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Tagebuch Loewin
2006-10-27 21:57
patterns. I love patterns.
Alltagskrempel

Jetzt such ich wirklich nach Praktikumsmöglichkeiten. Was doch so geht, wenn der Druck hoch genug ist und man andere Verpflichtungen hat, denen man ausweichen will.
Was die Hausarbeit betrifft, habe ich festgestellt, daß meine Dozentin dieses Semester nicht mehr an der Uni ist (tragisch für die Uni, aber wer net will hat g'habt), und ich werde sehen, ob sie die Arbeit noch annimmt.

Angenehm ist, daß ich mich offenbar kulturell betätige, wenn man das auch sagen kann, wenn's um eine passive Rolle geht. In meiner Stadt ist so viel los, hab ich das früher nur nicht bemerkt, oder war nix? Zum Beispiel eine Konferenz zu Queer und Medien, und jedes Wochenende Metalkonzerte unserer großartigen lokalen Bands. Dieses Wochenende schreibe ich aber HA, und die Dark Suns müssen auf meine Anwesenheit verzichten.

Ja.

Psychokrempel plus Popkultur

Ich bin, glaube ich, wie manche dieser Filmcharaktere, die ich so mag, beladen mit Schuldkomplexen. Mir ist in der letzten Zeit erst aufgefallen, welch großes Thema die Schuldkomplexe in den aktuellen Fernsehserien (denen, die ich kenne) sind. Der eine hadert prinzipiell mit sich, und dann noch, weil er den falschen Typen umgebracht hat. Der andere glaubt, seinen Vater enttäuscht zu haben. Die nächste hat ihren Stiefpapa gekillt...
Nein, nein, kein Vergleich. Das sind nur die, die mir gerade einfallen.
Für Menschen mit dieser Art von Persönlichkeitsstruktur ist es sowieso egal, was sie getan oder nicht getan haben. Sie finden immer etwas, für das sie sich hassen können. Ah, tragischer Held sein...
Eigentlich reicht existieren ja schon für Schuldgefühle. Und wenn man etwas nicht bewältigen kann, packt man sie aus und tut sich ganz furchtbar leid. Man ist halt so scheiße, und nur deshalb kann man das gar nicht hinkriegen.
Nein, anstrengen ist ja zu anstrengend. Das laß mal. Werd es ohnehin nicht schaffen. Lieber anstatt Arbeit etwas Selbstzerstörung. (ästhetische)
Und wir sehen auch besser aus, wenn wir melancholisch aus dem Fenster starren, als wenn wir erfolglos mit dem Schraubenzieher herumwerkeln oder gar die Angebetete anstottern.
Fail - die.
Niemand sagte etwas über "versuchen".

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Kommentare


unbekannt
02:20 31.10.2006
Wozu auch.
Außerdem ist es sowieso noch halbwegs okay, da ich ja an allem Schuld bin!!

Nein, aber mal im Ernst, ich glaube auch teilweise, dass die Gesellschaft da ein gutes Wort mitzureden hat.
Ja, existieren reicht zum schuldig sein aus, aber woher kommt das?
Manche kriegen Schuldkomplexe vom Elternhaus: Du bist schuld, du gibst dir nicht genug Mühe, etc.

Aber auch Religion spielt da mit: Da hat die Erbsünde ein gutes Wort mitzureden.

Und wenn man nicht religiös ist? Tja, jeder seines eigenen Glückes Schmied, was? Also wenn was falsch geht: Selber Schuld. Und schwups, da wäre es wieder.


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2006-10-27 21:57