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Tuesday, 16. April 2024
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Tagebuch Lartox
2010-08-02 17:52
Tagebuch an Karina

23.07.

23:00 - Nur noch eine Stunde, dann bin ich in Dornbirn. Ich habe nicht  mit meinem Vater gesprochen, aber ich nehme an, dass er mich abholt. Die Fahrt ist nicht schlimm, nur müde bin ich. Der Typ neben mir war sehr nett. Ich dachte, er sei ein typischer Nerd, aber er hatte dann ein riesiges Tattoo auf der Wade... ich glaub ich besorg mir auch ein paar. ZB einen Strichcode auf der rechten Halsseite. Jedenfalls fand ich deine SMS total süß! Immer wenn mein Handy vibtriert kribbelt es in meinem Bauch - denn vielleicht bist es ja du! Hier drin kann ich kaum schreiben - ich hör jetzt weiter Chansons und lese eine Heute, die ich gefunden hab.

 

24.07.

15:27 - Tja, jetzt sind mir die Ablenkungen ausgegangen. Um 11:00 bin ich aufgewacht, bis knapp 14:00 bin ich weiter im Bett gelegen, um weiter zu träumen. Schließlich hatte ich aber nur noch das Bild vor mir, wie ich Linda ersteche, also ließ ich mir Frühstück bringen - der Kaffee hier ist so geil. Außerdem tat mir wie immer der Rücken weh. Ja und jetzt muss ich für den Artikel recherchieren. Mein Vater hat mich dafür natürlich schon lächerlich gemacht. Was soll ich schon über Praktikas wissen. Er ist der Meinung, nur er selbst besitzt die Fähigkeit, über Dinge zu urteilen. Naja. Bisher hat mir niemand geantwortet, um was zu unternehmen, und das Wetter ist schlecht, also leg ich mal los...

21:48 - Ich sitze gerade newben Dani Haas, Cem und noch zweien im Einklang und habe gerade den ersten Schluck Bier genommen. Mein gutes, altes Mohren(bräu). Es gibt kein besseres. Einen schönen Gruß von Dani. Zum Artikel bin ich heute nicht gekommen. Zuerst waren wir Schuhe kaufen, dann ewig im Spar, und das Essen hat auch lange gedauert (Nudeln mit Lachs-Tomaten-Zwiebel-Soße). Den RESt des Tages hab ich mit meinem Vater versucht, das seltsame Verhalten meines Handys zu entziffern. Ohne Erfolg. Noch ist nicht viel los hier. Nur das Uwe's ist halbwegs voll. Früher war das die Bierbar für die cooleren, älteren Leute, dann für Rockabillies, jetzt tummeln sich dort nur noch kleine Hüpfer und die gelegentliche Junggesellenparty. Das Einklang (jetzt eigentlich "Wohnzimmer") ist eigentlich gleich gebliebene, nur dass die Isel-Gänger jetzt auch herkommen. Das Isel war die Kult-Absteige am Berg; ich war schon mit 13 jedes Wochenende dort, jetzt ist es aber schon seit ca. 4 Jahren geschlossen. Seufz. Ich wär viel lieber am See. Das Wetter wird das aber für einige Zeit unmöglich machen. Eigentlich wollte ich mit Marco, der hat aber in letzter Minute abgesagt. Alexa hat die nächsten Tage sowieso keine Zeit. Sonst keine Nachricht. Ich werd also wohl videl Zeit mit meinen Eltern verbringen (die haben schon flaschenweise überteuren Sekt gekauft und erwarten von mir, dass ich mittrinke). Mir ist grad so langweilig, ich glaub ich rauch eine.

