Wir reden schon wieder einmal nicht miteinander - und zwar seit Sonntag. Weil ich aus fröhlicher Verwandtenrunde knapp und kommentarlos mit Luca gefahren bin, als mir meine Schwägerin über den Mund gefahren ist als wäre ich gerade dem Kindergartenalter entwachsen.

Und weil Schatz der Meinung ist, dass ich sowas gefälligst überhören sollte, weil es ja um nichts gegangen wäre.

Stimmt irgendwo - aber hätte ich in dem Moment anders können, hätte ich's getan. Und es hat sogar eine Alternative zu meiner Reaktion gegeben: Konfrontation. Eigenltich hatte ich gedacht, mich ür die ''bessere'' Lösung entschieden zu haben, aber dem war offenbar nicht so.

Kindisch ist das. Wohl von uns beiden. Und sehr aussagekräftig. Genauso wie die Tatsache, dass das bei IHM dazu führt, dass er nicht einfach nur mich ignoriert, sondern er ist die ganze Woche so heimgekommen, dass er Luca in den letzten 5 Tagen insgesamt ca. eine halbe Stunde lang gesehen hat.

Dass der Kleine nach ihm fragt (und nach seinem Auto, weil das cooler ist als Mamas), ist ihm entweder egal, oder er kann trotzde irgendwie damit leben.
Vielleicht sollte ich ihm erzählen, dass Luca heute schon nur mehr nach der Alex gefragt hat und nicht mehr nach ihm.

Gestern Abend habe ich einen Zettel an unsere Eingangstüre geklebt: ''Liebe Nachbarn, da im Haus kleine Kinder wohnen, die Schlaf brauchen, bitte ich euch (zumindest zwischen 19h30 und 8h und zur Mittagszeit) die Wohnungstüren langsam ins Schloss zu ziehen bzw. innen die Türschnallen zu verwenden. Danke für euer Verständnis! Julia''
Auch hier dachte ich, es ist so besser als jemanden direkt anzusprechen und einen Streit anzufangen. Aber ich finde das einfach unmöglich, weil's immer schlimmer wird. Die ersten Türen kleschen schon gegen 7h ins Schloss, und das geht so bis 23h. Muss ja wirklich nicht sein...na, jedenfalls war mein Zettel heute Morgen schon wieder weg. Soviel dazu.

Der Frühling kommt und ich muss etwas für meinen Körper tun...außer kiloweise Kuchen in mich reinstopfen. Lustgewinn durch Binge-Eating...gar nicht so weit hergeholt.

Zur Zeit habe ich wieder einmal das Gefühl, dass ich nicht so genau weiß, wo ich ansetzen soll um das aus meinem Leben zu machen, was ich gerne hätte. Und ich glaube, dass ich auch nicht so genau weiß, was das eigentlich ist. Oder zumindest bin ich nicht sicher, wie sehr ich meinen Gefühlen trauen kann.
(so, gerade hat wieder jemand die Tür ins Schloss geknall, dass die Wände wackeln - ich will hier raus!).

Zumindest ist Luca eine Zuckerschnecke. Und ich freue mich schon so darauf, dass wir jetzt wieder mehr im Freien unternehmen können