Panzerfahrer und Funker
Bei einer oft unbeschwerlichen Hitze sitzen sie wie festgewachsen auf ihren Plätzen. Ein kleiner Sehschlitz erlaubt dem Führer durch den dicken Kinoglasblock ein begrenztes Lichtfeld. Vielmehr durch den Kopfhörer geht sein ganzes Tun. Er zieht die Steuerknüppel so, wie ihm befohlen, er fährt so schnell, wie ihm angesagt, ja, man kann sagen, er ist die Maschine der Maschine. Überhaupt nichts sieht der Funker. Kehlkopfmikrofon und Kopfhörer sind seine Waffen. Die Knie angezogen, sitzt er oft einen Tag in seiner Ecke nur Hebel und Knöpfe und Instrumente um sich. Draußen fliegen die Granaten vorbei, schlagen ein, er hört alles, besser als die anderen, blind vertraut er seinem Kommandanten. Alle möglichen und unmöglichen Worte hört er über den Äther, hört den Freund wie den Feind, ver- und entschlüsselt und hat den größten Anteil an einem erfolgreichen Gefecht. Beide, Fahrer und Funker, sitzen mit bloßem Oberkörper, nass vor Schweiß und warten, freuen sich über Erfolge und vernehmen den Ernst meist nur mit den Ohren. Blind tun sie ihre Pflicht im Hagel der Granaten.