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Tagebuch julieb
2010-03-01 21:17
hin und her
Erstens: mein Gebet wurde erhört (von wem eigentlich?), und ich habe arbeiten gehen können. Allerdings hat mich Schatz' Mama am Vormittag angerufen. Luca hatte extremen Durchfall. Details erspare ich euch, aber das ganze dürfte mit einer (oder zwei) ziemlichen Sauerei(en) einhergegangen sein. Jedenfalls gibt es für Kinder keine Medikamente gegen Durchfall, und so haben wir halt nur Antibiophilus bekommen. Dann habe ich Luca wieder bei der Oma abgeliefert und bin zurück in die Arbeit gefahren. Und offenbar hat meinem Sohn das Zeug geholfen. Zumindest war er am Abend beim Abholen viel fitter als tagsüber und hatte auch wieder ein bisschen Appetit. Was mich ganz ungewollt auf das Thema bringt, dass ich ja unbedingt festhalten wollte. Luxus. Schatz' Neffe Paul hatte ja vorigen Freitag Geburtstag und am Samstag waren wir dort zum Frühstück eingeladen. Und da hab' ich über die Luxussache nachgedacht. Alles, was wir so machen, ist irgendwie sehr luxuriös. Paul ist natürlich reich beschenkt worden und damit die anderen beiden (Lena und Luca) nicht eifern, haben auch die zwei jeweils ein Geschenk bekommen. Ich weiß gar nicht mehr, wie der Tag weitergegangen ist, aber fakt ist, dass es nicht mehr viel Unterschied machen kann, würden wir plötzlich mit einem Hummer statt einem BMW fahren und Kaviar statt Schinken essen. Wenn wir also manchmal jammern, dann tun wir das eindeutig auf sehr hohem Niveau und eigentlich sollte man sich das abgewöhnen. Weil's irgendwie schäbig ist. Man kann ja nicht die Welt retten, aber man kann sich vielleicht ein bisschen zusammenreißen, wenn es um die eigenen Probleme geht. Ich war ja zugegebener Maßen bis jetzt immer eher der Meinung, dass meine Probleme nicht kleiner werden, nur weil die von anderen größer sind, aber inzwischen muss ich meine Meinung da ändern. Sie relativieren sich doch, die Sorgen. Ich gehe jetzt bügel. Mit meiner Luxus-Büelstation vor dem Fernseher. Meine Hausarbeit würden viele Menschen als Urlaub ansehen. Kommentare
22:27 01.03.2010
Mir ist der ganze Luxus bewusst geworden, als ich den Jakobsweg gegangen bin, mit einem Rucksack mit 2 Hosen und 3 Tshirts, jeden Tag selbst mit der Hand waschen, nicht immer warm duschen, nicht immer im Bett zu schlafen, oft in großen Schlafsälen, nicht die Sachen essen, die man gerne mag, etc, alles zu Fuß gehen... Die ersten paar Wochen wieder daheim kamen mir vor wie im Schlaraffenland, obwohl mir die Einfachheit der Tage am Weg extrem getaugt haben. |
julieb OfflineMitglied seit: 19.01.2007AT 2010-03-01 21:17 |