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Tagebuch lebensweg
2011-08-28 00:54
Dilemma

Es ist spät... ich werde sicher nicht schlafen können. Habe mich gestern mit K. über unsere Beziehung unterhalten und merkwürdigerweise lief es irgendwie darauf hinaus, dass ich Schluss mache, dabei hatte ich das garnicht vor. Ich habe ihm gesagt, dass ich einfach noch nicht bereit zu sein scheine für eine Beziehung, wie man an meinen Ausrutschern sieht. Dass ich vielleicht noch nicht genug Lebenserfahrung habe um zu wissen was mir von einer Beziehung verspreche... dass ich verwirrt bin und diese Seite an mir auch neu für mich ist.

Dass ich mit ihm auch unglücklich bin, weil er es nach 1 Jahr nicht schafft sich mir zu öffnen und mal offen über seine Gefühle zu sprechen, habe ich natürlich nicht als Grund genannt obwohl es etwas ist, was besonders in Streitsituationen einen Keil zwischen uns treibt. Ich habe nicht Schluss gemacht, ich habe gesagt wir reden Sonntag Abend darüber, da sehen wir uns wieder. So können wir beide auch nochmal darüber nachdenken.

War vorhin bei meiner Freundin im Krankenhaus und hab mit ihr darüber geredet... dabei ist mir etwas klar geworden. Als ich K. kennenlernte war er relativ verschlossen und hat mich nicht an sich rangelassen. Ich glaubte, dass sei einfach nur Schüchternheit oder Unsicherheit und das würde sich später legen. Das machte ihn für mich auch irgendwie interessant... er wirkte wahrscheinlich unnahbar für mich oder so ähnlich. Mit meiner offenen Art konnte ich ihn auch ein bisschen aus sich rausholen und mit mir konnte er vollkommen er selbst sein und er sagt immer, ich sei die einzige Person bei der er sich wirklich wohl und verstanden fühlt. Ich habe ihn also etwas auftauen können in all den Monaten... aber mir wird klar, dass das die Grenze ist und er nicht mehr weiter auftauen wird. Das ist einfach er... so ist er halt. Er wird sich nicht mehr ändern. Er wird weiterhin am Telefon schweigen bis mir die Worte fehlen und dann nach längerem Schweigen "Wollen wir auflegen?" sagen. Er wird mich nicht plötzlich überraschen oder eine angeregte philosophische Diskussion mit mir halten, worauf ich schon so lange warte.

Ich kann da ewig warten. Und ich glaube langsam, dass das einzige was mich an ihm hält die Gewohnheit ist. Die Gewohnheit, dass da jemand ist den man immer anrufen kann. Jemand der an einen denkt und an den man immer denken kann. Die Gewohnheit, dass da jedes Wochenende jemand klingelt und ich einen Abend mit leckerem Essen oder Cocktails mit einem attraktiven Mann verbringe, in seinen Armen einschlafe und den anschließenden Tag nicht alleine im Bett rumliegen muss sondern eine liebe Person neben mir zu haben, die mich festhält und mit mir lacht.

Es wird so schwer werden für uns beide. Aber ich kann ihm nicht länger weh tun. Die eine Frage ist nur ob ich es jetzt beenden soll oder lieber erst in einem Monat, wo ich sowieso für 8 Monate weg bin. Aber dann wäre es so als wäre die räumliche Trennung der Grund für die Beendigung und das wäre erlogen. Denn eigentlich schulde ich ihm auch noch den Bericht von letzter Woche Samstag, meinem 2. Fehltritt. Aber ich kann seinen Gesichtsausdruck nicht ertragen...

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2011-08-28 00:54