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Tagebuch Kleine-Lilie
2007-06-14 00:30
Allein sein
Heute wusste ich gar nicht so recht etwas mit mir anzufangen. Und es war wieder mal so schrecklich heiß. Also beschloss ich meine sieben Sachen zu packen und ein bisschen an den See zu gehen.

Ein bisschen komisch kam es mir ja schon vor. Ich war noch nie alleine am See. Ich stellte mir vor alle würden mich ansehen...
Naja , ich breitete meine Strandmatte aus und ließ mich etwas bräunen während ich mit meinem mp3-player Musik hörte. Wenn ich die Augen mal nicht geschlossen hatte , sah ich spielende Kinder im Sand. Kinder mit ihren Eltern im Wasser. Teenies , die Beachvolleyball spielten. Jungs , die Mädchen in Bikinis nachstellten. Irgendwie schien jeder jemanden zu haben.

Es war so seltsam. Früher war ich eine von diesen Teenie-Mädchen gewesen , die vor den Jungs unbedingt ne gute Figur machen wollten. Was heißt früher...ich bin ja noch jung. Aber mittlerweile kommt es mir vor als hätte sich mein Leben seit ein paar Monaten um 180° gedreht...
Damals , als die einzige Sorge war ob man im Bikini gut aussieht oder nicht....hach....

Heute war ich alleine am See. Na und?
Die anderen waren arbeiten...oder im Ausland...oder aus anderen Gründen nicht verfügbar. Keiner hatte für mich Zeit. Na und?
Kann ja mal vorkommen....

Aber das rede ich mir ein. Ein ungutes Gefühl in mir erinnert mich daran , dass es einfach nicht mehr wie früher werden wird. Wir haben alle angefangen unseren eigenen Weg zu gehen. Die unbeschwerten Zeiten sind vorbei.

Alles hat mich heute daran erinnert , dass die Zeit so schnell vergeht. Dass nichts mehr wieder kommt. Dass ich nie wieder ein Kind sein werde....nie wieder werden diese Sommer zurückkommen , an denen wir mit den Jungs Schlauchboottouren auf dem See unternommen haben.

Ich werde immer so melancholisch wenn ich mit mir alleine bin. Ich kann nicht gut alleine sein. Ich bilde mir ein , dass ich manchmal allein sein muss , aber in Wirklichkeit werde ich dann nur melancholisch und werde schlecht gelaunt. Ich brauche Menschen um mich herum. Und genau deswegen habe ich Probleme mit dem Gedanken , dass sich alles zerschlagen könnte.

Und das wird es. Das ist der Lauf der Dinge.

Als ich auf dem Rücken liegend nach oben gesehen habe , hat die Sonne hinter den Blättern der Bäume durchgeschimmert. Der Wind trieb Wolken über den Himmel...alles geht seinen Weg.
Wir können die Zeit nicht anhalten...genauso wenig wie wir den Wind daran hindern können die Wolken über den Himmel zu jagen. Ich muss das endlich begreifen und meinen Frieden mit diesem Gedanken machen.

Aber es fällt mir so schwer...dabei hatte ich keine glückliche Teeniezeit. Ich weiß gar nicht wirklich was ich vermisse.
Vielleicht weil ich so vieles bereue. Weil ich so verschüchtert war damals...weil ich nicht gelebt habe.
Aber ich war doch noch fast ein Kind. Die eigentliche Jugend fängt doch erst jetzt so langsam an. Jetzt , da man die leidige Pubertät hinter sich hat.
Jetzt fängt das richtige Leben an.
Oder nicht?

Ach ich glaube einfach fest daran....alles wird gut werden. Ganz bestimmt.

Phil nennt mich immer naiv....ich glaube aber ein bisschen Naivität macht das Leben schöner.

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leben 

Kommentare


unbekannt
16:00 18.06.2007
Wenn Du einmal verstanden hast, daß man sich auf nichts weniger verlassen kann, als auf Menschen, dann wirst Du in Deinem Inneren vielleicht einen Frieden finden, den Dir sowieso kein anderer Mensch geben könnte. Denn niemand wird Dein ganzes Leben an Deiner Seite sein und Dir beistehen, außer Dir selbst. Lerne dich selbst zu lieben und schau so oft es geht in Dich hinein. Und tu nurnoch das was Du wirklich willst. Denn dieses Leben lebst nur Du allein, und zwar nicht für und auch nicht durch anderer Menschen. sondern nur durch Dich!

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17:41 14.06.2007
Das mit den Freundschaften habe ich schon mehrere male erlebt.Ich hatte eine supi Freundin,die mit mir studiert hat.Über die Jahre waren wir ein Herz und eine Seele.Wir haben auch viele Situationen gemeistert.Tja,nach dem Studium ist unsere Freundschaft im Sande verlaufen.*Knuddel* Rapunzel
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17:07 14.06.2007
Du musst auch bedenken: Du hast Recht, die Freunde, die man heute noch Freunde nennt, haben einen in einem Jahr vielleicht schon vergessen, sind weg gezogen oder sonstwas. Aber es kommen auch immer neue Leute in dein Leben. Du bleibst nicht alleine, "nur" weil die alten gehen. Du hast Recht, es ist nun einmal der Lauf der Dinge. Türen schließlich sich vor einem, aber dafür öffnen sich andere.
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12:31 14.06.2007
Du hast doch so viel vor dir Süße, was du mit deinen Freunden erleben kannst. Mir geht es momentan irgendwie auch so. Ich bin in keiner wirklichen Clique, hab Freunde und Bekannte aus total unterschiedlichen Freundeskreisen. Ich hab mir früher auch immer eine richtige Clique gewünscht, das Gefühl, mit dabei zu sein.. aber sei froh, dass du das wenigstens erleben durftest! Und es kommen auch wieder bei dir Zeiten, in denen du gar nicht weißt, wie du alles unter Hut bringen kannst und in denen du dich fragst, wieso der Tag nicht 48 Stunden haben kann! :) Gib die Hoffnung und den Lebensmut nicht auf! *knuddel*
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2007-06-14 00:30