...fühlte ich mich gestern, weil ich wieder nicht auf die Seite kam. Wie so oft wollte ich auch diesmal die Flinte ins Korn werfen, habe es mir aber wieder anders überlegt. Wie so oft. Wenn ich jetzt aufhöre, wäre die Arbeit von über vier Jahren für die Rundablage. Da riskiert man es, daß man ein paar Tage gar nicht schreiben kann. Dabei wollte ich vor dem Urlaub noch viel schreiben, doch man macht  mir immer einen Strich durch die Rechnung. So sehe ich das zumindestens. Also nutze ich die Zeit, die ich mich hier austoben kann. Ich kriege das schon irgendwie hin. Das gilt übrigens auch fürs Büro. In der letzten Woche wollte A. für ein Land ein bestimmtes Dokument haben, das ich aber nicht erstellen kann. Da die beiden Herren letzte Woche nicht da waren, mußte ich den Kerl aus dem besagten Land immer wieder vertrösten. Das ist mir bis gestern auch ganz gut gelungen. Gestern ging dann so richtig die Post ab. Ich habe ihm mehr als einmal erklärt, an wen er sich wenden soll. Doch bevor ich ihm das so schreiben konnte, mußte ich mir erstmal diverse Vokabel aus dem Internet zusammen suchen, denn so prickelnd ist mein Englisch dann doch nicht. Daß der Typ sauer ist, kann ich verstehen, aber das wäre nicht passiert, wenn man das vorher geklärt hätte. Wobei A. der Meinung war, daß wir die Info hatte. Ich weiß von nichts, aber egal. Das Thema ist vom Tisch und fertig ist die Laube. Zumindestens kann sich A. nicht bei mir beschweren, sie ist krank. Ich will ja nichts sagen, aber A. ist in letzter Zeit oft krank. Doch das muß jeder für sich selbst wissen. Einen Vorteil hat das aberschon: sie schickt nicht ständig Listen mit Sachen, die unbedingt verschickt werden müssen. Was das angeht, ist das total gechillt. Dabei fing mein Tag gar nicht mal so gechillt an. Am kommenden Wochenende haben wir bei uns im Ort Kirmes. Daß die Busse dementsprechend eine Umleitung fahren, bleibt nun mal nicht aus. Die Umleitung ist von heute 18.00 Uhr bis zum 29.05. 15.00 Uhr. So weit, so gut. Mich hat das schon etwas gewundert, daß mein Bus nicht kam. Er kam schon, aber eben aus der falschen Richtung. Zum Glück hat der Busfahrer gewartet. Ich wurde mit der Info empfangen, daß ich nicht wissen konnte, daß es eine Umleitung gibt. Das wußte ich schon, aber mir war nicht klar, daß man um 5.45 Uhr schon 18.00 Uhr hat. Es hat zum Glück alles geklappt und ich war pünktlich im Büro.

Da ging es auch locker flockig weiter. Kaum hatte ich meine Mails auf, sprang mir die Mail von unserem Spediteuer ins Auge. Man vermißte eine Palette mit 130 kg für England, die wir heute dem Sammelgut mit geben sollen. Warum die Palette stehen geblieben ist, konnte man sich nicht erklären. Das kann ja mal passieren, wo wir doch alle mal Fehler machen. Ich habe diese Tatsache einfach mal im Raum stehen lassen. Es bringt ja nichts, wenn man was sagt. So kurz vor meinem Urlaub mache ich mich garantiert nicht mehr zum Horst. Wenn die Leute der Meinung sind, daß man Sachen stehen lassen muß, ist das eben so. Es ist mir egal, ob die Packstücke falsch beklebt sind. Ich kann mich aber auch anstellen. Herr D. ist ja sonst auch immer sprachlos, aber heute kam er zu der Erkenntnis, daß ich mich so gar nicht aufrege. Das ist doch eh sinnlos. Vielleicht kriege ich es hin, daß ich übermorgen so weit bin, daß ich an den Kollegen nichts übrig lasse. Und sollte doch was liegen bleiben, darf sich C. darum kümmern. Mir kommt spontan eine Person in den Sinn, die es am letzten Arbeitstag grundsätzlich nie geschafft hat, seine Arbeit zu erledigen. Er hat seinem Gegenüber immer was aufs Auge gedrückt. Ich hätte ein schlechtes Gewissen, wenn ich den ganzen Tag spazieren gehen würde und die Arbeit noch weiter geben müßte, auf die ich dann keine Lust mehr hätte. Doch das Thema hat sich erledigt und alle sind zufrieden. Ich bin mal gespannt, was meine Kollegin morgen so erzählt. Ende Mai ziehen sie und ihre Frau um und heute war Übergabe des Gemeinschaftseigentums. So sind die letzten Tage entspannter und für mich leichter zu ertragen. Es ist schon irre, wie schnell das jetzt geht. Daß die beiden nervös sind und es kaum noch erwarten können, im neuen Heim zu sein, kann ich schon verstehen. Vielleicht komme ich ja in den Genuß und werde zur Einweihungsfete eingeladen. Das wird bestimmt gut. Ich lasse mich mal überraschen. Es ist jetzt doch viel geworden, worüber ich schon ein wenig froh bin. In der letzten Zeit bin ich kaum dazu gekommen, so viel zu schreiben.