Schwierige Entscheidung...
Übermorgen werde ich eine schwierige Entscheidung treffen müssen. Frankfurt oder Vogelsberg, Großstadt oder Dorf, lange Fahrten oder kurze, Mittendrin oder weit ab vom Schuss. Nur um einige Dinge zu nennen. Letzte Woche hatte ich ein Vorstellungsgespräch wegen meinem Anerkennungsjahr, was auch recht gut lief. Die Chefärztin und der Klinikleiter fragten mich, wann ich anfangen und bis wann ich das entscheiden könnte. Nun ja, als möglichen Beginn habe ich den 15.5. Genannt, weil die gern so schnell wie möglich jemanden hätten, und als Entscheidungstermin übermorgen. Eine direkte Zusage habe ich nicht, aber es klang schon so, als ob sie Interesse an mir hätten.
Bereits Mittwoch Nachmittag bin ich in den Ort gefahren, weil die Fahrt sehr lange dauert und ich für das Gespräch ausgeschlafen sein wollte. Also hatte ich mir dort in der Nähe ein Zimmer genommen und bin am Do zurückgefahren, 4 Stunden hat es gedauert und war ziemlich anstrengend wegen dem ständigen Umsteigen. Landschaftlich ist es wirklich schön und auch die Klinik wo ich mich vorgestellt habe macht einen sehr guten Eindruck, aber es ist der krasse Kontrast zu meinem jetzigen Leben. Abends um 21 Uhr habe ich lediglich einen Jogger gesehen, ansonsten war der Ort regelrecht tot. Nicht einmal guten Handyempfang hatte ich. Irgendwie war es ein komisches Gefühl und mir war mulmig bei dem Gedanken, eventuell einen Großteil des nächsten Jahres dort zu verbringen. Auch wenn es nur ein knapper Tag war, habe ich mich in der Zeit ziemlich einsam gefühlt.
Immerhin gäbe es die Möglichkeit vorübergehend dort ein Zimmer zu bekommen oder eventuell eine Fahrgemeinschaft mit dem anderen Mitarbeiter aus Frankfurt zu gründen, aber die Strecke müsste ich so oder so mehrmals die Woche zurücklegen. Jeden Mittwoch ist Studientag an der FH und das Wochenende würde ich auch in Frankfurt sein. Das macht insgesamt schon 200 Euro Fahrtkosten im Monat und das Geld was ich verdienen würde, wäre nicht gerade üppig. Meine Mutter meinte, daran solle es nicht scheitern, aber es wäre alles in allem trotzdem nicht ganz einfach...
Freitag war ich ziemlich fertig deswegen und habe ziemlich viel geweint, als ich mir versucht habe vorzustellen wie sich mein Leben verändern würde. Ich fühle mich im Moment ziemlich überfordert und unter Druck und weiß noch nicht, wie ich mich entscheiden soll. Dienstag habe ich noch einen anderen Vorstellungstermin und eventuell noch eine andere Sache in Aussicht, das ist aber alles noch nicht sicher. Ich hoffe die richtige Entscheidung treffen zu können! Zum Glück habe ich die volle Unterstützung von meinem Freund, dem ich dafür sehr dankbar bin. Jetzt muss ich erst mal versuchen etwas Ablenkuing zu finden und möglichst ruhig zu bleiben, hoffentlich klappt das.