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Tagebuch jenni1985
2006-11-17 11:38
Ein neuer Tag und noch immer keine Post

Eigentlich habe ich diesem Tag mit großer Hoffnung erwartet, denn es muss doch endlich mal Post von der Familienkassen kommen, aber nichts kam.
Ich bin mir nicht sicher ob ich das Angebot meines Freundes annehmen soll, das er mir Geld leiht.
Ich merke nur das ich extrem gereizt auf fast alles reagiere, na ja mit nix im Magen, kein Wunder.
Ich hab keine Ahnung wie ich den nächsten Monat leben soll.
Vor allem muss ich mit der AVU klären, das die mir nicht den Strom abstellen.
Und die von der Job Agentur wissen ganz genau wie es finanziell im Moment bei mir aussieht und ich absolut nichts habe.
Nur wegen der Familienkasse die den Fehler machte und nicht eingetragen hat das ich die Ausbildung abgebrochen habe.
Ab nächster Woche bin ich ja wieder in einem Projekt.
Wenigstens mache ich wieder was.
Aber ich habe schon einige kurse mitgemacht und das Alter der Lustlosigkeit ist grenzenlos.
Angefangen bei 18 bis über 40 Jahre.
Ich hatte an einem Kurs teilgenommen da war ein Mann schon über 40 Jahre alt und ist nach zwei tagen schon nicht mehr aufgetaucht und hat es in Kauf genommen weniger Geld zu bekommen.
Oder in meiner Schulung zur Sozial pflegeassistentin da hatte ein 18 jährige auf nichts Lust und kam dann auch nicht mehr zum Unterricht.
Verstanden habe ich das nie!
Aber die ganzen Behörden treiben mich auf die Palme.
Wenn ich jetzt jemand wäre der zu nichts Lust hat und nichts tut um seine Lage zu verändern, dann könnte ich verstehen, wenn man sich Zeit lässt, doch dem ist nicht so.
Die kommen jeden Tag schön nach Hause und können jeden Tag warm essen.
Selbst wenn ich mein Kindergeld wieder regelmäßig bekomme ist jeden Tag warm essen nicht drin, aber ich würde es auch nicht wollen.
Meist koche ich 1-2 mal in der Woche warm, dann wenn mein Freund auch bei mir ist,aber das wirds heute nicht geben.
Und der lösliche Eistee hängt mir auch zum Hals heraus.
Aber ich fürchte ich muss das Angebot meines Freundes annehmen, denn meine Tierchen dürfen nicht hungern.
Oh man, hätte ich vorher gewußt das ich in so eine Notlage kommen werde, hätte ich mir meine Meerschweinchen später zugelegt, aber das konnte ich ja wirklich nicht ahnen.
Und dabei wollte ich ihnen doch noch einen besseren Käfig kaufen.
Gestern Abend hab ich dann auch noch meinen Freund dumm angemacht, aber so gereizt war ich schon lange nicht mehr.
Das muss echt am essen liegen.
Er ist wirklich so ein verdammt lieber Mann und versucht mir alles recht zu machen.
Aber ich versau es oft, ich komm mit meiner Lage eigentlich ganz gut zurecht, aber in vielen Hinsichten da bin ich manchmal am Ende und wünschte einfach das alles anders wäre.
Vor allem Beneide ich ihn, da er eine Familie hat und er gerne zu Hause ist.
Eine richtige Familie zu haben, das werde ich nie so erfahren wie ich es gerne gehabt hätte.
Klar werde ich irgendwann meine kleine Familie haben, aber seinen eigenen Vater und eine Mutter zu haben die einen liebt?
Das kenne ich nicht.
Erst bin ich damals bei meiner Oma aufgewachsen, na ja Schläge gab es auch des öfteren.
Bei ihr gab es immer die Regel :
Wenn ich dir was schönes kaufe, dann hast du lieb zu mir zu sein egal was ich falsch mache.
Ich hatte damals zwei allerbeste Freundinnen aber dann wollte meine Mutter mich ganz bei sich haben, sie war da schon meinen zukünftigen Stiefvater zusammen und er wohnte auch bei uns.
Nun kam ich dann weg von meiner Oma die in Wuppertal lebt und ab zu meiner Mutter und meinem Stiefvater nach Gevelsberg.
Und was war das für ein Tausch?
Ich wurde aus dem Leben mit meinem allerbesten Freundinen gerissen wo jeden Mittag nach der Schule immer warmes Essen da war und kam in ein Leben wo ich nach der Grundschule immer bis 16-17 Uhr nachmittags alleine war.
Ich hätte als Mutter anders gehandelt.
Denn als ich dann die Schule gewechselt hatte, war es so schwer für mich unter den Schülern Anschluss zu bekommen.
Im Grunde wurde ich nur weggeholt um den Nachmittag ganz alleine zu sein.
