~::~ Das Angebot~::~
Ich habe gestern nichts über ein Angebot erwähnt, weil ich es überhaupt nicht ernst genommen habe.
Jetzt muss ich aber darüber berichten, weil das Ding sich ganz schon schnell weiter entwickelt hat...

Ich habe gestern eine E-Mail mit dem Job-Angebot bekommen. Mein Lebenslauf bei monster.de hat ein großes Interesse erweckt! Wer hätte, nach 1,5 Jahren seiner Existenz, noch zu hoffen gewagt?!
Nach einem kurzen Umtausch von Mitteilungen habe ich einiges an nützlichen Infos rausholen konnte! Aber wie gesagt, besonderes motiviert und begeistert war ich nicht. Meine Firma hat schon 10 Menschen von der Buchhaltung zum 31.12.05 entlassen. Für das nächste Jahr plant man noch nichts, oder sagt noch nichts. Wenn ich im nächsten oder eben in übernächstem Jahr gekündigt werde, bekomme ich eine satte Abfindung.
Gibt es aber ein Risiko! Da die Firma im nächsten Jahr ihr Boni (oder wie das geliehene Anfangskapital auch heißt) zurück zahlen muss und dann mit hoher Wahrscheinlichkeit bleibt für meine Abfindung gar nichts mehr und ich sitze auf der Straße. Man weiß ja nicht! Nur, dass sehr viele Angestellten von Management auf eigener Wunsch die Firma verlassen, spricht schon für sich. Als der Russel gegangen ist, hat er uns die Hintergründe ganz deutlich erklärt. Und er wusste Bescheid. Er ging, weil ihm ein Angebot über den Weg gelaufen ist, auf den er nicht mehr bei seinem hohen Alter zu hoffen wagte.
Also, weiter!
Der Mann, der mich angeschrieben hat wurde von einer Firma beauftragt mich zu finden.
Diese Firma ist sehr an mir interessiert, weil sie dringend eine russischsprachige Buchhalterin und so schnell wie möglich braucht. Ich habe ehrlich geantwortet, dass Interesse meinerseits wäre schon vorhanden, meine Kündigungsfrist ist aber 3 Monate zu der Quartalsende. Das heißt, ich werde nicht früher als zum 1. April 2006 zu haben sein, außerdem käme für mich nur eine feste Anstellung in Frage und so weiter, und wenn sie immer noch an mir interessiert sind, sollen sie sich bitte bei mir melden. Ich habe ihm meinen Link zu meiner Online-Bewerbung geschickt und er schickte den an den Auftraggeber weiter.
Das alles war gestern. Heute morgen kam eine E-Mail, dass die Firma doch an einem Vorstellungsgespräch mit mir Interesse zeigt. Nachmittag kam dann ein Telefonanruf um den Termin fest zu legen. Die Firma ist ein Tochterunternehmen von einer russischen Firma die im Auftrag von russischer Regierung arbeitet und dem Ministerium für Atomare Energie untergeordnet ist. Klingt ja, sehr ernst!
O, Gott! Was sollte ich machen? Ich habe natürlich zugesagt. Am Montag habe ich eine Besprechung mit dem Vertreter und am Mittwoch fährt er mich zu dem Vorstellungsgespräch bei dieser Firma.
War heute nach der Arbeit noch einkaufen, da für das Bewerbungsgespräch fehlte mir eine geeignete Garderobe. Hab eine 36-e ( !!! ) Schwarze Hose passend zu meinem Blazer und eine schwarze Bluse, die ich nicht zu dem Gespräch anziehen werde aber ganz toll fand, ergattert! Und eine elegante Bewerbungsmappe landete in meiner Einkaufstüte. Die muss ich für Montag vorbereiten. Mir fehlen noch die Fotos! Kann ich mir morgen noch welche besorgen? Geht es auch so schnell wie bei Passfotos? Wenn nicht, werden sie bis Mittwoch sowieso fertig, oder?
Ob ich die Stelle will, werde ich mir dann nach dem Gespräch überlegen.
Mit meinem Arbeitgeber hätte ich es bestimmt klären können. Damit meine ich meine Kündigungsfrist. Vielleicht könnte ich früher gehen.
Bis zum Arbeitsort kämme ich sogar noch schneller als zu meiner jetzigen Firma.
Ich denke nicht mehr weiter Ich werde die Dinge einfach so nehmen wie sie kommen.
Der liebe Gott weiß besser Bescheid! Ich gebe ihm die ganze Macht über meine und ihre Entscheidung. Amen.

Mein Buch ist angekommen. Endlich kann ich die Geschichte weiter lesen.
Englischsprachkurs habe ich angefangen. Basiswissen habe ich schon. Englisch habe ich in der Schule in im Institut gelernt und in Deutschland habe ich schon mehrere Kurse hinter mir. Deshalb ist ein mp3 Wortschatz ganz was praktisches zum Auffrischen. Höre jetzt im Bad eine Kassette. Zeit fehlt, aber lieber so als gar nichts.