23:05 - Inzwischen sind einige gekommen. Jan und Michi, die lieben, aber etwas gewalttätigen Rocka(Psycho-)Billies sind da, genauso wie die Zwillinge Florens und Onno. Florens ist einer der lustigsten Menschen überhaupt. Mit Onnos Freundin Paci hab ich Kunstturn-/Karate-Geschichten ausgetauscht; am liebsten ist mir aber der Rafi, den ich noch aus den ältesten Molo-Tagen kenne. Er ist total gutherzig, aber immer besoffen. (Wir unterschieden ihn immer als Bier-Rafi; es gibt noch einen Bong-Rafi. Keine Ahnung, wo der ist.) Rafi hat mal bei einem Unfall einen alten Mann getötet. Überhaupt hat er viel zu erzählen. Jetzt sitzt er gerade mit der kurzhaarigen Eva zusammen - die, die uns nicht auf ihre Party gelassen hat. Jetzt sprechen mich gerade ein paar Fremde auf mein Geschreibsel an. Ich glaube, ich muss ein bisschen mit ihnen reden.

23:47 - Hab mir gerade eine Schachtel gekauft. Da wären wir also wieder.

01:05 - Sitze gerade und warte auf den Bus. Er kommt noch länger nicht, aber ich hab ihn schon so oft verpasst, dass ich später nicht her kann. Insgesamt war es ein netter Abend. Ich hab noch Dragos getroffen und  Benni Klocker, für den ich einen Soft Spot habe. Am interessantesten war aber das Gespräch mit Betti. Die war früher mit Clemuth zusammen, einer meiner alten Blöde-Gruppe. Wir wollen demnächst was machen. Mal sehen ob sie sich wirklich meldet. Jetzt hoffe ich nur, es gibt zuhause noch was zu essen.

01:12 - Coldplay ist geil.

02:39 - Bin bei Tömmi & Tömsel zuhause. Ich war schon im Bus nach Hause. Da rief mich Sara an, ich solle zur Party beim Tömmi kommen (in Hard) - dabei war sie doch immer so wütend, weil sie die Vermischung ihrer Freunde und Familie nicht wollte. Ich bin ziemlich beinander. Sara ist gerade auf Tömsel bös, vielleicht weil er sich zwischen uns gesetzt hat. Ähm. Ich tu jetzt mal auf nüchtern.

04:03 - Sitze nackt auf dem Bett und trinke Wasser. Bin wieder besser dabei. Sara und VAter jedenfalls sind zufrieden. Ich würde jetzt so gerne im Bett essen.

25.07.

18:40 Ich sitze gerade auf dem Balkkon und verdaue die beiden Burger (natürlich vegetarisch), die mir meine Mutter gemacht hat, und trinke cola. I h bin noch etwas fertig von gestern, aber der Fußboden ist warm und eine Brise streichelt meine Hände und mein Gesicht. Von rechts scheint die Sonne noch hinter den schweizer Bergkuppeln hervor und gibt ihnen einen nebligen Eindruck. Dann, noch etwas auf der Seite, die türkis-graue, romanische Kirche, die alle paar Minuten ohrenbetäubend ihre Glocken dröhnen lässt, dahinter der Anfang des Trichters, der seinen Weg zwischen den rohfelsigen Bergen Südvofrarlbergs bis nach Italien wurmt. Links gehen sie in die weiten, bewealdeten Hügel des Bregenzerwaldes über. Im Vorderegrund verdecken Laubbäume den Friedhof, meinen Lieblingsfriedhof, auf dem ich (in dem ich?) vor wenigen Jahren meine Wüstenrennmaus Genossin begraben habe. Darüber sanfte Wolkenschleier im Blau. Im Winter bricht beim Sonnenuntergang das Licht durch die Bergspitzen im Westen und bringt die ganze Szenerie orange und rosa zum glühen. Du solltest es sehen. Heute ist ein langsamer Tag. Die meiste Zeit bin ich hier zwischen Tisch und Tür gesessen, mit Vaters Soul-Musik aus dem Wohnzimmer flüsternd. Sonst hab ich angefangen, in bürgerlichen Medien im Internet zu recherchieren, was bisher nicht sehr ergiebig war. Oho! Mutter kommt gerade mit Wassermelone!

