Herbst
Wenn die Blätter fallen, dann ist Herbst. Das wissen auch schon recht kleine Kinder. Aber dieser Herbst ist ein ganz besonderer. Mit dem Blätterfall fallen stolze deutsche Städte unter den Schutt des totalen Krieges. Auch im Soldatenleben ist es Herbst geworden. Nach dem anfänglichen Frühling kam ein herrlicher Sommer, dem jetzt der Herbst folgt. Weiter, an den Winter wollen wir heute nicht denken. Überstehen wir in der Seele diesen Soldatenherbst, kommen wir auch über den Winter. – Und dann kommt wieder der Frühling! – Jetzt ist die Zeit der Traubenernte, Herbst, wurde solches Ernten seit jeher bei uns genannt. Mit den großen Traubenkübeln fahren die Wagen, begleitet vom Gesang der Leserinnen in die Kelter. Über allem liegt die Schwere des Krieges. Überall ist es Herbst geworden. In der Natur als solche, im Herzen der Menschen und im unbarmherzigen Kriegsgeschehen. An den Küsten toben die Herbststürme, der Feind hat Schwierigkeiten bei seinen Verschiffungen. An der ostpreußischen Grenze sind neue Stürme entbrannt und in der Heimat schürt der Herbstwind die Phosphorbomben des Feindes zu höllischen Feuern an. Nur einmal wird es Herbst im Jahr und hoffen wir, dass es mit diesem Kriege auch so sei.