Gefühlschaos Teil 2...
Ich werde mal wieder von verwirrenden Gefühlen gebeutelt, oder besser gesagt: ich lasse mich von ihnen beuteln. Und wie könnte es anders sein, geht es dabei um einen Mann *g*....
Dieses Mal ist es nicht der, für den ich längere Zeit heftigst geschwärmt habe. Ich hatte ja bereits angedeutet, dass ich es langsam schaffe emotionalen Abstand von ihm zu gewinnen. Nun, da ist ein anderer Typ, der jeden Donnerstag im selben Seminar sitzt. Aufgefallen ist er mir vor etwa einem Monat, als unsere Gruppe im Historischen Museum war. Während wir durchs Museum gelaufen waren, hatten wir das ein oder andere Wort miteinander gewechselt und ich hatte zu dem Zeitpunkt das leise Gefühl, dass er mich mag. Zumindest hielt er sich oft in meiner Nähe auf.
Seitdem sehe ich ihn eigentlich fast ständig an der FH, sei es im Cafe oder eben in diesem einen Seminar. Ich hatte von Anfang den Eindruck, dass er ziemlich schüchtern ist und außer gelegentlichem Blickkontakt kam bisher auch nichts zustande. Naja, bis heute...
Schon auf dem Weg zum Prüfungsamt, wo ich den Termin der mündlichen Prüfung herausfinden wollte, kam er mir auf der Treppe entgegen. Als ich nachher mit ein paar Leuten im Cafe saß, sah ich ihn zwei Tische weiter sitzen. Er saß dort ganz allein. Nachdem die Leute an meinem Tisch gegangen waren, ging ich Richtung Toilette und schmiedete unterwegs einen kleinen Plan. Als ich wenig später ins Cafe zurückkehrte, nahm ich Tasse und Rucksack und ging schnurstracks zu ihm rüber. Zuerst fragte ich ihn, ob ich mich hinsetzen könnte, was er prompt bejahte. Als absolut perfekten Gesprächseinstieg fragte ich ihn, ob gestern im Seminar noch was Besonderes gewesen wäre (da ich früher gegangen war). So kamen wir ins Gespräch.
Ich glaube, dass ich ihn ziemlich überrumpelt habe, denn er wirkte überrascht und auch leicht nervös, als ich mich zu ihm setzte. Und die Art, wie er mich anschaute, irritierte mich irgendwie. Wir redeten nicht besonders lange, 10 Minuten vielleicht. Dann trat ich quasi die Flucht an. Das soll jetzt nicht negativ klingen, dass er mir nicht mehr gefallen würde oder so... Ich hatte auch das Gefühl, dass er noch nicht wollte, dass ich schon wieder gehe. Es war wie ein Reflex aus meinem Innern, ihn nicht zu nah an mich heranzulassen. Nach der schmerzhaften Erfahrung der unerwiderten Gefühle, fand ich dieses Ereignis heute hochgradig verwirrend und fühlte ich mich total verunsichert. Ich habe den ganzen Nachmittag kaum an etwas Anderes gedacht.
Es fällt mir so schwer, meine momentanen Gefühle und Gedanken in klare Worte zu fassen, ich weiß gerade garnicht so genau wo mir der Kopf steht...