19:34 - Du verliebst dich sicher in irgend so einen stinkenden Franzosen. Bäh!

02:37 - Mein Tag ist zu Ende. Es ist nichts Großartiges passiert, wir haben nur vor dem Ferenseher gegessen. Zuerst eine 0815-Surfer-Schnulze, dann der Pilot von "Kommissarie Lund", der sehr spannend warr. Ich hoffe, deine Pizza war gut. Ich hatte stattdessen Hering und Knäckebrot. Marco hat mich heute wohl vergessen, also hab ich mich nicht gemolden. Morgen vielleicht am Nachmittag was mit Cati, mal schauen. Lena kann nicht und Theresas Nummer hab ich ja nicht. Mein Artikel macht mich etwas nervös. Gute Nacht! MWAH

26.07.

14:13 - Bin gerade aufgestanden und niemand ist da. Wo alle wohl sind?

15:13 - Jetzt nach einer YouTube-Session erstmal frühstücken, dann mit Cati in die Stadt. Immernoch niemand da.

15:45 - Ich hab zu lang geduscht! Jetzt muss ich das halbe Frühstück liegen lassen, den Kaffee runterkippen und auf gehts...

18:47 - Denise und Joe haben sich zu uns gesellt! Cati hat mir zu viel geredet (obwohl Fotografie schon interessant ist), also hab ich mich mit Joe ausführlich über karate und Psychologie unterhalten. Er war eine Generation unter mir und ist jetzt sehr erfolgreich. Natürliich habe ich  jetzt ein fauliges Gefühl im herzen, wegen dem, was ich verloren habe. Die Wolken verdichten sich.

20:25 - Bin im Busw. Meinen Schwan hat irgend so ein Mädchen mitgenommen. Eva wollte ihn nicht. Zum Schluss sind Denise und ich in den Bodensee gesprungen, wobei ich gestürzt bin. Jetzt blute ich aus allen Gliedmaßen. Gerade als ich mich angezogen hatte fing es an zu schütten, ich schaffte es gerade noch zum Bahnhof.

22:32 - Irgendwie schreibe ich hier nur Müll rein. Per Hand schreiben ist einfach zu langsam! Kaum fange ich einen Satz an, denke ich schon an was anderes.

23:32 - Ich bin so voll! Hier wird man immer total gemästet...

00:00 - Ich habe gestern so geil geträumt" Ich bin durch den Weltraum geflogen, und zwar auf einer Kettenschaufel, wie es sie in Wassermühlen oder Bergwerken gibt. Ich kletterte den sich bewegenden Schaufeln empor, bis ich ganz oben war und herunterfiel - aber das war okay, denn ich fiel direkt in die Sonne, die mich freundlich aber stumm erwartete. Gerade als ich sie erreichte und mich ihr gleißendes Licht umschloss wachte ich auf. Heute dann ein weniger kunstvoller, aber genauso geiler Traum: ich war in meinem alten Gymnasium, nur dass es größer und komplizierter war, und alles unter Wasser stand. Die ganze Schule war ein Badekomplex! Alle trugen Badewäsche und schwommen von Klassenzimmer zu Klassenzimmer. Das war soo lustig, ich will das in Echt auch!

