Primitives Agieren
Gestern, das Leben wie im Traum.

Morgen rollt sich alles wieder von vorn auf. Die alten Tage, die gleichen Taten, die identischen Gesichter, der selbe Ekel. Ein unausweichlicher Strudel einer endlosen Wiederholung. Musste mich zwingen, endlich zu schreiben. Mein Befinden ist nicht sonderlich. Nach bald 3 Monaten Trennung, falle ich oft in schmerzliche Erinnerungen. Es sind die schillerndsten, farbenreichsten Momente, die unablässig in mein Bewusstsein dringen. Letzte Woche erhielt ich einen Anruf von ihm. Aber ich kann es einfach nicht noch mal.

Im Nachhinein tendieren wir dazu die Vergangenheit zur Absolution zu glorifizieren. Mass aller Dinge. Aber das ist ein Hirngespinst, das sich einzunisten versucht. - Notiere die schlimmsten Ereignisse deiner gescheiterten Beziehung und du stellst fest, dass die Schönen ein winzig Quäntchen vom Ganzen waren. Brachial, jedoch nützlich.

Was ist eine gelungene Beziehung? Welche Beziehung schadet deiner Persönlichkeit und Bedürfnissen in nur unbedenklicher Form? Gehe ich eine Beziehung ein um mir eine neue Realität aufzubauen? Steht Beziehung im krassen Gegensatz zu Individualität, ist Beziehung die Negation von Single oder gibt es einen Mittelwert? Suche ich Drama, emotionale Aufgeladenheit, oder suche ich nur Sex, ergo Macht und Unterwürfigkeit oder alles zusammen? Bin ich Sklave biologischer Vorgänge, ist also „Emotion“ ein Mittel mich meinem primitiven Agieren nicht bewusst zu werden.. oder der Versuch?