Masken
Was war das nur? Vorhin, vor zwei, drei Stunden.
Was waren das für Gespräche, was für Blicke? War er er, war ich ich? Waren wir so, wie wir sind? Konnten wir nicht oder wollten wir nicht? Was war es?

Wohin gehen wir, was erwarten wir? Wieso diese an mir rüttelnden Worte und dann danach die Mitteilung, dass es nur "ein Austesten meiner Grenzen und meiner Standhaftigkeit" sei.

Nach der Berufsschule war es herrlich, wir flanierten durch die Stadt, oft lachten wir, erzählten dies und das, vielleicht flirteten wir, jedenfalls - Es gefiel. Bis wir uns gegenüber sassen, diese Gespräche über unsere Ansichten begannen und diese merklich auseinander gingen. War es wirklich nur "ein Test"? Und wozu...es ist unmöglich mich derart zu verunsichern.

Ich habe die Maske der kühlen Betrachterin angezogen. Morgen werde ich seine Gesellschaft nicht von mir aus suchen, sondern abwartend und prüfend zuschauen wie er sich verhält.

Seine Augen, diese Augenblicke, in denen er mich ansah, sie lassen keine Interpretation über sein Inneres zu. Es ist verwirrend. Er schrieb nach unserem Ausflug: "Wenn du nun bei mir wärst, könnte alles passieren. " Für mich war das einer der letzten Pfeiler, der nun eingestürzt ist.. Darauf angesprochen, was er für Absichten und Erwartungen und was "das mit uns" denn überhaupt sei und dass ich das ganze nicht so oberflächlich eingeschätzt hätte, antwortete er: Es sei auch nichts oberflächliches..

Ich verstehe nichts mehr. Ich scheue den morgigen Augeblick in dem ich ihn ansehen muss und er dabei das verloren gegangene Funkeln in meinen Augen entdecken wird.

Nun setzen wir alle unsere Masken auf und stürzen uns ins Getümmel der Absurditäten um überall zu wühlen, alles irgendwie zu beginnen, aber niemals etwas zu finden das bleibt wie es war.

Vielleicht steigere ich mich in diese ganze Angelegenheit. Möglich ist es. Wahrlich erlebte ich schon ähnliches, welches sich irgendwie irgendwann erklären liess, aber nun auch hier?