27.07

16:05 - Mein letzter Tag. Nach den American Pancakes mit Ahornsirup und Marmelade wollte ich eigentlich an meinem Artikel schreiben, aber ich hatte ganz einfach keine Lust auf gar nichts. Jetzt bin ich auf dem Friedhof, hör Musik und schreibe dir. Der Boden ist noch nass, deshalb lehne ich mich nicht wie sonst an eines der Kindergräber auf der rechten Seite. Meine Bank ist auch weg, also habe ich mich auf eine andere in der Nähe gesetzt, die abere leider am Rand des mittleren Gehwegs steht. Ich fühl mich ein bisschen wie auf dem Tablett. Hierher bin ich oft zum Schreiben gekommen. Irgendwie haben Friedhöfe etwas... naja, nichts Magisches. Eher etwas zutiefst Menschsliches. Alle lächeln und nicken mitleidig wenn sie an mir vorbei gehen. All die Leben, all die Erinnerungen, die hier in Stein gehauen und mit Blumen, Licht und Wasser gepflegt werden erinnern mich daran, wie schön es ist, am Leben zu sein. Der Wind, der um diese Gräber und Hecken geht, macht mich auf auf einer Art und Weise melancholisch, die sich gut anfühlt. Manchmal, wenn ich in einer Sommernacht hierher komme, lege ich mich mit dem Rücken auf eine Bank und irgendwie ergibt alles einen schrecklichen, aber schönen Sinn. Mutter hat mich gerade angerufen, ob ich schon weiß, was ich zu Abendessen haben will. Sie ist so lieb, dass ich mir die Haare ausreißen könnte! Vorarlberg lässt mich jedes Mal wieder erkennen, was wichtig ist. Ich werde an die Filmakademie gehen. Ich werde alle Prüfungen bis dahin machen und meine Beihilfe behalten und wenn ich es nicht schaffe mach ichs eben ohne.j Dieses Jahr und jedes Jahr danach, bis ich aufgenommen bin. Egal, welchen Pfad ich  mir für meine Zukunft ausdenke, keiner lässt mich so zweifellos und optimistisch wie der mit der Kamera. Je fester dieser Entschluss in mir wird, desto mehr strotze ich vor alter Lebensenergie! Wer weiß, veielleicht musst du dich ab Herbst nicht mehr mit der desillusionierten, ausgebrannten Version von mir abgeben. Ich frage mich, was du gerade machst. Hast du gerade ein intensives Familienessen am langen Tisch? Übst du Geige? Oder badest du in der Sonne? Du kommst sicher als der übelsste Neger zurück. Alex zieht nach Wien, jetzt im August. Ich hab es im Wohnzimmer von Florens erfahren. Ich war natürlich wieder der Letzte. Irgendwie kann ich nie böse auf ihn sein. Wenn wir uns nicht gerade sehen behandelt er mich nicht unbedingt wie einene Freund, und manchmal echauffier ich mich auch, aber dennoch isxt und bleibt er mein liebster Mensch. Es ist schon vorgekommen, dass ich mir überlegt habe, ob ich in ihn verliebt bin. Aber wahrscheinlich hab ich dir das schon alles erzählt. Puh. Im Ernst. 3 Wochen. Ich geh Genossin hallo sagen.

28.07.

15:31 - Ich bin jetzt scohn auf halber Strecke nach Wien und hab nicht viel zu sagen. Die Fahrt ist angenehm. Mein Vater hat mir Komissarin Lund gebrannt und ich mache gerade eine Pause vor Folge 6. Ich habe einen ganzen 4er für mich allein, dazu Trauben und 2 Käse- und 2 Wurstbrote. Die Landschaft ist grau, aber immernoch schön. Ich bin recht stolz auf die Geschichte, die ich gestern für dich erfunden habe! Ich hab zwar Fantasie, aber die geht eher in Richtung primitiven Schabernacks oder abstrakter Alptraumbilder. Soll etwas mal zusammen passen und Sinn ergeben schalte ich schnell aus. Drum mag ich Drogen so gern! Wenn man drauf ist ist das alles kein Problem. Irgendwie ergibt alles einen Sinn - und wenn nicht ist das auch egal. Ich freu mich schon voll auf Kärnten und Pilze! Und natürlich auf dich.

29.07.

