Einmal Süden und zurück Teil 1
Seit Dienstag bin ich wieder in der Deutschschweiz. Auch wenn ich nur ein paar Tage im Tessin verbrachte, so taten mir diese (wiedereinmal) ausgesprochen gut.
Gleich nach der Schule, also am letzten Samstag, holte ich Lahra ab und wir machten uns auf den Weg Richtung Süden. Es hatte nur wenig Verkehr und wir kamen zügig voran. Bereits nach dem Gotthardtunnel gingen wir kurz etwas essen und fuhren weiter Richtung Locarno. Die Kollegin von meiner Mutter hat sich ja eine neue Ferienwohung oberhalb von Locarno gemietet.
Nach etwas beschwerlichem Gepäckschleppen standen wir etwa zur Dämmerungszeit vor der Türe und bald kamen wir das erste Mal in den Genuss der wunderbaren Aussicht, welche diese Wohung bietet. Man sieht über ganz Locarno, über weite Teile des Lago Maggiore und bis nach Tenero oder in die andere Richtung bis nach Italien.
Wir verstauten unser Gepäck und gönnten uns einen Drink bzw. etwa Zwei oder Drei Irgendwann nach Mitternacht gingen wir schlafen - getrennt versteht sich ja, Lahra ist eine wirklich gute Kollegin, aber dabei bleibts auch. Zudem ist sie ja doch etwas jünger als ich, nämlich erst zwanzig und das merkt man das eine oder andere Mal eben schon. Und sie ist ein Nervenbündel, aber nichtsdestotrotz wir verstehen uns eigentlich super.
Am nächsten Tag, nachdem wir ordentlich ausgeschlafen hatten, machten wir einen ersten Ausflug nach Locarno. Das Wetter war aber eher mässig und es war Sonntag, das heisst, alle Läden hatten zu. Und Madame lebt für Shopping so ging es hauptsächlich darum gemütlich entlang der Seepromenade zu spazieren oder eine Zwischenmahlzeit zu geniessen.
Und ich probierte natürlich meine neue Kamera aus, die ich offiziell aber erst auf den Geburtstag bekomme.
Und das ist ein Foto von uns zwei, die Qualität ist aber fürs Web etwas heruntergeschraubt:

Am Abend war ich fürs Kochen zuständig und oh Wunder wir assen viel zu viel und zudem leerten wir zu Zweit eine Flasche Rotwein, was in doch ziemlich anrüchige Gespräche ausartete.
Am Montag lachte uns dann die Sonne entgegen nur konnte ich zuerst noch nicht zurücklachen, da ich doch etwas Kopfweh hatte. Lahra stand dann auch mal auf und nach einem hin und her beschlossen wir wieder nach Locarno zu gehen, da an diesem Tag die Läden offen waren.
Ich erlebte eine Shopping Odyssee und war schlussendlich froh, wieder auf dem Heimweg zu sein.
Am Abend gingen wir auswärts essen und anschliessend nochmals zurück nach Locarno ins Casino.
Tja und Locarno ist ein mondäner Flecken auf der Landkarte. Ich wechselte fünfzig Franken und fragte dann am ersten Roulett Tisch wieviel der Mindesteinsatz sei. Die Dame antwortete mir freundlich "Fünf Franken", aber nur auf einzelne Zahlen. Schwarz oder Rot usw. haben einen Mindesteinsatz von fünfzig Franken. Ich idiot setzte dann genau zehnmal auf eine Zahl und Lahra spielte überhaupt nicht. Danach hatte ich genug und wir schauten am Nachbartisch zu, wie Jugendliche mit hundert Franken Chips um sich warfen (und diese meistens auch verloren).