Stop !
Meine Augen brennen und meine Lider drücken mit ihrer Schwere zum Schluß.
Aber ich kämpfe.Ich will nicht schlafen.Noch nicht.
Der Tag war einfach zu prall gefüllt mit Augenblicken, die teilweise alltäglich sind, aber mich doch sehr erfaßten, weil ich sie vermißt hatte, oder ist es die Angst, weil ich sie vielleicht bald nicht mehr erleben darf?
Wie vielfältig und bunt können Emotionen sein? Im Laufe eines Tages durchlebte ich heute sämtliche Farben eines Malkastens. Ich erwachte mit Zuversicht, gefolgt von unendlicher Sorge. Dann ertappte ich mich im Zweifel und kämpfte mich mit vorgespielter Fröhlichkeit aus diesem Sog. Mein Lachen wurde ehrlich bis ich mich in einer Diskussion in Rage redete. Aus meiner Wut wurde Angst, als eine Vorahnung wirklich wurde. Und jetzt sitze ich hier in völliger Einsamkeit und trage Trauer. Meine Gedanken sind das Einzige, was mich berührt, was mich umspielt.
Ein Tag kann sehr farbenfroh sein. Warum ist meine Zeit farbentraurig?
Und wenn ich meinen heutigen Tag zurückbetrachte, sehe ich grau und schwarz... Nur wenige Farbtupfer versuchen krampfhaft sich zu zeigen. Ich sehe sie, aber was habe ich in den Momenten gefühlt? Die Erinnerung daran ist unter den dunklen Wolken, im Schwarz und Grau versunken.
Hatte ich einen schönen Tag?
Meine Augen brennen.Aber es ist nur die Müdigkeit, die mich umspielt. Selbst,wenn ich noch weinen könnte, könnten meine Tränen nicht löschen.Somit gebe ich meinen Kampf gegen meine Lider auf und gehe dennoch zufrieden ins Bett...
Tschüß,du 17.10.2003