16:38 Ich habe mir einen leicht wippenden Stuhl geholt und befinde mich nun auf der großen Terrasse im 2. Stock, hör Jamie cullum und trinke Wein. Ich fühle mich gut. Jetzt hab ich vergessen, was ich schreiben wollte. Gerade war die zigarette aus, da fängt es an zu tröpfeln. Jetzt sitze ich in der Türschwelle zur Terrasse und hab nur noch eine beschränkte Aussicht auf die umliegenden Häusers über mir. Schön ist die Szenerie trotzdem. Irgendwie passen die Wiener Gebäude zu den schwarzen Wolken. Oder ist es umgekehrt?

17:10 - Gerade eben hat mich mein Vater angerufen. Er wollte mir die Hälfte meiner €200-Schulden bei Linda bezahlen, ich hab nein gesagt. Er meinte, ich stolpere über meinen Stolz. Ich nehme das als gute Zeichen! Wenigstens entwickel ich wieder einen Stolz...

18:32 - Nichts hat sich verändert. Nur mein Block ist nasser. Ich hasse Regen.

18:42 - Schade, wenn es kein Kärnten gibt. Ich hatte schon lange keinen richtigen Urlaub mehr, und in einer vollkommen unbekannten Gegend sowieso noch nie.

30.07.

00:18 - Ausnahmsweise wende ich mich liegend an dich. Ich bin mit allem anderen fertig und liege nun auf meinem Bett, bei dem ich mich niche entscheiden kann ob es bequem ist oder nicht. Inzwischen bin ich auch etwas müde. Liegt wohl an der Tablette, die ich vor einer Stunde genommen habe; ich bin erst vor 4-5h aufgewacht. Ich hatte unbedingt noch Schlaf gebraucht nachdem ich von 07:00 bis 14:00 alleine Brot verkauft und dann 2h aus Purkersdorf nach Hause gebraucht hatte. Zuvor war ich die halbe Nacht wach gelegen, weil ich Genie 1,5 Flaschen Wein getrunken und monströse Kopfschmerzen n hatte. Das Arbeiten selbst war eigentlich okay, bis auf 2 Zusammenstöße mit Kunden! Der eine motzte mich an weil ich was falsch gerechnet hatte und meinte, es sei eine "Zumutung", dass wir als einzige keinen Taschenrechner ode3r so hätten. Zur anderen, sagte ich, dass das Olivenbrot €2,90 koste (was geraten war, es stand nicht im Katalog), sie aber bestand darauf, dass es unter einem Euro sei. Das ist lächerlich! Schlussendlich gab es ihr aber für 80c, damit sie endlich abhaut. Wenigstens konnte ich soviel Kuchen essen wie ich wollte. Interessant, oder? Naja, viel mehr passiert hier auch nicht. Liegend schreiben ist ungemütlich. Jetzt muss ich wirklich schlafen. In 6 Stunden gehts wieder los! Gute Nacht... PS: Sorry, dass ich das halbe Papier durchnässt habe. Gestern auf der Terrasse hab ichs hingelegt und WAsser ist unbemerkt darauf geflossen. Shit happens.

31.07.

20:53 Heyho! Ich sitze wiederim 2. Stock, diesmal bei einem schönen, blassblau-rosa Abendhimmel, und du bist bei der Hochzeit. Oder halt, auf der Feier danach. Ich frage mich, wie du gerade aussiehst. Bestimmt wunderschön. Ich erwarte Fotos! Ich habe gerade Kommissarin Lund fertig geschaut und bin ganz aufgebracht! Ich sollte nachher unter Menschen. Also, Mmenschen, die kein Brot von mir kaufen wollen (mein Chef hat heute gmeint, €60 seien zu wenig und hat mir einfach so 1,5h dazugerechnet). Wow, es wird schnell dunkel. Am liebsten wär ich jetzt an der Bregenzer Ach an einem Lagerfeuer, mit Gitarre. Die Ach war für uns alle immer schon ein besonderer Platz, frei von unseren schrecklichen Familien und der GEsellschaft. Wieviel Blödsinn wir dort angestellt haben kannst du dir vorstellen. Ich weiß es noch wie gestern, als Alex mich dort zum Nierlerauchen gebracht hat, so als Vorstufe zu Zigaretten. Nierle sind so hölzerne Dinger, die an einem bestimmten Baum wachsen. Überhaupt verbinde ich mit Natur, und vor allem Gewässer, mit Liebe und Freiheit. Aber ich wiederhole mich. Was ist deine Lieblingsstadt? Ich glaube, ich habe meine noch nicht gefunden. Ein FAcebook-Test sagte, dass meine Stadt Seattle sei, aber ich zweifle daran. Puh, es wird echt schnell dunkel. So werde ich blind, würde meine Familie sagen. Ich vielleicht auch, wenn und vernünftig klingen wollte.

