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Tagebuch Leeni
2008-09-30 22:08
Konfrontation
Meine Freundin Andrea feiert eine kleine Hausparty. Ich beschließe allein hinzugehen ohne ihn. Er ist auf einer Oktoberfest-Party (ja so was gibt es hier im Norden) und wir haben abgemacht, dass ich mit Freunden nachkommen werde.
Auf der Party lern ich jemanden kennen, er heißt Daniel. Wir quatschen ein wenig, auch über meinen Freund, da die beiden sich schon lange kennen. Wir verstehen uns wirklich gut und am Ende kann ich ihn dann überreden, mit uns zu kommen, als wir das Taxis rufen, um zu der Party zu fahren.
Zu acht kommen wir dann dort an. Als ich reingehe, fällt mein Freund mir sofort auf. Er scheint ziemlich angetrunken zu sein. Er sagt mir hallo, umarmt mich, küsst mich, torkelt wieder davon. Ich setze mich mit meinen Freunden an einen Tisch und wir bestellen was zu trinken. Dann kommt er wieder. „Schatzi tanz mit mir.“ „Sei mir nicht böse, aber ich bin nicht in Stimmung, vor allem nicht bei der Musik“. Ich lächle ihn an und gebe ihm einen Kuss.
Er sieht mich böse an und verschwindet wieder. Tanzt mit einer Bekannten. Und kommt wieder. „Tanz doch mit mir“ „Ne echt nicht.“ „Man, vielen Dank auch“. Angetrunken war nett gesagt, er scheint ziemlich betrunken zu sein. Das sieht man an seinen Augen und an seiner Gestik. Zudem ist er mal wieder total schnell beleidigt und das ist er nur, wenn Alkohol im Spiel ist.
Die Zeit vergeht und ich unterhalte mich weiter ziemlich gut mit Daniel. Wir beschließen, am nächsten Tag in eine Kneipe zu gehen. Mit allen. Ich soll meinen Freund mitbringen. Das würde ihn auch freuen, schließlich haben die beiden sich lange nicht gesehen. Dann tauschen wir unsere Nummern, damit wir morgen eine Uhrzeit ausmachen und den restlichen Abend planen können. In diesem Moment steht mein Freund neben uns. Guckt Daniel an. Guck mich an. „Bist du bescheuert oder was?“ Ich sehe ihn mit großen Augen an. „Was denn?“ „Was soll das du Wichser, was machst du meine Freundin hier an? Wieso tauchst du mit ihm deine Nummer aus?“ „Da ist doch nichts dabei, es geht um morgen abend, wir wollten alle was unternehmen“. Er geht weg. Ich renn ihm hinterher. In einem Nebenraum schreit er mich an. Ich höre kaum zu. Bin einfach nur geschockt. Geschockt über sein Verhalten und geschockt über seine Sturheit und geschockt über seinen Vorwurf, ich wollte ihm fremdgehen.
Wir diskutieren hin und her, er will immer wieder weggehen, doch ich halte ihn fest und versuch ihn zu beruhigen. Er reißt sich aus meinen Armen und geht einfach weiter tanzen. Ich setze mich an die Seite. Bin total geschockt. Verstehe die Welt nicht mehr. Er tanzt, tut so als wäre nichts, macht Stimmung, amüsiert sich, aber sieht mich zwischenzeitig immer wieder an. Sieht mich mit verhassten Augen an und übermittelt mir, was für eine miese Aktion ich da gebracht habe. Ich gehe zur Toilette...
...komme wieder, hol mir eine Cola, gehe wieder zu meinen Freunden, quatsche mit meiner Freundin und fang zu weinen an. Sie tröstet mich. Meine Augen suchen ihn. Finden ihn. Sehen weg. Sehen wieder hin. Ein schmerzhaftes Ziehen geht durch meine Brust. Von einer Minute auf die andere wird kotzübel. Ich fange zu zittern an. Springe auf. Gehe zu seinem besten Freund. Stelle ihm eine Frage. Er nickt. Ich drehe um, gehe zur Tanzfläche, stelle mich zu meinem Freund, flüstere, ruhig aber voller Wut „Komm mit. Lass sie los und komm mit. Lass sie los. Lass sie auf der Stelle los.“
Draußen schreie ich ihn an, heule bitterlich, schreie ihn an. Frage ihn, was er da tut, wieso er da macht, ob er nicht weiß, was er mir damit antut. Frage ihn, wieso er mit dem Mädchen tanzt, mit dem er mich betrogen hat. Frage ihn, welches Recht er hat, mich so zu demütigen. Ich stoße auf Unverständnis. Er lässt mich kalt stehen. Erklärt mich für verrückt. Er geht wieder rein. Amüsiert sich weiter. Bleibt aber fern von ihr.
Und anstatt nach Hause zu fahren, ihm die kalte Schulter zu zeigen, bleibe ich da. Ich, das Dümmchen, bleibe da und warte bis er genug gefeiert hat und nach Hause will. Und dann lass ich mir erzählen, was ich an dem Abend alles falsch gemacht habe. Und dann bitte ich tausend mal um Verzeihung bis er sich beruhigt hat und mich in den Arm nimmt, mir verzeiht und in seinem besoffenen Kopf sagt, dass das eine scheiß Aktion von mir war, dass ich nächstes mal nachdenken soll. Dass er fast nach Hause gegangen wäre statt mit zu mir...

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liebe 

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2008-09-30 22:08