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Tagebuch lebensweg
2012-08-16 00:42
Ich bin zurück

Ich weiß nicht ob ich jetzt wieder regelmäßig schreiben werde. Aber ein "Ich bin wieder da" muss sein.

Es war die allerbeste Entscheidung für 8 Monate nach Rumänien zu gehen. Bei der Führerscheinprüfung 3 Tage vor der Abreise, bin ich durchgefallen. Trotzdem ging es los für mich. Ich habe mit 10 weiteren Freiwilligen aus Deutschland, Italien, Spanien, Lettland, Mazedonien und der Türkei in einem Studentenwohnheim gewohnt. Wir hatten anfangs relativ viel Arbeit, später weniger. Viel gereist auf dem ganzen Balkan- nach Bukarest, Belgrad, Sofia, bis nach Istanbul. Ich habe enge Freundschaften geschlossen, viele Menschen kennengelernt und auch gelernt, was es überhaupt heißt sich frei zu fühlen und glücklich zu sein. So ging es dort vielen. Keine Verpflichtungen... es war auch einfach eine große Party, viele lose Bekanntschaften und auch ziemliches Rumgehure. Bereits nach 1 Monat war Schluss mit K. Ich war so ablenkt in der neuen Stadt mit so vielen neuen Leuten und habe ihn weniger vermisst als ich geglaubt hätte. Ich habe gemerkt, dass unsere Beziehung mehr Abhängigkeit als Liebe war. Nachdem Schluss war, hab ich dann auch ziemlich übertrieben die sau rausgelassen. Einen auf "Ich brauch keinen Mann" und gefühlskalt gemacht. Neben Clubbekanntschaften, gab es auch jemanden, der mich bis heute fasziniert hat. Ein Medizinstudent aus Israel. Er hat in meiner Stadt gelebt und ihm habe ich anfangs auch vorgespielt, ich sei für nichts ernstes zu haben. Bis ich ernsthaft Interesse an ihm entwickelte... aber da war es schon zu spät. Er hatte mich abgehakt und ich hatte mit seinem schwedischen Kommilitonen geschlafen. Danach hat er mich ignoriert... obwohl die Stadt einen Dorfcharakter hatte, alle gingen immer in dieselbe Bar, ich habe ihn dauernd dort gesehen. Aber er hat mir nur den Rücken zugewendet. Das macht mir immernoch ein wenig zu schaffen und ich könnte mir für das "mir selbst was vormachen vonwegen, ich bräuchte keine Liebe" in den Arsch beißen. Ich muss aufhören an ihn zu denken.

Mein Leben dort war so...lebendig. Ständig war ich in einer großen Gruppe, umgeben von vielen Menschen... ich habe mich richtig akzeptiert und angenommen in der Gruppe gefühlt. Jeder hatte dort irgendwie seine Rolle. Umso schwerer fiel der Abschied und ich habe mich wirklich null auf mein Leben in Deutschland freuen können. Die ersten Wochen hatte ich ziemliche Depressionen, wollte einfach nur zurück. Ich konnte es nicht ertragen mit Mama in dieser kleinen Wohnung zu hocken. Zurück in meinem "Kinderzimmer". Es war grausam. Mittlerweile geht es wieder. Ich habe den Wunsch Journalistin zu werden und mache gerade ein Praktikum in einer Redaktion. Ab September ziehe ich in eine andere Stadt und werde dort Europastudien studieren. Und ich will so viel reisen. Ich möchte die ganze Welt sehen...

Kommentare

14:03 16.08.2012
klingt gut!
Soll der Kommentar wirklich gelöscht werden?
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2012-08-16 00:42