00:16 - Bin im Museumsquartier. Meine Gesprächspartnerin hat mich verlassen und ih sitze jetzt allein auf der Treppe. Um mich herum ist ein Geburtstagfest, aber ich nehme nicht teil. Das Geburtstagskind steht da in Toga und Lorbeerkranz, und alle tanzen um sie herum.

01.08.

20:18 - Wieder im Museumsquartier. Ich warte hier auf 2-3 Leute, die ich an genau dieser Stelle gestern kennen gelernt habe. Um 9 wollten sie kommen. Der eine, Andi, verkaufte Augustins und der andere ha AIDS. Und Hepatitis. Der Zweite, dessen Namen ich nicht (mehr?) weiß, erzählte mir von seinem Kind und seiner Freundin, die sich wohl vor Kurzem den goldenen Schuss gegeben hat (er zeigte mir auch ein Foto von ihnen). Und von ihrem reichen Vater, der ihm die Schuld an ihrem Tod gibt, und wie es war, sie zu finden. Ein Mädchen war noch da. Ich weiß nicht mehr, worüber wir sprachen, aber wir kamnen immer nur auf das Thema, dass sie nichts macht. Gar nichts. Sie ist 18 und arbeitslos, aht keine Hob bies und keine Interessen. Keinen Freund, keine engen Freunde. Das Harte ist, dass sie alle so normal ausgesehen haben! Wie durchschnittliche, gut angezogene, wohlernährte österreiche Wohlstandskinder. Es war wirklich interessant, sich mit ihnen zu unterhalten. Deshalb will ich sie heute auch wieder sehen. Irgendwie sind sonst alle, die man so kennt, sehr ähnlich. Das wird doch langweilig. Ich fühlte mich so schnell in ihren Vibe rein, dass ein Typ von der Geburtstagsrunde neben uns, der seinen iPod nicht mehr fand, kam um uns darüber auszufragen - er dachte, wir hören zusammen, und wir reagierten auch so. Es kommt nicht raus, was ich sagen will.... Es war ein Zusammenhörigkeitsgefühl, das ich früher schon mit Primitivität, oder besser Simplistik, verbunden habe. Als ich mit 14 meine Zeit mit Assis, Obdachlosen, Junkies und Gesindel verbracht habe war es keine schlechte Zeit.

22:41 - Sie sind nicht gekommen. Stattdessen hab ich mich zu einem Grüppchen in der Nähe gesellt und viel mit einer gewissen Julia geredet, die Mathe studiert hat und jetzt irgendwo Projektmanagerin ist. Im Moment sitze ich etwas abseits und hör Max Mutzke.

*Den folgenden Absatz werde ich löschen oder übermalen*

Ich würde gern so viele dinge schreiben, aber ich weiß nicht, wie. Du und ich haben schon ein seltsames Verhältnis. Ich hab dich immernoch nicht ganz durchschaut, was für mich ungewöhnlich ist. Vielleicht, weil ich persönlich zu sehr involviert bin.

Je veux aller à la maison - et manger des cornichons! Nimm das!

Kommentare

19:13 15.08.2010
ich kann mich da saci nur anschließen, wunderschön, nicht peinlich!
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16:23 06.08.2010
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Lartox Offline

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2010-08-02 17:52