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Tagebuch Sommer
2015-01-25 18:50
Leise rieselt der Schnee

Gestern war er dann endlich da, der Schnee. Begeistert war ich nicht, denn es geht mir auf die Nerven, daß der Winter nicht vergehen und es einfach nicht hell werden will. Ein Wintermensch bin ich nicht. Hätte es an Weihnachten geschneit, dann wäre das was anderes gewesen, aber jetzt reicht es. Gut, der Schnee ist fast weg, aber glücklich bin ich nicht. Im Moment bin ich alles andere als glücklich, weil mich alles ankotzt. Seit Tagen gehen mir so viele Gedanken durch den Kopf, daß ich gar nicht mehr weiß, wie ich das abstellen kann. Ich finde es zwar nett, mit einer Kollegin nach Hause zu fahren, aber sie ist so ein Typ, der in einer Tour quatscht. Wenn man sich den ganzen Tag das Gemecker vom Chef anhören muß, dann will man zumindestens zum Feierabend seine Ruhe haben. Aber nein, meine Kollegin quatscht mir in regelmäßigen Abständen ein Klavier ans Ohr. Auf der einen Seite ist das okay, denn so erfahre ich Dinge, die sonst an mir vorüber gehen. Ich kann das Thema auch geschickt umgehen, indem ich sage, daß ich einen Termin habe, aber irgendwann nimmt sie mir das nicht ab. Was auch irgendwie unlogisch ist, denn normal geht man ja nicht jeden Tag zum Arzt. So krank kann man gar nicht sein. Selbst zur Massage geht man nicht jeden Tag. Mal sehen, wie ich in der kommenden Woche drauf bin. So wie ich mich kenne, wird mir da schon was einfallen.

Morgen wird uns die Geschäftsleitung darüber informieren, was in der Firma abgeht. Ich bin echt gespannt, was man uns erzählt. Ich kann mir zwar was schöneres vorstellen, als mir das Geplapper anzuhören, aber es geht auch um meinen Job. Was sagte mein Vater neulich so treffend? Um die Firma scheint es wirklich schlecht bestellt zu sein, wenn man so oft informiert wird. Wie schön, daß ihm das auch mal auffällt. Seit über einem halben Jahr erwähne ich immer mal wieder, was so abgeht, aber das scheint ja nicht so spannend zu sein. Ich darf mir statt dessen anhören, daß ich mir keine Gedanken machen soll. Mein Vater hat gut reden, er muß nicht mehr arbeiten. Ich für meinen Teil habe noch ein paar Jahre vor mir. Aber das macht ja nichts, wenn ich mir was neues suchen muß. Ich bin in einem Alter, in dem man noch leicht einen Job bekommt. Wer will schon jemanden haben, der 40 ist? Diese Firmen kann man an fünf Fingern abzählen. Aber malen wir den Teufel mal nicht an die Wand. Vielleicht wendet sich ja alles zum Guten und wir können unseren Job behalten. Man kann einfach nur abwarten und Tee trinken. Eine andere Möglichkeit haben wir eh nicht. So viel zu diesem Thema.

Kommentare

07:57 26.01.2015
Wieso bist du nicht einfach ehrlich zu deiner Kollegin? Menschen sollten generell ehrlicher sein! Geh doch offen auf sie zu und sage ihr, dass du nach den stressigen Arbeitstag nicht mehr so aufnahmefähig bist.
Und male nicht gleich den Teufel an die wand dass zieht deine gemütsstimmung nur noch weiter nach unten und ändert nichts. Vielleicht wenn du da ernsthaft jobängste hast und weißt wie schwierig der Arbeitsmarkt ist, halte doch vorsorglich schonmal Ausschau und bewerbe dich in anderen Betrieben. So bist du vlt. für den Fall der Fälle vorbereitet :)
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01:36 26.01.2015
Daumendrück für die Betriebsversammlung, für eine gute Botschaft für Dich
Und der Winter hat erst angefangen ...
Good luck!
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2015-01-25 18:50