Und meine Freundinnen Sonja uns Simone fehlen mir heute noch sehr.
Ich bedauer es so sehr das ich den Kontakt zu ihnen nicht halten konnte.
Oft schrieb ich ihnen Briefe die meine Oma ihnen geben sollte, doch ich bin mir sicher das sie die Briefe niemals abgegeben hat.
Nun nachdem ich rausgeschmissen wurde von meiner Mutter kurz bevor ich 19 wurde, da gab es noch den Kontakt zu meiner Oma.
Aber die hatte sich auch sehr verändert.
Es gab eine Phase in meinem Leben da färbte ich mir die Haare immer anders.
Rot, schwarz, Blond, Braun....
Und meine Oma begann dann immer zu meckern, besonders als ich die Haare auch mal richtig kurz hatte.
Da kamen dann so Sätze wie, du wirst immer Häßlicher und iss nicht so viel du bist schon so dick.
Dick war ich nie wirklich, aber es war etwas zuviel auf den Rippen, ich denke das kam aber auch durch die Pubertät.
Ich wog einmal 70kg und das war nach einem Krankenhausaufenthalt.
Aber in einem Training von über 6 Wochen hatte ich einiges abgenommen.
Nun die Sprüche meiner Oma hatte ich so satt, denn die kamen auch als ich schon meine Eigene Wohnung hatte, und dann habe ich richtig abgenommen, meist wiege ich so 55-57kg,
und in schlechten Tagen wie jetzt dann 54kg bei einer Größe von ca. 161cm.
Und die Srüche meiner Oma hatten sich kurzum geändert.
:Kind zu bist zu dünn du musste mehr essen.
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Meine Güte was hatte ich die Schnauze voll.
Sie versuchte mich krampfhaft zu dem kleinen Blonden Mädchen mit den langen blonden Haaren zu machen das ich einst war.
Die Besuche bei ihr Wurden echt zur Qual.
Und als ihr Lebensgefährte dann an Krebs starb, konnte man mit ihr nicht mehr reden.
klar hat sie mich oft unterstützt, aber immer nur das Finanzielle hat mich auch genervt.
Sie hielt es nie für nötig mich mal besuchen zu kommen, nur einmal als ich um Weihnachten krank war und ich es nicht schaffte nach Wuppertal zu fahren um meiner Geschenke zu holen.
aber da gab es noch eine Geschichte wo sie es total bei mir versaut hatte, aber im Grunde habe ich es im Lustigem Sinne in Erinnerung.
Als ich hier in meiner Wohnung im Erdgeschoß eingezogen war, da hatte ich mit meinen gerade 19 jahren doch etwas Angst, ich war ja sonst immer gewöhnt das Nachts jemand da war.
Also legte ich mir Haustiere zu.
Erst einen Teddyhamster
später kaufte ich mir 7 Mäuse.
Nur das Mäuse sich so schnell paaren können, das wußte ich wirklich nicht.
Und ein Meerschweinchen kam auch dazu.
Ich weis gar nicht ob ich die Hasen da auch schon hatte.
Naja nachdem ich mit allem so klar kam hier, da gab ich auch fast alle ab.
Aber zurück zu meiner Geschichte.
ich traf mich mit meiner Oma zum Schoppen in Wuppertal.
Sie fragte micht wie es meinem Hamster ginge und ich meinte das es denen gut ginge.
Geschockt fragte sie mich: "WIE DENEN?"
Und dann zählte ich genüßlich auf wie viele Tierchen bei mir waren.
Dann sagte sie :
"DU bist doch verrückt ich gebe dich nie wieder Geld!"
Was war das gemeinste was man mir sagen konnte.
Denn ich war Jahre zuvor in einer Klinik weil ich den Seelischen Druck zu Hause nicht ertragen konnte.
Das was man Klinik nennt, wird gerne als Irrenanstalt bezeichnet.
Obwohl es da Himmelweite Unterschiede gibt.
Man kann sich das vorstellen wie eine kleine Stadt mit vielen Häusern.
Ein Haus für die Mädchen die Essprobleme haben.
Ein Haus was abgesperrt ist, für die armen Leute die sich versucht haben umzubringen.
Ein Haus für Schwerbehinderte.
Ein Haus für die mit den einfachen Problemen und und und
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Deshalb ist der begriff Irrenanstalt total falsch.
Ich war damals auf der ganz normalen Station, denn es war ja einfach nur so das ich sehr in mich gekehrt war.
Aber das meine Oma es wagte mich bei meiner Vorgeschichte mich verrückt zu nehmen war für mich nicht fair.
ich bin dann also schnell aus dem laden und habe meine Oma einfach da stehen lassen.
Dann kam sie hinter mir her und schrie durch die ganze Stadt:
"Jenniy bleib stehen tu nichts was du später bereust!"
