Rock Im Park 2004
3.6. – 7.6.

Ich hab also tatsächlich ROCK IM PARK überlebt. Aber nur knapp. ;) Es war echt saugeil, aber die ersten zwei Tage war's eigentlich – abgesehen von der Musik – nur scheiße. Das lag zum Einen an diesem wunderbaren Regenwetter, das mir den Genuss meiner Favoritenband – "In Extremo" – ziemlich erschwert hat und zum Anderen an dämlichen Security-Leuten und nervigen Zeltnachbar-Österreichern! Drum ist es auch kein Wunder, dass ich jetzt eine klitze-kleine Abneigung gegen Österreicher entwickelt habe – zumindest gegen solche, die auf Zelt-plätzen mit Bierdosen um sich werfen und mein Zelt halb zerstören.

Aber ich sollte vielleicht von vorne beginnen.
Am Donnerstag sind wir schon so um halb elf losgefahren, damit wir auf jeden Fall noch ei-nen Park- bzw. Zeltplatz bekommen. Gegen 12 waren wir in Nürnberg auf dem Festivalge-lände – und es war natürlich schon fast alles voll! Erst eine Stunde an der Kasse angestanden, wegen dem tollen Bändchen, und dabei fast zerdrückt worden, dann noch eine Stunde nach Meli & Co. gesucht. Als wir die anderen dann endlich gefunden hatten, einen Zeltplatz ge-sucht. Keinen gefunden. Irgendwo auf's Gras gestellt – und natürlich sind wir dort gleich wie-der weggeschickt worden. Im nächsten Zeltplatz den Securitytyp am Eingang gefragt, ob wir im Wald zelten dürfen – "Ja, klar. Kein Problem.". Gut. Alle Zelte – insgesamt vier – aufge-baut. Zeug aus dem Auto da hin geschleppt und was gegessen. Securitytyp kam vorbei: "Ihr müsst da weg, die AGBs haben sich geändert. Zelten im Wald ab sofort verboten." DANKE! Gut nächster Zeltplatz am Arsch der Welt, stundenlang geschleppt und um neun Uhr – man bedenke, wir waren schon um 12 da! – endlich alle Zelte aufgebaut gehabt und Klamotten und Schlafsäcke usw. angeschleppt. Bin bestimmt dreimal hin und her gerannt! Gut und der neue Campingplatz war natürlich mindestens 2 Kilometer von meinem Auto entfernt! Aber gut, was tut man nicht alles.
Die erste Nacht war dann auch noch sehr witzig, hat ja noch nicht geregnet und ich war etwas angetrunken, weil eine unserer Zeltnachbarn Geburtstag hatte und uns gleich was ausgegeben hat. Da haben wir uns mit den Ösi-Nachbarn auch noch ganz gut verstanden.
Freitag dann absolut geiles Wetter – aber nur, bis endlich die richtig gute Musik anging! Mit-ten bei "Beatsteaks" hat's dann natürlich angefangen und wir mussten noch mal zum Zelt und uns Regenjacken anziehen. Hat dann auch bis Nachts durchgeregnet – und wie! Wir waren platschnass. Die Regenjacke hat überhaupt nix genutzt. Super. Außerdem, wie schon gesagt, die Hälfte von "In Extremo" verpasst, weil's da dann so sehr geregnet hat, dass wir schon frü-her zum Zelt zurück sind. Da waren wir dann endlich umgezogen und wieder einigermaßen trocken – fangen die Ösis doch glatt an, in ihrem betrunkenen Zustand unser Zelt mit Bierdo-sen zu bewerfen! Das hat ja schon gereicht, doch dann sind sie natürlich auch noch immer über unsere Zeltschnüre geflogen, bis am Ende das Zelt schief und krumm dastand und abso-lut nicht mehr regenfest war.
Naja, der Samstag war dann cool, es hat nur ab und zu geregnet und wir sind mit nem Regen-schirm ausgekommen – die Regenjacken waren ja eh nicht mehr zu gebrauchen. Die Musik war absolut geil! Besonders "Korn" und "Soundtrack of our Lives". "Wir sind Helden" wären auch gut gewesen, wenn wir da nicht so zerquetscht worden wären und man was von den Lie-der verstanden hätte – war alles ziemlich leise.
Am coolsten war aber immer noch der Sonntag! Hab mir auch nen bösen Sonnenbrand geholt und mein Gesicht ist jetzt rot wie ne überreife Tomate – aber es hat sich absolut gelohnt! War den ganzen Tag auf der Centerstage. "Nickelback" war einfach das Beste überhaupt! Die "Red Hot Chili Peppers" waren auch net schlecht, auch wenn lauter Leute über meinen Kopf "ge-surft" sind und ich jetzt überall blaue Flecken habe. Ach des war einfach alles so geil!
Mein Schatz uns seine Kumpels sind dann am Sonntag noch heimgefahren, weil sie Montags in die Uni mussten, hehe. Waren wir halt noch zu fünft. Und Montag haben wir dann unsern Müll noch abgegeben und das Zeug 2km zum Auto zurück geschleppt – sauanstrengend! Um eins ungefähr war ich daheim und tot und wollte nur noch duschen und schlafen, was ich dann auch gemacht hab. Bin zwar irgendwie anders heimgefahren, aber trotzdem angekommen, auch wenn's ein kleiner Umweg war. Die anderen haben sich ja auch alle verfahren. ;D

Würd mir noch mal überlegen, ob ich da wieder hingehe. Wegen der Musik auf jeden Fall, aber die schlechte Organisation und der ganze Stress – ob ich mir das noch mal antun würde? Keine Ahnung. Im Nachhinein hat sich's trotz der "alles-scheiße"-Phase doch gelohnt! Freu mich schon, wenn die Bilder fertig sind!

In diesem Sinne:
HEEEEEEEEEELGAAAAAAAAA!!