snake-voyage under dark suns
spirituelle reise: ich bin von allem äußeren abgeschnitten, so scheint es, meine ohren von kopfhörern bedeckt, die am notebook so angeschlossen sind, daß ich nur noch diese technikwelt, die für mich eine spirituelle ist, wahrnehme, gerade weil die musik, die ich höre, zu allerlei trips dient, sie ist mindestens ebenso schwer zu verkraften und zugänglich wie die texte, denen ich heute mal wieder auf der festplatte nachgespürt habe.
ich schließe die augen und sehe die schlange: ein alter mann in einem traum, ein martial arts lehrer, so wirkte er, hat mir gesagt, ich soll auf die schlange achten oder der schlange folgen, auf die frage, wie ich einem kraftier oder totemtier begegnen kann. a. meinte darauf, ich solle den schlangen-stil lernen. wer weiß.

ich habe einen schlangenring. er bedeutet für mich, daß ich mich immer häuten kann, daß ich nie dieselbe bleiben muß, daß ich in jedem moment alles anders machen kann als bisher. vor nicht allzu langer zeit hatte ich zu schlangen noch gar keinen bewußten bezug, und ich kenne auch keine persönlich.

schreie, seltsame geräusche in meinen ohren neben harten gitarrenklängen. ich bin bei dem teil der cd angelangt, den ich bis jetzt noch nicht sehr intensiv gehört habe. er erschreckt mich.

c.c.s texte erschreckeen mich auch. sie schreibt so harte enden. eine ihrer charaktere, G., ist in zweien der geschichten eine ganz seltsame person, sie ist kaum wirklich da, eine manipulateurin aus keinem erkennbaren beweggrund, eine verführerin, die wie ein geist, wie eine tote beschrieben wird. und die männer oder jungen, die sie verführt, empfinden etwas für sie und können nicht dagegen an, manipuliert zu werden.
eigentlich, wenn ichs mir überlege, taucht der typus, den g. verkörpert, auch in zwei anderen geschichten von c.c. auf, in der gestalt von h., einem mann (oder jungen). er ist kalt von verwirrung und kann nichts mehr fühlen als die hitze der sexuellen erregung, aber d., der von ihm nur benutzt wird, liebt ihn.
ich habe c.c. für diese geschichte gehaßt, als ich sie gelesen habe. das sequel wenigstens hat ein auf verquere art positives ende.

gerade, als ich die situation der kälte, die nur von sex, meist von sex mit gewalt, durchbrochen wird, beschreibe, fällt mir auch buffy ein, noch ein blonder liebender, der nur als trost mißbraucht wird, auch einer mit schurkenseele und dem bedürfnis nach liebe als "erlösung" (oder was auch immer).
"i touch the fire and it freezes me" (buffy)
"the torch i bear is scorching me" (spike)
ist das ein trend oder sowas?

ich jedenfalls liebe immer den blonden (manchmal ist er auch nicht blond), und das war es auch, worüber ich hier ganz ursprünglich zu schreiben geplant hatte.

-darius?
-ja.
-ach, nichts. ich weiß nicht....eigentlich könnte ich auch mit mir selbst reden anstatt mit dir, es käme aufs gleiche raus.
-dann laß mich doch in ruhe. ich muß schreiben.
-jaja. und trinken und rauchen. was ist mit amy?
-was soll mit ihr sein?

aber ich habe ihn doch irritiert, als ich sie erwähnt habe. er wagt es nicht, etwas von ihr zu erwarten, weil er auch nicht glaubt, ihr etwas geben zu können. er weiß nicht, wie er in dieser sache zu sich selbst steht.
ach dieses thema hat so viele seiten, ich kann selbst schon den überblick nicht gewinnen, auch wenn ich immer mal wieder ein puzzleteil finde.

ich habe gehört, daß sie cd ums scheitern geht. hört sich in der tat so an.
irgendwie versteckt er sich, höre ich, aber ich kann den text nicht finden.