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Tagebuch Kuopio
2004-03-26 00:30
nichts
nichts, mehr bleibt mir nicht, wenn man mir das letzte nimmt was ich aber eigentlich nie hatte.

erst wollte ich es nicht, dann hatte ich es nicht mehr. was mich am boden hielt, auf dem ich seit langem versuche mein gleichgewicht zu halten, ist nicht auf ewig da. das gilt seit langem nun als sicher, aber wahr haben will ich es noch heute nicht. moment, was ist schon sicher? egal, oder auch nicht.

nun denke ich, fast ist es so weit. habe ich das gleichgewicht verloren? doch ich befürchte, ich habe nie eines gehabt.

eigentlich weiß ich nicht, was soll ich alles befürchten und was nicht? ich habe viele befürchtungen und woher sie kommen, das kann ich nicht klar sehen. hmm, wie soll ich manche dinge sehen?

gewisse dinge bedürfen mehrerer betrachtungsweisen. ok, manchmal verliere ich dabei das ziel aus den augen und gebe schnell auf. dann frage ich mich, wo ist der faden, der mich zum ziel führt? wo bin ich, wo will ich hin? will ich überhaupt irgendwo hin?

ich will dorthin, wo ordnung ist. doch wie schaffe ich ordnung in meinen gedanken? würde es helfen, wenn ein jemand die gedanken für mich zusammenfügt und daraus wissen schafft? ich glaube, doch das nützt mir wenig.

ich weiß nichts, denn brauchbare informationen fehlen mir, das glaube ich zumindest. wieder weiß ich nichts. dabei ist wissen doch so wertvoll da es ein handeln überhaupt erst möglich macht. es heißt jedoch, nichts wissen schadet nicht. schadet dann das wissen?

stelle ich nun das denken ein weil ich den schaden fürchte? doch fürchte ich den schaden wirklich so sehr?

manchmal denke ich, die furcht selbst ist mein ärgster feind. jedoch sagt mir manchmal mein gefühl, meine ärgster feind bin ich.

viel zu selten höre ich auf das, was mein gefühl mir sagt. ich verdränge gefühle,
sie stören mich.

manchmal stört es mich jedoch mehr, wenn jemand nach meinen gefühlen fragt. es sind meist besondere menschen, für die es auch besondere gefühle gibt. doch wie bei vielen dingen, schätze ich ihren wert zu gering.

was mich beschäftigt, ist die frage, was ist ein mensch wert? wer maßt sich an, das zu beurteilen? jeder tut das, doch tut er es mal richtig und mal falsch. er handelt zeitgleich gerecht damit oder auch ungerecht. selten denkt jemand heute noch darüber nach was die folgen sind, die daraus entstehen. naja, ungerecht ist das ganze leben und wie es mir scheint, erfährt nur immer wieder der gerechtigkeit der nie darauf verzichten musste.

ach, irgendwer muss doch dafür verantwortlich sein?! doch wer sollte lenken, wie sich die dinge ergeben und verteilen? lenken kann man nur sich selbst.

nein, manche menschen lassen sich auch lenken, denn sie sind schwach. dann es gibt menschen, die nutzen diese schwäche und nehmen einfluss auf ein leben, das ihnen nicht gehört.

oje, gehört mir mein leben? was bringt es, ein leben zu leben das einem anderen gehört?

wie stellt man überhaupt fest was ein leben bringt, welchen sinn es sozusagen
erfüllt? ich weiß nur, ich möchte kein leben führen, das mir nicht gehört und dem es vor allem an sinn mangelt.

doch ich habe schon bemerkt, dass ich mein leben nicht selbst führe, denn dazu bin ich zu sehr durch gegebenheiten eingeschränkt. dazu zähle auch ich selbst, denn ich wurde mir selbst gegeben. wie auch immer dies zustande kam, es geschieht wohl mit jedem menschen so?! ich gebe mich nur manchmal einer vorstellung hin in der das anders ist, so wie vieles andere auch.

es bleibt mir manchmal nur zu träumen und mich mit dem abzufinden was ist, oder eben nicht ist. ich lebe also zwischen gegebenheiten daher, zugunsten oder zu ungunsten meiner wünsche für die zukunft.

langsam festigt sich auch ein wunsch, ein traum und damit was zukünftig für mich eintreffen wird... nichts.

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