung. Der tolle parkplatz von gestern ist natürlich nicht frei, also rein in den hof. Dort auch keine parkplätze. In 10 minuten ist die dienstzeit zu ende. Wie gut, dass wir zu zweit sind. Sie geht schon hinein und zieht eine nummer. Und dann wird auch für mich ein platz frei. Vorher hat sich noch ein smart einen parkplatz „gezaubert“, naja, er steht den anderen nun im weg. dafür sind die kleinen ja eigentlich auch nicht gemacht. Aber wir werden uns wohl nie um den platz streiten.

Nach 10 minuten warten sind wir schon dran, es geht schnell in der kleinstadtzulassung. Sogar superfreundlich die leute. Mit dem kleinen nummernschild ist’s kein problem, ist ja in den papieren eingetragen. Wir suchen uns gemeinsam was nettes aus. Hatte schon vorher im pc die verfügbaren wunschkennzeichen angeschaut, die 12,90 eur fürs vorreservieren hatte ich mir aber gespart. Als buchstaben nehmen wir „us“, nicht nur um zu dokumentieren, dass der dicke unsrer is, sondern natürlich auch als herkunftsdoku. Schade, dass es die nummer 66 nicht gibt. route 66 hätte gut gepasst. Mein schatz sucht eine gefällige nummer aus. Als hobbynumerologin gefallen ihr etliche zahlen und zahlenkombinationen omenmäßig überhaupt nicht, aber die 51 ist o.k. = quersumme 6, wie sie mir sagt, das ist eine gute zahl. O.k., ich habe nix dagegen. Schnell die nummernschilder hergestellt. Der schildermacher gibt mir nur eins, meinte, das ist für ein „leichtkraftrad“. „Nee, ich brauche zwei davon, is doch für ein auto!“. und wieder sind 35 eur weg. sehen aber super aus!

Zurück in der zulassung, die arme frau tippt noch immer die eingetragenen sondergenehmigungen. Soviel wurde erlaubt, wir brauchen für den schein sogar eine zweite seite. Na prima, auch der kfz-schein für den dicken ist ein dicker.

Dann ist alles o.k., nummernschilder dran und fertig. Sieht gut aus.

Die sorgen und vorbeugende erledigung der beleuchtungsprobleme inkl. hazard und verbandskasten waren also total für die katz, es gab gar keine mini-prüfung! die schilder bekamen einfach so den tüv-segen. ohne mini-nachprüfung. Früher war das mal usus, aber heute wird wohl auch auf dem amt an leuten gespart.

o.k., wir sind wieder „on the road again“, jetzt wirklich mit „unserem“ dicken. Er rollt uns gemächlich durch die gegend, das superbreit-gefühl der ersten tage hat sich gelegt. Jetzt fährt er sich eigentlich schon fast wie ein normaler pkw. Ich muss aufpassen, darf nicht zu locker und leichtsinnig werden ... aber das fahren ist einfach nur toll. Fahrspaß pur, ein richtiges joytoy!

wir sind mittags mit tochter und den kleinen verabredet. Ein neues auto muss natürlich gleich gezeigt werden ...

diesmal parken wir ein paar schritte weiter weg, mit dem sonst immer benutzten parkplatz im halteverbot vor dem haus würde es in der schmalen straße vielleicht doch zu eng. Dann holen wir die mädels ab.
„wir fahren mit unserem neuen auto.“
„wie sieht’s denn aus, wo steht er denn?“
„geht mal raus, der schönste weit und breit auf der ganzen straße ist es“.
Und die kleinen mädchen haben kein problem beim suchen und finden.. „der da!?“ auch wenn er etwas weiter entfernt steht. Man sieht den dicken schon gut von weitem, er sieht halt auch ein wenig anders aus als die anderen.

Erstes einsteigen. Die kleinen sind begeistert. „ich finde den voll cool.“ sagt die große mit einem breiten lachen. na, glück gehabt. Gleich danach gibt es schwesternstreit um den einzelsitz in der zweiten reihe, gut, dass es nur zwei junge damen sind. Dann sitzt halt die eine auf der hinfahrt dort, und die andere auf der rückfahrt. Dieses problem ist gelöst.
Die augeninspektion entdeckt den fernsehapparat an der decke. „Cool!“ und bei der nächsten ferienfahrt nach holland hat nicht nur die ganze family inkl. gepäck reichlich platz, man kann auch die ganze fahrt fernsehen. Aber heute geht es nur zu mcdonalds, ganz stilecht sozusagen. Im ami zum ami.
Die mädels räkeln sich in den sitzen, sind echt begeistert. Vorhänge auf und wieder schließen. Wow, da ist ja auch ein vorhang über die ganze wagenbreite. Und schon wird aus dem innenraum eine höhle.
Schade, dass das radio nicht mehr funktioniert. Auch die technisch begabte tochter findet das kabel nicht. Irgendwie hatte der vorbesitzer das schnell geregelt. Naja. Da muss ich nochmal anrufen. Die cd’s warten doch schon aufs abspielen.
Am abend fahren wir die mädchen zur turnhalle. So macht das bringen doppelt spaß! Tschüss dann!

Heimfahrt. Unverändert schön. Die begeisterung ist eigentlich schon im optimum. That’s really great! Die alternativen gefallen uns noch weniger als vorher sowieso schon. Tja, jetzt muss er nur noch problemlos fahren, dann wäre alles prima. Und ein bißchen weniger benzinverbrauch wäre auch schön, aber das muss man halt in kauf nehmen. Wie hatte der mann in der schilderbude gefragt: "haben sie denn auch eine eigene tankstelle?" Naja, man kann nicht alles haben im leben. Aber spaß und freude. Und umsonst ist nur der tod (... jaja, der kostet das leben). Ab jetzt ist das ziel nicht mehr schnellstmöglich ankommen, sondern der weg dorthin ist schon das vergnügen an sich. Genuss von der ersten fahrminute an.

Morgen will ich nochmal beim vorbesitzer anrufen. Offene fragen klären und funktionen erläutern erläutern lassen. Die übergabe war doch ziemlich kurz. Und vor allem das radio muss endlich wieder spielen, dann ist auch hier die richtige stimmung.

Schade, für’s wochenende ist schlechtes wetter angesagt, dann muss man erstmal anderes erledigen
Dann halt nächste woche, wenn die dringendsten alltags-todos erledigt sind. Und dann, dann fängt wieder der fahrspaß an. B.a.w., jetzt muss der dicke erst mal warten. Oder morgen zum einkaufen?

Abends nochmal anruf von der nachbarin, die am morgen noch den kopf geschüttelt hatte. „Ein cooles auto habt ihr da!“
ja, das finden wir auch.
:) :)