Donnerstag ES RICHT...
...NACH ÄRGER

28.07.2005 Donnerstag

Am Vormittag war Steffi mit ihren beiden Kindern zum Frühstück bei uns. Ich bin doch echt froh, dass ich ein Mädchen habe und keine 2 Bengels. Nur Attacke und Alarm. Die nerven einer Mutter können ganz schön strapaziert werden durch ihre Kinder. Es war trotzdem lustig.

Steffi erzählte mir von ihren geheimen Treffen. Ganz spannend. Eine Trennung von ihrem Mann würde für sie aber auf keinen Fall in Frage kommen, weil eigentlich alles so gut ist wie es ist. Das muss ich nicht verstehen – glaube ich zu mindest.

Mittags sind Louisa und ich dann mit der Bahn nach Lübeck. Mein Freund hat uns zum Bahnhof gebracht und los ging es. Louisa findet Bahn fahren total spannend. Machen wir ja auch nun wirklich nicht oft.

In Lübeck haben wir dann meine Freundin Petra getroffen. Die wohnt in Berlin und war gerade in der Gegend. Wir hatten viel zu erzählen. Sie hat sich jetzt endgültig von ihrem Freund getrennt. Über all wo man hin schaut nur Trennungen! Irgendwie heftig. Sie ist aber glücklich jetzt und hat auch schon einen neuen in Aussicht. Ihren Arbeitskollegen Michael. 33 Jahre. Wenn ich doch mal so einen etwas älteren kennen lernen würde!?! Aber nein, nur junges Gemüse was sich für mich interessiert. Woran das nur liegt?

Lübeck war schön, ich habe mir tolle Unterwäsche von Esprit gekauft. Gar nicht mal so teuer, habe mich echt gewundert. Einen neuen Gürtel mit mega cooler Glitzerschnalle. Für Louisa neue Ballerina Schuhe für das Kindertanzen und noch ein Shirt von H&M für 2,49€. Trotz meiner Sparmaßnahmen an diesem Nachmittag waren € 100 weg. Na ja, ich habe für alle Eis ausgegeben, wir haben Mittag im Luzifer gegessen und dann noch die Bahnfahrt für € 11,00 hin und zurück. 100 € sind wie DM 100. Ich könnte heulen.

Um halb 6 waren wir in RZ und von dort aus hat uns mein Freund abgeholt. Mit Struppi, dem Hund von Schwiegermutter in Spe. Louisa hat ihn schon vom Abteil aus auf dem Bahnsteig gesehen und war ganz aus dem Häuschen. Von RZ sind wir dann weiter in Osten zu Freunden. Ich weiß gar nicht wie der Ort heißt wo die wohnen. Irgendwo bei Rehna, aber da ist es echt schön, die haben ganz viel Viehzeug. Hühner, Enten, Hasen, Hund, Katzen. Louisa musste natürlich alles erstmal angucken und füttern. Zum Glück war die Schwiegermutter von Verena da und ist mit Louisa los gezogen. Es war so heiß, das ich mich nicht bewegen mochte.

Wir sind zu Verena und Andreas eigentlich, weil ich mir meine Gartenmöbel aussuchen wollte. Andreas will mir welche Bauen, er ist Tischler und mach das echt gut. Ich habe dann im Katalog mir welche ausgesucht und er baut sie jetzt für mich. Klasse! 1 Tisch: 1mx1,80m + 4 Stühle + 1 Bank + Hollywood-Schaukel. Im Geschäft würde ich da bestimmt über 800 € für bezahlen müssen. Ich freu mich so auf die Möbel. Die Schaukel gibt ‘s aber erst nächstes Jahr. Schade, aber ok.

Um kurz nach 20 Uhr waren wir zuhause. Louisa habe ich nur kurz gewaschen und dann ab in das Bett mit ihr. Die war fix und alle.

Mein Freund und ich sind dann noch zu meinen Eltern rüber, weil die uns gebeten haben noch mal kurz rüber zu kommen, weil sie mit uns reden wollten. Wir haben dann noch mit denen gegrillt und dann rückten die beiden endlich mit der Sprache raus. Da mein Freund und ich Ende Oktober und Anfang November Geburtstag haben, würden sie uns gerne was zusammen schenken und da müssten sie aber vorher mit uns halt sprechen. Eine Woche Urlaub in Spanien oder Grand Canaria oder so. Hey, super! Wir haben dann noch einen Termin ausgemacht, da meine Eltern gerne mit möchten, für Mitte November.

Ganz klar, hatte ich gemischte Gefühle bei dieser Überraschung. Eigentlich haben meine Eltern getrennte Schlafzimmer, mein Vater eine Freundin und jetzt wollen die mit uns in den Urlaub. Was soll ich davon halten? Mein Freund war von der Idee nicht so begeistert. Nicht wegen des Urlaubs, sondern wegen meiner Eltern, da es ja nach Trennung aussieht. Ich habe dann gedacht, vielleicht ist es auch ein Versuch noch wieder zusammen zu finden.

Ich freue mich auf den Urlaub und ich denke, dass meine Eltern das für sich regeln müssen.

Vorgestern hatte ich noch mit meiner Nachbarin gesprochen, wegen meinen Eltern und ich würde wirklich gerne mit meiner Mutter reden, aber schaffe es irgendwie nicht. Michaela meinte, dass ich nicht meiner Mutter von der Freundin meines Vaters erzählen solle, das müsse er schon selber machen. Das will ich auch gar nicht, ich würde so gerne helfen und das sie mir was erzählt. Was sie so fühlt und denkt und wie es weiter gehen soll.