... und wieder in der Gegenwart
Glaubt man es? Ich weiß nicht. Ich bin noch nicht wieder richtig angekommen. Woher habe ich überhaupt die Energie genommen? Seit dem letzten Eintrag habe ich diese verdammte Arbeit durchgezogen. Eine Arbeit über Guillaume de Machaut im Kontext der Tradition der Trobadors und Trouvères und früher polyphoner Liedvertonungen am Beispiel von Adam de la Halle. Oder Adan de le Hale. Aber der hat seine Texte wahrscheinlich eh nicht selbst vertont, und... naja. Damit bin ich durch. Diese ganzen Wenns und Abers. Manchmal hat es ja sogar ein wenig Spaß gemacht. Trotzdem weiß ich nicht wirklich, wozu ich das getan habe. Um einen Schein zu bekommen. Aber warum? Ich weiß es nicht. Warum das ganze Leben einziger Kompromiss sein muss? Tja... Damit stelle ich nicht in Frage, dass man auf andere Menschen (und Tiere und Pflanzen, aber das ja leider viel zu wenig) Rücksicht nehmen muss, nein, im Gegenteil. Das gerade nicht. Ich stelle viel mehr das Befolgen von Regeln, die sich längst verselbständigt haben und als sowas wie Naturgesetze betrachtet werden, in Frage. So ist das eben. Das ist halt normal. Du mußt ja irgendwie dein Geld verdienen können. Aber wer weiß denn heute noch, wie man lebt?