Der Gedanke kam mir ganz spontan, als ich vorgestern eine Mail mit der Einladung zum Mädelsfrühstück bekam. Und das zu einer Zeit, wo ich so gut wie Feierabend habe. Ich habe abgesagt. Zum einen, weil wir nur zu zweit sind und zum andern, weil ich am 24.05. einen Termim habe. Und der Termin ist mir wichtiger als so ein Mädelsfrühstück. Wenn ich ehrlich bin, habe ich weder Zeit noch Lust, irgendwas vorzubereiten. Mache ich nichts, zerreißen sich die Leute noch das Maul, daß ich mich auf Kosten anderer satt esse. Nein danke, denn das habe ich echt nicht nötig. Es ist nicht so, daß ich nicht gesellig bin und meine Mitmenschen generell uncool finde, aber es sind Leute dabei, mit denen möchte ich privat nicht unbedingt quatschen. Das mag egoistisch sein, aber ich kann mir echt schöneres vorstellen. Wenn ich der Einladung von D. folge, ist das was ganz anderes, denn mir ihr verstehe ich mich gut. Mit den Weihnachtsfeiern in der Vergangenheit war es ganz ähnlich: da bekam man das ganze Jahr über in den Hintern getreten, kurz vor Weihnachten sollte man sich gern haben. Das Thema ist für mich vom Tisch und fertig ist die Laube. Der heutige Tag war angenehm. Wie alle zwei Wochen habe ich heute zwei Maschinen Wäsche angestellt. Ich hätte nie gedacht, daß ich das mal so auf die Reihe kriege. Mir bleibt ja auch nichts anderes übrig. Heute war dann auch der erste Tag, an dem mir auf dem Friedhof nicht die Tränen gekommen sind. Ob das ein Anfang ist? Ich weiß es nicht. Natürlich fehlt mir meine Mutter noch immer und ich vermisse sie auch jeden Tag so wahnsinnig, aber der Schmerz wird so langsam aber sicher weniger. Ich muß an der Stelle gestehen, daß das auch auf die aktuelle Tagesform ankommt. Im Moment geht es, aber das kann sich auch ganz schnell wieder ändern. Die nächsten fünf Tage werden diesbezüglich angenehmer, wenn ich durch den Job abgelenkt bin. Wenigstens etwas.