Hatte die einen an der Klatsche?
Ich hatte absolut keine Lust mehr mich mit ihr zu unterhalten, sie sollte mich in Ruhe lassen und sich vom Acker machen.
ich bin dann in das nächste Kaufhaus und hoffte einen Hinterausgang zu finden oder wenigstens durch ein Parkhaus wieder aus dem Laden zu kommen.
Und was machte meine Oma?
Die blieb satte 30 Minuten vor dem Laden stehen.
ich konnte aber auch nicht aus dem Laden hinaus, denn hätte ich mit ihr gesprochen wäre sie wieder auf ihre Herzschmerzen übergegangen und hätte wie üblich gesagt das wir sie alle einmal ins Grab bringen würden.
Was war ich froh als ich endlich aus dem Laden raus konnte als sie endlich ging.
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Aber geklärt war die Sache nicht.
Als ich rausflog bei meinen Eltern, da habe ich mir Hilfe gesucht und habe eine Ambulante Betreuerin bekommen.
mit der treffe ich mich einmal in der Woche und sie hilft mir einfach bei finanziellen Angelegenheiten und hat damals auch dafür gesorgt das ich meine Sachen von meinen Eltern aus meinem Zimmer holen konnte, denn sonst komme ich ja alleine sehr gut klar.
Sie ist mehr wie eine Freundin die mir hilft, wenn ich etwas alleine nicht hinbekomme.
Sie rief dann jedenfalls meine Oma an und diese sagte dann ausdrücklich das sie glaube das ich wieder kank sein und in die Klinik müsste, es wäre doch nicht normal was ich so viele Tiere habe.
Aber das sie vielleicht mal nachdachte das ich Angst hier alleine hatte, nein daran wurde nicht gedacht.
Ok meiner Mäuse hatten sich schnell vermehrt.
Und waren dann zum Schluss glaub ich 28 aber groß waren die ja auch nicht.
Ich meine jetzt ist das bei mir anderes.
ich habe mich nach über 2 Jahren sehr gut eingelebt und die Angst ist schon lange vergessen.
Und meine Tierchen sind bedeutend weniger.
Besonders hat mir mein Kater Jazzy die Angst auch genommen.
Und die 3 kleinen Käfige nehmen nicht viel Platz weg.
Hamster leben ja leider eh nicht so lange.
Aber mein erstes Tierchen was ich in dieser Wohnung hatte war Harry Potter mein Teddyhamster.
Zum Glück lebt er noch, aber bad ist er auch zwei Jahre alt und man merkt auch wie er immer älter wird.
Aber es macht mir Spaß mich jeden tag um sie zu kümmern.
Und bis ich in ein paar Jahren mit meinem Freund zusammen wohnen werde, was wir hoffentlich erreichen werden, ist das halt meine kleine Familie.
An meinem Freund Christian hänge ich wirklich sehr, denn er hat mich ins Positive verändert.
Vor ihm hatte ich eine Beziehung die über drei Jahre ging, aber das ist gott sei dank zerbrochen.
ich habe keine Ahnung wieso ich immer wieder an Jungs geraten bin die gerne mal draufhauen.
Mein Ex gehörte auch dazu und bei den Freunden fühlte ich mich nie so richtig wohl.
Die hörten echt nichts anderes als Böhse Onkelz und all son Käse.
Ich sag mal so von 50 Liedern gibt es zwei die ich auch toll finde aber mehr auch nicht.
Der Typ lebte mehr für die Musik und seine Band, fraß sich bei mir durch und gab plötzlich auch kein Geld mehr dazu.
ich verlange zwar nicht das man mir für Essen Geld gibt aber alles ist doch auch sehr teuer geworden.
Da basaß der damals echt die unverschämte Art das ich ihm die Joghurts bei Aldi für -00,50€ kaufen sollte.
Da wurde es mir auch oft zu bunt.
Aber genug von dem idioten.
Nun bin ich sehr glücklich nur das mein Süßer das manchmal falsch versteht,es ist einfach das Leben was mich manchmal traurig macht.
Ich möchte doch endlich mein Leben in der neuen Stadt beginnen.
Aber jetzt kann ich nicht mal mehr Bewerbungen schreiben, denn ohne Geld ist das kaum möglich, ich könnte ja nicht einmal mit dem zug zu einem Gespräch fahren.
Wenn ihr mich fragt war es vor dem Euro doch noch um einiges leichter.
So ich habe wohl mal wieder zu weis ausgeholt.
Nun erlöse ich euch von meinen viel zu langen Tagebucheinträgen.
Bis dann
Jenny

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jenni1985 Offline

Mitglied seit: 15.11.2006
DE mehr...
Wirklich beenden?
Ja | Nein

2006-11-17 11:38