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Tagebuch Gismo
2004-09-07 13:56
Der Rest von Montag
Ich war gestern zu müde um weiter zu schreiben, hier also der Rest von Montag.......

06.09.2004

Abstrich und Ultraschall lasse ich dann ganz cool über mich ergehen. Ich darf mich wieder anziehen, unten rum versteht sich. Dafür will er dann noch meine Brust sehen. Oh Himmel! Es war ja mein eigener Wunsch, diese Krebsvorsorge, also was meckere ich. Reiß dich jetzt zusammen, zieh den Bauch ein und dann raus aus der Umkleidekabine. Gesagt – getan. Zu allem Überfluss schäkert der gute Doktor schon wieder mit meiner Tochter und die Arzthelferin findet das entzückend. Hallo – ich bin auch noch da und ich stehe hier nackt. Endlich wird dann meine Wenigkeit doch registriert. Somit habe ich dann auch die Krebsvorsorge hinter mit gelassen. Alles in bester Ordnung soweit und der Doc verabschiedet sich sehr scharmant von uns. Vielen Dank Herr Doktor.
Beim verlassen der Praxis knallt mir doch tatsächlich noch die Tür vom Wind aus der Hand und das ganze Haus droht einzustürzen. Zu guter Letzt fällt mir dann gerade noch ein, dass ich doch gar kein Rezept für die Pille habe, also wieder rein in die gute Stube. Die Sprechstundenhilfe guckt mich fragend an, aber macht sich gleich an die Arbeit und bringt das Rezept noch schnell zum Doktor rein. Man glaubt es kaum, aber der Doktor bringt mir das unterschriebene Rezept noch persönlich zur Tür und schaut mich mit seinen „sunnyboy“-Augen super nett an und grinst natürlich bis über beide Ohren: „Das haben wir ja ganz vergessen“. Ich verlasse fluchtartig diesen Ort für heute reicht die Freundlichkeit von anderen Menschen.
Zuhause angekommen, verfrachte ich nach einem kurzen Mittag, meine Tochter in ihr Bett zur Mittagspause. Ich selbst bin einfach nicht in der Lage, irgendwelche produktiven Dinge zu tun und lege mich auf mein Sofa, dass liebevoll nach mir ruft. Mittagschlaf macht einfach irre Spaß, vor allem wenn man sonst nicht oft die Gelegenheit dazu hat. Doch heute gönne ich mir das mal. Das Problem an Mittagsschläfchen bei mir ist, ich könnte ganz leicht und locker bis abends durchschlafen. So etwas habe ich mit 25 machen können, heute geht das nicht mehr. Ein kleiner Sonnenschein rüttelt spätestens um kurz vor 3 an meiner Decke und will bespielt werden. Kinder machen Freude, nicht immer, aber ohne meine Tochter möchte ich nicht mehr sein. Dafür stehe ich dann auch gerne auf. Außerdem müssen wir uns um kurz vor 15 Uhr sowieso beeilen, da ich um 15.15 Uhr in der Turnhalle sein muss.

Um 17.45 Uhr ist das Turnen zu Ende und wir sind heute auch am Ende unserer Kräfte. Ich stehe gerade noch auf dem Parkplatz und rede mit einer anderen Mutter, als Louisas Papa angefahren kommt. Leider schafft er es nicht immer zeitig um Louisa zeitig abzuholen vom Turnen, irgend jemand muss ja richtig arbeiten von uns. Wobei ich wirklich finde, dass 2 Stunden mit einer Rasselbande von Kindern doch wirklich auch Arbeit ist. 8 Stunden würde ich glaube ich da nicht durchhalten.
Wir fahren also nach Hause und in der Haustür kommt gleich die Frage des Abends: „Was gibt es zu Essen, ich habe hunger!“ Töchterchen stimmt ganz freudig mit ein: „Essen, Mama!“ Hilfe – montags mag ich nicht kochen. Außerdem bin ich keine Meisterköchin, der übliche Standart halt. Das mit dem Essen ist bei uns ein ganz schwieriges Thema. Mein Mann (ich nenne ihn mal so, wir sind aber nicht verheiratet, aber Freund klingt so jugendlich und Lebensabschnittsgefährte ist zu lang und außerdem hoffe ich, dass es nicht nur ein Abschnitt wird) ... also mein Mann, ist da ganz pingelig mit dem Essen. Ich habe noch keine grauen Haare, aber mit seiner Einstellung zum Essen, könnte es passieren, dass ich welche bekomme. Gerade vor ein paar Tagen: „Den Schinken mag ich nicht, ich will den von Penny.“ Gut lieber Mann, sollst Du haben und dann heute das: „Der Schinken schmeckt irgendwie nicht, gib mir bitte mal den anderen.“ Jeder Versuch ihm zu erklären, dass er gerade den Schinken von letztens isst, den er doch nicht mochte und gerne den anderen von Penny wollte und jetzt den von Penny nicht mag, scheitern gänzlich. Ich sollte mich nicht über solche Dinge ärgern, aber für diese Aktion, könnte ich ihm am liebsten würgen. So was passiert andauernd, da ist zu wenig Pfeffer auf den Tomaten und am nächsten Tag zuviel. Jetzt stelle ich Pfeffer und Salz auf den Tisch. Dann die Sache mit dem Apfelmuß. Da stelle ich mich hin und koche selber Apfelmuß aus frischen Äpfeln für meine liebe Familie und dann sagt er doch tatsächlich zu mir, ob ich nicht doch den Apfelmuß von Penny holen könnte, außerdem wäre der ja auch kalt. Hat mein Kerl eine Penny-Schwäche? Ganz besonders gut war sein Spruch, kauf doch nicht immer bei Penny Aufschnitt, ich geh schon während der Arbeit immer zu Penny und dann möchte ich das nicht auch noch zu Hause essen. Da ist der liebe Mann halt eigen.
Das Abendbrot haben wir dann heute auch geschafft. Ich vergnüge mich mit 2 Scheiben Schwarzbrot und einer Scheibe Knäckebrot. Mit einer Spur von Margarine, Schinken, Käse und Marmelade. Lecker. Mittlerweile komme ich ganz gut damit klar. Ich will ja schließlich unbedingt meine Bikinifigur wieder von vor 4 Jahren.
Der Mittagschlaf hinterlässt seine Spuren bei mir, ich kann um Mitternacht noch immer nicht schlafen und lese noch mein Buch weiter „Moppel-Ich“ von Susanne Fröhlich. Die erzählt in ihrem Buch so ganz kess darüber wie sie 20 kg abgenommen hat. Herzlichen Glückwunsch Frau Fröhlich. Ich näher mich der 6 kg Marke. Allerdings war ich auch um einiges leichter vor meiner Diät, als die Fröhlich. Zum Glück, denn richtige Schwimmringe würden mich umbringen. Ich frage mich nur, wie die es geschafft hat. Davon hat sie nämlich nicht wirklich viel in ihrem Buch erzählt. Einschlaffen klappt trotzdem nicht. Morgen wird kein Mittagschlaf gemacht.

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